In der Vortragshalle fragte ein Mönch Dôgen: „Was ist der Buddha?“ Dôgen antwortete: „Er ist ein Mensch, der nirodha-satya verwirklicht hat – das Reich jenseits zukünftiger Leben oder besonderer Moral.“ Da meinte der Mönch: „Ich hoffe, Ihr lehrt mich nicht den Weg des Hînayâna[1]?“ Dôgen erwiderte: „Niemals.“ Wann auch immer der Mönch dieselbe Frage wiederholte, gab Dôgen dieselbe Antwort. Er sprach: „Vom Reich Buddhas aus ist der Himmel nicht hoch, noch ist die Erde dick; Berge und Flüsse sind nicht weit von Sonne und Mond entfernt; das Licht der zehn Richtungen durchdringt die zehn Richtungen. Da reitet ein Perser auf einem weißen Elefanten in die Buddha-Halle und ein Mann aus Han-tan dreht barfuß seine Runden in der Meditationshalle.[2] Wie kann ich das behaupten? Ein leuchtender Mond scheint ganz vernünftig einem Mann zu folgen. Weiße Wolken enthalten Regen und sind ursprünglich Nicht-Geist.“
[1] Eigentlich Theravada, die Schule des Buddhismus, in der man danach strebt, ein Arhat zu werden, also durch die Überwindung von Leidenschaften und Ego Befreiung (für sich selbst) zu erlangen. [2] Ein Perser und ein Mann aus Han-tan können selbst üben, da sie bereits mit der Buddha-Natur ausgestattet sind.