Sie sind Fan von House of Cards? Das ist diese Polit-Serie auf dem Streamingdienst Netflix, die so manchen schon süchtig gemacht hat. Auch Oma und Opa sind Francis Underwood und seiner Frau Claire verfallen. Jedenfalls lechzen wir schon nach der 5. Staffel, die am 30. bzw. 31. Mai dieses Jahres auf Sky Premiere feiert. Aber kommen wir zum eigentlichen Thema – und das ist ja fast genauso dramatisch: Donald Trump. Der US-Präsident, der seit seiner Amtseinführung im Januar wie ein Tornado den Politikbetrieb in Washington durchwirbelt und sich nun über den Erdball auf den Weg nach Europa macht, ist nicht der Favorit von Opa – und von Oma auch nicht. Jetzt hat er, wenn er denn überhaupt welche hatte, die letzten Sympathien restlos verspielt. Den spätestens seitdem Robin Wright, die Claire Underwood spielt und bei der einen oder anderen Folge als Produzentin bzw. Regisseurin fungiert, der Welt ihr Leid geklagt und darauf hingewiesen hat, dass die Macher der Serie große Probleme haben. Denn die Realität hat sie eingeholt. „Trump hat all unsere Ideen für die sechste Staffel gestohlen“, sagte die Schauspielerin in einem Gespräch mit dem Magazin Variety. Was soll ich sagen? Wenn schon Francis Underwood als skrupelloser Halunke daherkommt, dem jedes Mittel recht ist, um die Macht in Washington an sich zu reißen und zu verteidigen, was bitte muss dann Donald Trump sein, der offensichtlich in nur ein paar Monaten schafft, wofür die Macher von „House of Cards“ gut vier Jahre gebraucht haben. Da fällt mir nur noch der Werbeslogan einer großen deutschen Boulevard-Zeitung ein: Nichts ist härter als die Wahrheit.