Don't bogart that joint, my friend!… oder wie?

Habt ihr schon einmal rauchende Mönche angetroffen? Ja, gibt es. In Asien ist das nicht so ungewöhnlich. Es gab auch hoch verwirklichte Meister, die geraucht haben. In vielen Belehrungen des Vajrayana, besonders zur Praxis der Kanäle, Winde und Tropfen und speziell bei der Praxis der Bewusstseinsübertragung zum Zeitpunkt des Todes – dem Phowa – wird immer wieder von den schädlichen Auswirkungen des Tabakrauchs auf die subtilen Kanäle gesprochen. Hier nun eine Darlegung, warum es besser ist, den Joint nicht weiterzureichen und gänzlich auf das Rauchen zu verzichten.


Aus dem Ozean der tiefgründigen Essenz (Zabthig Gyatsho): Eine mächtige Anweisung, auf Tabak zu verzichten, den hartnäckigen Dämonen, der Menschen in Zeiten des Niedergangs plagt.

Don't bogart that joint, my friend!… oder wie?

Verehrung meinem Lama, dem glorreichen Heruka!

Für Menschen in den Zeiten des Niedergangs ist Tabak ein Hindernis auf dem Weg zur Befreiung. Dieser mächtige Dämon ist die Summe aller schlechten Vorzeichen. Unheilvoll, er schafft Hindernisse für den Fortschritt auf den Pfaden und Bodhisattva-Stufen.

In der Vergangenheit, in Indien, dem wundervollen Land der Edlen, setzte der hervorragendste Lehrer, der unvergleichliche König der Weisen, die Dharma-Räder der vier Kategorien von Lehren in Bewegung. Der Dämonenkönig Praheshvara, der von Eifersucht verzehrt wurde machte drei Versuche, ihn zu behindern. Aber zu der Zeit, um den unvergleichlichen Muni und seine Söhne und Töchter herum, loderte das Feuer der ursprünglichen Weisheit der Verkörperung von Allwissenheit und Liebe, und die bösartigen Bemühungen der Maras wurden vereitelt.

Diese Affäre brachte die Dämonen in extreme Verzweiflung, so unerträglich, dass Tränen des Blutes zu Boden rannen. Als der siebte Tropfen den Boden erreichte, strebten sie Folgendes an:

„Mögen diese Gebete eine Pflanze hervorbringen, die in der Nähe von Vaishali wachsen wird, eine Pflanze mit flachen und blauen Blumen, eine Elle hoch. Obwohl sie ungenießbar ist, wenn sie aber durch die Nase eingeatmet wird, werden die fünf Gifte, die zerstörerischen Emotionen zunehmen und alle in den 84.000 Abschnitten der Lehre und die von Gautama gelehrte Disziplin – die Vinaya-Vorschriften – werden sich verschlechtern!“

Dies war das starke Gebet der Dämonen zu dieser Zeit.

Hier war das Ergebnis. Einige Zeit später entstand die Pflanze aus dem Boden auf einem Land in der Nähe von Vaishali. Es gab einen bösen Minister namens Raktavarna und eine Frau namens Dharmasaṃkarya, die sich, überwältigt von Begierde, in Umarmung mit dieser Pflanze niederlegte. Raktavarna sagte dann vorausschauend zu Dharmasaṃkarya:

„Du wirst dem großen König der Maras gefallen, wenn du ihm diese Pflanze anbietest. Weil du die Substanz angeboten habst, die mit der Zerstörung von Gautamas Lehren verbunden ist. Geh zum Marakönig und lege dieses Geschenk vor ihn.“

In der Tat war der Herrscher der Dämonen überglücklich und sprach:

„Ausgezeichnet! Was für ein Wunder! Du hast diese höchste Substanz gefunden, die die Lehren von Gautama am Ende des 500-jährigen Zeitalters zerstören kann – das ist wunderbar! Raktavarna und Dharmasaṃkarya, ich beglückwünsche euch mit größter Freude.“

Tabak wurde zu den männlichen und weiblichen Dämonenministern gebracht, die die Delegation leiteten, sowie zu den übrigen 100.000 Mara-Kämpfern und üblen 500 Rakshasa-Wesen, die sich zu einem Treffen im Norden Indiens versammelten. Aufgaben wurden vergeben und Wunschgebete gesprochen. Sie sprachen:

„Möge sich die Verwendung dieser Frucht unserer Tränen auf der ganzen Welt verbreiten. Mögen alle Schüler und Anhänger von Gautama, ob Mann oder Frau, sie konsumieren. Auf diese Weise können ihre Sinne, die zunächst klar sind, Gedanken sehen und Begierde, Abneigung und Ignoranz nehmen zu! Möge die Masse der zerstörerischen Emotionen zunehmen! Möge sie die ganze Kraft des heiligen Dharma zerstören! Möge sie schließlich die Lehren von Gautama auslöschen und die dämonischen Fraktionen von Geistesgiften explodieren lassen!“

Sie sprachen dieses Wunschgebet und Tabak wurde an die Versammlung verteilt. Sie alle nahmen ihn durch die Nase auf. Ihre destruktiven Emotionen nahmen rasch zu und das Verlangen stieg auf, und sie verbreiteten die Praxis nach und nach in ganz Indien und Tibet.

Dies ist ein äußerst ernstes Übel. Meine Anhänger sollten es nicht benutzen. Der bloße Kontakt mit seinem Geruch reicht aus, um euch in die Hölle der Schwarzen Linien zu schicken. Insbesondere jedes Mitglied der Sangha, das dies konsumiert, wird das geheime Mantra zerstören. Es wird ein Anker sein, der es am Boden der Höllen hält. Nur ein bisschen Rauch auf die äußeren oder inneren Manḍalas geblasen und ihr rutscht in die Hölle der Schwarzen Linien oder die Hölle des Heulens oder in den Sumpf der verwesenden Leichen. Wenn zerstörerische Emotionen schlagartig zunehmen und Menschen sich von diesem Gift ernähren, gibt es nichts, was die Sieger der drei Zeiten tun können – deshalb müsst ihr auf Tabak verzichten.

Jeder sagt, dass der Duft einer Pflanze keinen Schaden anrichtet. Um sich zu berauschen, konsumiert ihr das Essen von Maras, als wäre es ein Spiel. Es mag jetzt angenehm erscheinen, aber gibt es in eurem nächsten Leben, wenn ihr euch in der Hölle der Schwarzen Linien oder der Hölle des Heulens oder im Sumpf der verwesenden Leichen befindet, Glück oder Wohlbefinden oder etwas, über das ihr euch wundern könnt? Denkt scharf nach! Gegenwärtig, in einer Zeit, in der die Lehren Buddhas immer noch gedeihen, müssen wir uns bei den geringsten Kopfschmerzen auf die Obsorge der drei Juwelen berufen. Aber wenn Maras Nahrung in eure Nasen eindringt, nehmen zerstörerische Gefühle zu und die Entschlossenheit, den Lehren zu folgen, verlässt euch – arme Wesen ohne Beschützer! Also gebt das Essen der Dämonen auf und praktiziere den heiligen Dharma. Wenn ihr euch davon fernhaltet, werdet ihr feststellen, dass die besten Eigenschaften gedeihen, Glück in diesem Leben, Glück in dem nächsten, ihr werdet von einer Freude zur nächsten übergehen. Behaltet das in euren Herzen, oh meine Schüler! Dies erklärte ich zu dieser bestimmten Zeit, um den Wesen zu helfen. SAMAYA.

Nun die kraftvolle Anweisung, auf Tabak zu verzichten, dem Essen der Mara. Sie treten deutlich als Lehrer Vajrapani auf. Stellt euch Manjushri im rechten Nasenloch und Avalokiteshvara im linken vor. Ihre Lichtstrahlen laden alle Buddhas und Bodhisattvas ein. In ihrem Mitgefühl gewähren sie ihren Segen und überwinden alles Leiden, sie entzünden die majestätische große zeitlose Weisheit. Alle Maras verlieren die Nerven, sind überwältigt und negative Gedanken werden besänftigt. Verwirklicht dies und rezitiert das geheime Essenz-Mantra:

ཨོཾ་ཝ་གི་ཤྭ་རི་མཱུྃ༔ ཨོཾ་མ་ཎི་པདྨེ་ཧཱུྃ༔ ཨོཾ་བཛྲ་པཱ་ཎི་ཧཱུྃ༔ བདུད་སྲིན་ཐ་མ་ཁ་ལ་མཱ་ར་ཡ་ཕཊ༔

OM WAG ISHWARI MUM // OM MANI PADME HUM // OM VAJRAPANI HUM // DÜ SIN TAMAKHA LA MARAYA PHAT //

Wenn ihr mit der Kraft der leeren Rezitation die Nägel der Erzeugungsstufe einpflanzt, werden die Gedanken an das Essen der Maras nicht einmal euren Geist berühren. Übt dies und Wahrheit und Lüge werden euch klar erscheinen.

In Zukunft, wenn die fünf Arten des Verfalls zunehmen, gibt es möglicherweise nur ein paar Schüler, die die Samayas behalten. Wenn sie dies ernsthaft anwenden, werden sie in der Lage sein, den Schaden aller Maras und Rakshasas zu überwinden. Mögen meine mitfühlenden Ausstrahlungen diese Lehre verbreiten! SAMAYA. GYA. GYA. GYA.

Dieses Terma wurde von Jigdral Thutob Lingpa offenbart. Die Linie der Leseübertragung für diesen Text ist wie folgt. Der Tertön gab es an Gyalse Kalzang Tenzin weiter, der es mir wiederum gewährte, Jadral Sangye Dorje.


Übersetzt vom Ngak’chang Rangdrol Dorje (Enrico Kosmus, 2019). Editiert und verglichen mit der englischen Übersetzung von Gyurme Avertin (lotsawahouse.org). Möge es von Nutzen sein!


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