Vierzig Jahre nach dem Aufsehen erregenden Bericht Die Grenzen des Wachstums legt der Club of Rome eine neue umfassende Studie zur Zukunft der Menschheit vor. Wieder wird vierzig Jahre voraus geschaut - und wieder sind die Ergebnisse erschreckend.
"Der Meeresspiegel wird um 0,5 Meter höher sein, das Arktiseis im Sommer verschwinden und das neue Wetter wird Landwirte und Urlauber treffen", sagt der norwegische Wissenschaftler Jörgen Randers. Wahrscheinlich werden die Emissonen der Treibhausgase erst im Jahr 2030 ihren Höhepunkt erreichen. Das ist zu spät, um den Temperaturanstieg auf zwei Grad zu beschränken, was als gerade noch akzeptable Grenze gilt. Demzufolge wird sich die Temperatur bis 2080 um 2,8 Grad erhöhen - was einen sich selbst verstärkenden Treibhauseffekt auslösen könnte.
Daraus entstehen viele weitere gravierende Probleme, es wird mehr Dürren, Fluten und verheerende Wirbelstürme geben. „Im Jahr 2052 wird die Welt mit Schrecken auf weitere Änderungen in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts blicken“, glaubt Randers. „Der sich selbst beschleunigende Klimawandel wird die Sorge Nummer eins sein.“ Das Treibhausgas Methan werde aus der auftauenden Tundra entweichen und die Erde weiter aufheizen, worauf noch mehr Permafrostboden in der Tundra auftaue.
Bisher hat der Club of Rome mit seinen Vorhersagen bemerkenswert richtig gelegen. Damit sich diese nicht erfüllt, werden wir unser Verhalten vollkommen ändern müssen. Es reicht nicht aus, alle paar Jahre eine Konferenz zu veranstalten, auf der neue Klimaziele vereinbart werden, an die sich später kaum jemand hält. Der technische Fortschritt allein wird nicht helfen. Was nützt es, wenn Motoren um fünf Prozent effektiver werden, wenn gleichzeitig die Zahl der Motoren um fünfzig Prozent steigt?
Wir brauchen jetzt einen Quantensprung des Bewusstseins.