Manche Videospiele sollten ihre filmische Mutation auf der Leinwand besser nie erfahren. Nein. Nein! "Doom" ist eines davon. Trotz brodelnder Dunkelheit und den daraus abgeleiteten Informationslücken, mit der sowohl Spiel als auch Film kokettieren, um hinter schwarzen Geheimratsecken unweit eines labyrinthischen, verrotteten Gangsystems Begegnungen mit Mutanten umso paukenschlagartiger zu gestalten, emanzipiert sich "Doom – Der Film" von "Doom", dem Ego-Klassiker der auf Konsolen und Tastaturen einhämmernden Nachtschwärmer explizit. Keine Hölle, kein Gruselmoment, kein überbordendes Fantasieren – dem Geheimnisumwitterten, Rätselhaften und Diabolischen der Vorlage setzt Andrzej Bartkowiak das MTV-Gebaren schneller Schnitte mit wenig Emotion entgegen. Frei nach der Devise, dass Söldner cool sind, sobald sie anfangen, cool zu ballern und cool zu labern. Zu einem Dreiviertel sowieso "Aliens"-geschädigt, "Stargate"-verseucht und "Star Wars"-vergiftet (irgendein Typ gibt den Mark Hamill und wird an seinem Bein ins Wasser gezogen), sucht und entwertet sich der Film seine Vorbilder zusammen, weswegen ihn "Doom", seine behauptete Hauptinspirationsquelle, in diesem trivialen Referenz-Rambazamba eigentümlicherweise gar nicht zu interessieren scheint. Erst in den letzten Zuckungen kratzt Bartkowiak an dem Potenzial, den das Spiel vorgibt, mit einer rhythmisch choreographierten Ego-Shooter-Sequenz, Kettensäge und Ekelvieh inklusive. Allgemeinplätze wie Bruder-Schwester-Differenzen, verbale Raufereien um Befehlsgewalten sowie aus wissenschaftlicher Hybris hervorgetretene biologische Anomalien verpuffen im Keim erschlagender Dusseligkeit.
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