Für viele von uns bedeutet Computerarbeit auch gleichzeitig Schreibarbeit.
Gut wenn man es beherrscht, leichtfüßig mit allen 10 Fingern über die Tastatur zu gleiten.
Wenn man aber mit dem berühmten “2-Finger-Adler-Suchsystem” verzweifelt auf die mühsam gefunden Tasten hacken muss, greift man vielleicht gerne auf eine Spracherkennungssoftware zurück.
Der Marktführer im deutschsprachingen Raum dürfte wohl die Software “Dragon” von Nuance sein, die bestimmt einigen Smartphone-Usern als App bekannt ist.
Ich hatte nun die Gelegenheit, die Home Edition von Dragon NaturallySpeaking 12 zu testen.
Technische Voraussetzungen
Die Software unterstützt folgende Betriebssysteme:
- Microsoft Windows 7 und höher (32-Bit und 64-Bit)
- Microsoft Windows Vista, SP2 (32-Bit und 64-Bit)
- Microsoft Windows XP, SP3 (nur 32-Bit)
- Windwos Server 2008, SP2 und R2 (32-Bit und 64-Bit)
Zusätzlich braucht man einen Internetbrowser, z.B:
- Internet Explorer 9 oder höher oder
- Firefox 12 oder oder höher oder
- Google Chrome 16 oder höher.
Außerdem benötigt man ein bisschen Platz auf seiner Festplatte, ein DVD-Laufwerk zur Installation und ein Headset, welches hier im Preis mit enthalten ist.
Installation der Software
Die Installation geht flott voran, unter Umständen wird man aufgefordert, einige störende Programme zu schließen.
Nuance gehört zu der Sorte Firma, die in der Lage ist, die zugehörige Seriennummer auffindbar und dazu auch noch lesbar zu platzieren.
Nach der Installation erstellt man ein Profil und arbeitet sich dann durch einige Prüfautomatismen, in denen Qualität und Lautstärke des Mikrofons getestet werden und landet letztendlich in einem Lernprogramm.
Dies sollte man unbedingt durchführen, denn die Funktionen des Dragon NaturallySpeaking sind enorm.
Alles in allem muss man mit mindestens 30 Minuten rechnen, bis man sein erstes Diktat sprechen kann.
Mein erstes Diktat
Wir reden ohne Punkt und Komma – der eine mehr der andere weniger.
Und das kann bei der Arbeit mit einer Spracherkennungssoftware eine ziemliche Umstellung bedeuten. Denn hier müssen alle Satzzeichen bis hin zum kleinsten Gänsefüßchen diktiert werden.
Wenn man sich an diese veränderte Form des Textens gewöhnt hat, beginnt die Arbeit mit Dragon NaturallySpeaking richtig Spaß zu machen.
Vor allen Dingen muss man sich über Rechtschreibung fast gar keine Gedanken mehr machen, weil dieses Programm beliebte orthografische Fallstricke ziemlich sicher im Griff hat.
Allerdings sollte man sich um eine ungenuschelte Prononcierung bemühen.
So wurde ein Stöhnen von mir in das Wort “Wohnung” verwandelt und ein “Uiih” wurde zum “Collier”.
Dragon versteht aber auch Dialekte: den von mir gesprochenen “Unnerfrangge” wandelte es fast korrekt in “unter fränkisch” um und lernte nach ein paar Anläufen das Wort “boarisch” für “Bayerisch“. Bloß mit dem Bayerischtest für Fortgeschrittene, nämlich “Oachkatzlschwoaf” (Eichhörnchenschweif) zeigte sich das Programm hoffnungslos überfordert.
Doch Dragon ist lernfähig und wir werden weiter an dem bayerischen Idiom arbeiten.
Fazit
Dragon NaturallySpeaking ist eine zuverlässig arbeitende Spracherkennungssoftware.
Das Programm hat ein immenses Potential hinsichtlich Steuerung und Lernfähigkeit.
Es eignet sich mit Sicherheit mehr für sachliche Texte, als für poetisch ausgefeilte Ergüsse und besonders für diejenigen von uns, die schneller sprechen, als schreiben.
Foto: Dragon NaturallySpeaking und mein Laptop ©Sabienes
Text: Dragon NaturallySpeaking 12 ©Sabienes