Doghouse

Erstellt am 9. Februar 2013 von Noface @Ghost__Bob

When we get to the country, we are gonna piss up all the trees to mark our teritory, then we are gonna find a pub and get so drunk we can’t remember how to speak, and we’ll communicate in grunts like neanderthals, before passing out in the woods!

Nach einer zweckmäßigen Kurz-Exposition und dementsprechend wenig Suspense geht das muntere Gemetzel los: Stimmig, aber ziemlich gemächlig temporiert, mit spärlich verwendeten Splatter-Effekten der guten Mittelklasse – der britische Regisseur Jake West läutet zum blutigen Kampf der Geschlechter. Seine recht kreative Grundidee wird dabei jedoch leider nur peripher ausgereizt: DOGHOUSE ist maßlos chauvinistisch und doch kann man dem Film ob seines harmlosen Dödel-Charakters nicht wirklich böse sein – das ist offen zelebrierter Sexismus mit einer klitzekleinen Prise Selbstironie. Stereotype Charakere werden von archetypisch gestalteten (Killer-)Frauen belagert, Klischees treffen aufeinander und werden bedient. Seine guten Momente hat DOGHOUSE allerdings nicht beim munteren Schnetzeln seiner Emanzen-Zombies, sondern in seinen herzlich inszenierten Augenblicken der unverfälschten Männerfreundschaft; daher funktioniert der 2009 produzierte Film eher als klassischer Buddy-Movie und weniger als effektreicher Slasher, dessen einzige Stärke wiederrum durch eine arg konstruiert und oberflächlich wirkende Anti-Helden-Gruppe, deren Freundschaft man sich nur schwerlich im realen Leben vorstellen könnte, etwas zunichte gemacht wird. All seiner Inkonsequenzen und Fehler zum Trotz hätte indes seine Schlusseinstellung nicht passender gewählt sein können – dieser ist es letztlich zu verdanken, dass DOGHOUSE sich (minimal) vom drögen Metzel-Allerlei abhebt und sehenswert bleibt. Geradezu prädestiniert für einen vergessenswert-kurzweiligen Feierabend-Schlitz.

5,5/10