Draculas Heimat

Draculas HeimatNoch kein einziges Mal ist es mir passiert, dass ich von Transsilvanien erzähle und dabei nicht den Ratschlag bekomme “Aber vergiss den Knoblauch nicht, hihihi”. So ist die Gegend hauptsächlich unter ihrem “draculischen” Namen bekannt, auch wenn ich stets von Siebenbürgen zu sprechen pflege. Um also den Erwartungen meiner österreichischen Sozialwelt gerecht zu werden, begab ich mich nach meinem Flug auf die Spuren von Vlad III. Draculea alias Vlad Tepes, der Pfähler.

So viele Mythen, Erzählungen und Sagen wurden um Dracula gesponnen. Tatsächlich entstand der ganze Wahnsinn erst seit Bram Stoker’s Dracula. Ihn gab es, das steht fest, blutrünstig soll er gewesen sein, das weiß man, aber alles andere ist wohl die Erfindung schriftstellerischer Fantasie. Vlad III “Tepes” Draculea, der den Beinamen Pfähler trug, Sohn von Vlad II. Dracul, verbreitete einst Furcht und Schrecken durch eine besonders grausame Art mit seinen Feinden umzugehen. Sie wurden durch einen Pfahl aufgespießt. Das ging sogar so weit, dass er die türkische Armee zum Rückzug brachte, nachdem Sie kilometerweit an gepfählten Leichen vorbeigeritten sind.

Geboren sei er in Schäßburg, aber gelebt habe er eigentlich mehr in der Walachei als in Transsilvanien. Das Schloss Bran, das allgemein als Dracula Schloss bekannt ist, hat er wahrscheinlich niemals von innen gesehen. Lediglich die Ähnlichkeit der Törzburg zum Schloss des Romans macht es zu einem Touristenmagneten. Obwohl es in der Gegend nur eines unter vielen interessanten Burgen und Schlösser dieser Zeit.

Was stand also nach der Heimreise auf dem Programm? Bram Stoker’s Dracula natürlich! Dank ihm werden Dracula und ich auf immer und ewig unsere Heimat teilen.


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