Dorothea Bär: Ein CSU-Trachtengirl als Digitalministerin

Von Klaus Ahrens

Irgendwie haben die Politiker zwar schon aus dem Hackerangriff auf das Bundesnetz etwas gelernt (wie immer), aber dummerweise das Falsche (auch wie immer).

Innenministerium: längere Vorratsdatenspeicherung

Was Schnallnix die Misère und seine Crew im Innenministerium aus dem Gau ableiten? Was wohl? Ja, genau, die grundgesetzwidrige Vorratsdatenspeicherung weiter ausbauen.

Ein Sprecher des nur noch auf Abruf dort herrschenden Thomas de Maizière forderte schon, die aktuell dreimonatigen Speicherfristen für Verbindungsdaten verlängern.

Und mit seinem Nachfolger, dem senilen Bayernkönig Horst Seehofer, den sein designierter Nachfolger Markus Söder schon aus dem Freistaat nach Berlin verbannt hat, dürfte das auch nicht besser werden.

Die CSU bläst zur Pöstchenjagd aufs Digitalministerium

Eben dieser im Kampf für die Konzerne und gegen die Bürger grau gewordene Recke sieht jetzt nach dem Daten-Gau im Bundesnetz wohl auch, dass für die digitalen Herausforderungen der Gegenwart und der Zukunft ein Digitalminister in der vermutlich kommenden Großen Koalition (GroKo) dringend nötig wäre und bringt dafür einen Hammervorschlag – treffend wie ein Vorschlaghammer:

Trachtengirl Dorothea Bär als Digitalminister

Das CSU-Trachtengirl Dorothea Bär soll für den Fall, dass sich die GroKo doch noch einen Digitalminister um die Lenden bindet, um die intimsten Lücken zu verdecken, als Digitalministerin gesetzt sein.

Das hatten wir ja eigentlich schon mit dem in der Sache ebenfalls absolut ahnungslosen Alexander Dobrindt, der das Digitale gleich im Verkehrsministerium mitgemacht hat, weil ja Autobahnen und Daten-Autobahnen so viel gemeinsam haben…

Frau Bär ist quasi für die CSU geboren. Schon als Schülerin trat sie 1994 in die Partei der Pseudochristen ein und machte zielstrebig ihren Weg durch die Instanzen, auf dem sie es aktuell schon bis zur Staatssekretärin im Landwirtschaftsministerium geschafft hat.

Studiert hat sie Politikwissenschaft in München – also hatte die Frau weder in Theorie noch in Praxis jemals Berührung mit der Welt der IT und des Digitalen und ist in keinster Weise für das angestrebte Amt qualifiziert.

Beten könnte helfen…

Der einzige hilfreiche Schritt in ihrer Vita, der sie für das Digitalministerium qualifizieren könnte, war wohl wohl ihre Tätigkeit als Landesvorsitzende des Ringes Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) in Bayern von 2001 bis 2003.

Denn gegen böse Hacker aus Russland, die sich in ihrem neuen Verantwortungsbereich nur so tummeln, helfen nach erfolglosen Einschränkungen der Grundrechte und inkompetenten Digitalministern wie Dussel Dobrindt oder eben Trachtengirl Dorothea ja nur noch Gebete oder der Erzengel Michael mit seinem Feuerschwert…

Bild: Thomas de Maizière 2017, Sandro Halank, CC By-SA 3.0
Bild: Dorothea Bär, Gerd Seidel, CC By-SA 3.0