Dr. Angelika Prentner Hilfsprojekt in Moldau (Moldawien)

Von Fred

Apotheke Mariazell unter Dr. Angelika Prentner startet ein Hilfsprojekt in der Republik Moldau (früher Moldawien).


Als Einleitungsinformation: Angelika Prentner hatte bei einem Gespräch mit der Leiterin von Concordia Moldau erfahren, dass ein großes Problem in Moldau darin besteht, das die Frauen gezwungen sind ins Ausland (vorwiegend nach Russland und Griechenland) arbeiten zu gehen um überleben zu können. Dies hat zur Folge, dass die Kinder meistens bei den Großeltern leben müssen, die selbst durch ihre niedrige Pension in bitterster Armut leben, wodurch viele Kinder und auch alte Menschen ohne Hilfe der Concordia nicht einmal eine warme Mahlzeit am Tag hätten.
Daraus entstand bei ihr die Idee ein Hilfsprojekt zu entwickeln, dass es Frauen ermöglicht eine Erwerbstätigkeit zu Hause zu schaffen, damit sie auch bei den Kindern bleiben können.

Moldawien grenzt im Westen an Rumänien und im Norden, Osten und Süden wird die Republik Moldau, wie Sie heute genannt wird, von der Ukraine umschlossen. Moldau ist ein sehr armes Land, aber mit ausgezeichneten Böden und bietet sich daher optimal für landwirtschaftlichen Anbau an.
Dr. Angelika Prentner ist mit Ihrer Vereinigung den Soroptimistinnen sowie Concordia Sozialprojekte von Pater Georg Sporschill hauptverantwortlich für nachfolgend vorgestelltes Hilfsprojekt. Dr. Angelika Prentners Ansprechpartner in der Republik Moldau ist Irene Rohringer von der Hilfsorganisation Concordia.

Ziel ist es den moldawischen Frauen über das Projekt “FEMEI Heilpflanzen” – Heilpflanzen sind das Spezialgebiet von Dr. Angelika Prentner – selbständige, erwerbsmäßige Arbeit zu ermöglichen. Die Frauen bekommen von Dr. Angelika Prentner Samen und Gerätschaften zur Verfügung gestellt, um mit dem Anbau auf ihrem Grund, der brach liegt, beginnen zu können. Die Pflanzen, die in Frage kommen, sind Kamille, Ringelblume, Pfefferminze, Thymian, Spitzwegerich, Breitwegerich und Melisse. Hier wird in einem ersten Schritt sondiert, welche Pflanzen am besten für einen Anbau geeignet sind, welche Qualität und Ausbeute möglich ist. Dafür bereiten die Frauen jetzt den Boden vor. Vorgabe von Dr. Angelika Prentner war, dass sie keine Spritzmittel verwenden dürfen, weder zur Vernichtung des Unkrauts noch später. Die erste Ernte wird dann auf ihre Qualität überprüft.
Die geernteten Heilkräuter sollen dann entweder zu Heilsalben und Tees, wie z.B. Ringelblumensalbe, Hustensaft oder Hustentee für den Eigenbedarf (Medikamente sind in Moldau fast unbezahlbar) oder für den “ab Hof” Verkauf verarbeitet werden.

Ziel des gesamten Projektes:
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  • eine Erwerbsmöglichkeit für die Frauen zu schaffen, die sie von zu Hause aus machen und damit bei den Kindern bleiben zu können, wodurch sie nicht mehr gezwungen sind ins Ausland arbeiten zu gehen
  • die Eigenständigkeit der Frauen erreichen, damit sind sie auch gleichzeitig Vorbild für andere Frauen
  • Know-how-Transfer über die Verarbeitung und Anwendung der Heilpflanzen – damit wird den Familien die Möglichkeit geboten, Alternativen zu den Medikamenten zu haben, die sie sich fast oder gar nicht leisten können
  • Diese engagierten Frauen könnten in Zukunft andere Frauen unterweisen.
  • Auch ist angedacht, Menschen aus den Sozialzentren miteinzubeziehen und ihnen die Möglichkeit der Mitarbeit zu geben. Somit haben sie eine sinnvolle Beschäftigung und werden mit Heilpflanzen oder Produkten daraus entlohnt.
  • Man schafft in Zukunft eine Basis, die die Menschen Schritt für Schritt unabhängig von Sozialleistungen macht.

Das gesamte Protokoll der Reise und eine weitere Projektidee finden Sie im PDF Protokoll von Dr. Angelika Prentner.