Drachen finden leicht gemacht

So schön verplante Wochenenden auch sind, ein freies Wochenende ohne irgendeinen verpflichtenden Programmpunkt ist immer wieder ein Segen. Da unsere letzten Wochenenden sehr ereignisreich und turbulent, wenn auch wunderschön waren, fieberten wir unserem völlig unverplanten Wochenende entgegen. Damit wir wirklich überhaupt nichts zu erledigen hatten, brachten wir unseren Großeinkauf und unseren wöchentlichen Wohnungsputz schon am Freitag hinter uns. So stand unserer Familien-Quality-Time wirklich nichts mehr im Wege.

Sonniger Frühstart

Wie üblich weckte unser Sohnemann uns am Samstag bei strahlendem Sonnenschein gegen 05:30 Uhr. Eigentlich eine ziemlich unmenschliche Uhrzeit, um den Tag zu beginnen, aber so langsam sind wir wirklich frühe Vögel und genießen die morgendliche Ruhe. Das Wetter ließ uns keine Wahl und so schlüpften wir in unsere Laufparnier und liefen mit der Sonne im Rücken und einem laut erzählenden Sohn im Cougar durch die sonst noch schlafende Welt. Frische Morgenluft, strahlend blauer Himmel, unendliche Ruhe und die beiden besten Menschen an meiner Seite – schöner kann ein Tag nicht beginnen. Das Gute an so einem Frühstart in den Tag ist, dass super viel Zeit bleibt, um Ausflüge zu machen und Abenteuer zu erleben. Frisch geduscht backten wir uns leckeren Proviant und frühstückten ganz in Ruhe zu dritt bevor wir unseren ersten Wander-Ausflug mit Baby antreten wollten.

Erster Wander-Ausflug

Unser Ziel sollte die Burg Drachenfels sein. Einmal waren der Vater und ich alleine dort als wir ganz in der Nähe einen runden Familiengeburtstag feierten. Ein weiteres Mal haben wir die Burg auch schon zu dritt bestiegen. Doch damals konnte unser Sohnemann als mein Bauchbewohner noch nicht wirklich viel sehen – das wollten wir nachholen. Also setzten wir uns in unsere Familienkutsche und düsten los. Wir parkten in Königswinter und traten sofort den steilen Anstieg an. Der Vater trug den Sohnemann und ich schulterte unseren Rucksack mit sämtlichem Krimskrams, den eine Familie auf einer kleinen Wanderschaft so mitschleppt. Wer mehr Gewicht zu tragen hatte, darüber lässt sich streiten.

Kaum hatten wir den Anstieg angetreten, wurden wir richtig sentimental, denn irgendwie holten uns die wundervollen Erinnerungen an unseren letzten Urlaub zu zweit – wohl aber schon mit Bauchbewohner – ein. Unser Urlaub, an dem wir den Rheinsteig wanderten, an dem wir unsere Handys ausschalteten, an dem wir völlig frei und ganz in Ruhe uns genossen: Unsere Zweisamkeit, unser Paarsein, unser ungeborenes Baby, das wild in meinem Bauch herumstrampelte. Und nun wanderten wir zu dritt. Kaum vorstellbar, dass dieser kleine Mensch mal nicht bedingungslos zu uns gehört hat. Wie selbstverständlich er sich in unser Leben eingefügt hat. Wie wenig wir uns ein Leben ohne ihn vorstellen können.

Nach etwa einer guten halben Stunde hatten wir unser Ziel erreicht und wurden mit einem wunderbaren Ausblick ins Rheinland – unserer neuen Wahlheimat – belohnt. Wir waren nicht die einzige Familie, die sich an diesem Tag die Burg Drachenfels als Ausflugsziel ausgesucht hatte. Viele Kinder tummelten sich auf dem Berg und gingen auf Drachensuche. Ein Junge wurde sogar fündig. Ganz aufgeregt rief er: „Mama, guck mal! Ich habe Überreste von einem Drachen gefunden oder von einem Dinosaurier!“ Wir wurden also Zeugen, wie ein kleiner Junge ganz bedeutende archäologische Entdeckungen an der Burg Drachenfels machte.

Wunderschöner Rheinsteig

Am Fuße der Ruine legten wir eine kleine Verschnaufpause ein, stärkten uns mit unserem Proviant, ließen unseren Sohnemann ein bisschen herumturnen und genossen den sonnigen Sommertag. Eigentlich hatten wir geplant, den Abstieg direkt wieder anzutreten, aber dann lachte uns dieses blau-weiße Schild an: Der Rheinsteig rief! Wir konnten gar nicht widerstehen. Wir mussten ein wenig auf den Pfaden wandern und hofften, dass unser Sohn zufrieden in seiner Bondolino mit uns wandern würde.

Also stiefelten wir los in Richtung Rhöndorf, der Vater nun mit Gepäck und ich mit unserem Baby vor dem Bauch. Zum Glück hatten wir uns für diesen Abstieg entschieden. Während wir in einer Menschentraube den Drachenfels erklommen, so stiegen wir ihn in vollkommener Ruhe auf kleinen naturbelassenen Pfaden hinab. Unser Sohn schlummerte friedlich in seiner Bondolino und wir genossen einfach nur den Moment. Ein Wochenendausflug wie er perfekter nicht sein kann.


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