don(n)erstalk mit Dunja Hayali: Übler Journalismus

An und für sich glänzt die fragwürdige “Journalistin” bereits seit geraumer Zeit mit tendenziösen, regierungsnahen Reportagen und Interviews. Es ist ja so leicht, die Leute hinter die Birke zu führen, so scheint es jedenfalls.

Die Sendung am 25.08.2016 zeigte einmal mehr einen üblen Journalismus, als Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) gegen die Anwältin Beatrix von Storch antreten sollte, um die AfD bzw. Frau Storch vorzuführen.

Auffallend war, dass das offensichtlich sorgfältig ausgesuchte Publikum selbst dann nicht klatschte, als Beatrix von Storch über die Mehrwertsteuererhöhung der Bundesregierung sprach und hervorhob, dass diese Steuerpolitik insbesondere die KAUFKRAFT bei mittleren und niedrigen Löhnen und Gehältern seit der Koalition UNION/SPD gesunken ist.

Die tendenziöse Journalistin führte Beatrix von Storch mit der Frage des Mindestlohnes vor, weil der Landesverband der AfD in Berlin, zu dem Beatrix von Storch gehört, anders als der Bundesverband der AfD, den Mindestlohn ablenkt.

Dass die Anwältin nicht “ökonomische Argumente” anführte, um den Unterschied zwischen der Auffassung des Landesverbandes Berlin und dem Bundesverband der AfD zu erklären, lag erkennbar daran, dass sie nicht die unterschiedlichen Argumentationslinien parat hatte.

Zu erinnern ist daran, dass der MINDESTLOHN beispielsweise sehr grundsätzlich von der FDP nach wie vor abgelehnt wird, weil sich der Staat in die sog. “Tarifautonomie” einmischt. Zum Schutz vor Lohndumping und prekären Arbeitsverhältnissen präferiert die FDP, wie viele andere Gruppierungen, das sog. BÜRGERGELD.

Nur merkwürdig, dass die um “Scheinobjektivität” ringende Journalistin Heiko Maas bzw. die SPD schützte, weil deren Politik, gemeinsam mit den neoliberalen Kräften der UNION, die schlimme Ausbeutung der Arbeitnehmer fortführte, nachdem Alt-Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) den geschaffenen “Markt” für niedrigste Löhne und Gehälter in Davos auf dem Weltwirtschaftsgipfel feierte.

Da klingt es geradezu absurd, wenn die Frage des Mindestlohnes darauf konzentriert wird, warum Bundesverband und Landesverband der AfD hier unterschiedlicher Auffassung sind, während die von der UNION seit Helmut Kohl (CDU) zu verantwortende Umverteilung von unten nach oben noch nicht einmal erwähnt wird.

Das wie bestellt wirkende Klatschen der Zuschauer in der Sendung war für den aufmerksamen Beobachter geradezu peinlich, auch weil dem ausgesuchten Publikum die zuvor skizzierten Zusammenhänge nicht geläufig sind bzw. das “Vorführen der AfD” im Vordergrund stand.

Nur einmal klatsche jemand aus dem Publikum ganz verschämt; ein Mutiger aus den hinteren Reihen. Die vereinzelte Zustimmung sprach Bände; der sich mehrheitlich gegen die AfD richtende Applaus erinnerte etwas an das “Fliegenbeispiel”, weil sich diese “Mehrheit” bekanntlich doch auch nicht irren kann.

Mit Oskar Lafontaine könnte Frau/Mann zum Mindestlohn folgendes sagen:

Erst die Leute in die Armut schicken und dann vom Mindestlohn schwätzen.

Nur diese Verantwortung wollte die Journalistin Dunja Hayali weder der SPD noch der UNION vorwerfen!

Das trickreiche Vorführen dürften nicht wenige Bürger als üble Meinungsmache erkannt haben; es wird den Zuspruch zur AfD bei den nächsten Wahlen nicht schmälern. Denn die Mehrheit der Bevölkerung wendet sich seit Monaten, nicht nur bei PEGIDA, gegen die LÜGENPRESSE.

Da bleibt die Frage, wie lange sich die ARD-Sender noch diesen Primitiv-Journalismus leisten können.



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