Dôgens EIHEI KOROKU (XX): Das Wort "Weisheit"


   „Kuei-feng Tsung-mi[1] sagte: ‚Das Wort ‚Weisheit‘ ist ein Tor zu zahlreichen Wundern.‘ Der Zen-Meister Huang-lung Ssu-hsin[2] meinte: ‚Das Wort ‚Weisheit‘ ist ein Tor zahlreicher Übel.‘ Spätere Buddhisten haben sich über die vorläufigen Worte der beiden tugendhaften Mönche unterhalten. Solche, die den Dharma nicht kennen, versuchen zu entscheiden, welche besser sind. Aber in den letzten paar hundert Jahren konnten sie sich nicht entscheiden. Dennoch sind Tsung-mis Worte eine Fallgrube für einen Nicht-Buddhisten, weil ‚Weisheit‘ nicht immer zart oder grob ist. Huang-lungs Worte stehen noch für eine enge Sicht, weil ‚Weisheit‘ nicht immer falsch oder richtig ist. Heute frage ich sie nach ihren Worten. Mönche, wollt ihr dies verstehen?        Wenn der Ozean mit Wasser gesättigt ist, fließen zahlreiche Flüsse rückwärts.“

[1]    780–841, ein Mönch der Kegon-Sekte, der das Gennin-ron schrieb. [2]    – 939, Dharma-Erbe von Mei-chang Tsu-hsin.

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