089DJ Robert James Perkins Muenchen
DJ Vermittlung Empfehlungen Suche – Teil Zwei der Reihe über das DJ Business und wie Sie den richtigen DJ für Ihren Event finden.
Im ersten Teil meiner Reihe habe ich beschrieben und aufgezeigt wie man einen hauptberuflichen DJ von einem “Hobby” DJ unterscheiden kann, nicht nur daran das diese meist einen normalen abgesicherten Beruf haben, sondern auch ein paar andere wichtige Faktoren…
DJ Agenturen die eigentlich keine DJ Agenturen sind
Das Internet bietet viele Möglichkeiten um sich selbst zu präsentieren und auch um etwas zusein was man eigentlich gar nicht ist, z.b. eine DJ Agentur (manche dieser Seiten im Internet sehen eher aus als wenn man dort eine Versicherung oder einen neuen Stromanbieter buchen könnte, aber nicht einen DJ). Da ich in diesem Business nun schon seit 24 Jahren tätig bin konnte ich mir hier einen guten Überblick verschaffen was hier so abgeht. Wenn Sie nach einem DJ suchen stossen Sie irgendwann einmal früher oder später auf diese sogenannten DJ Agenturen, diese bezeichnen sich so gerne, weil es cool ist und größer wirkt, aber bei genauem hinsehen sind und bleiben viele Fragen offen. Als DJ wird man hin und wieder von solchen kontaktiert um bei Ihnen mit zu machen, um bei Ihnen präsent zu sein und Aufträge zu bekommen. Tja manchmal bekommt man darüber auch Aufträge, aber aus persönlichen Erfahrungen heraus, meist nicht das passende Musikprofil zum jeweiligen DJ und beim Preis Angebot wurde immer die “eierlegende Wollmilchsau” verkauft, das heißt alle Extras sind schon im Preis mit drinnen. DJ to DJ Tipp: Wenn man sich als DJ einen Namen erspielt hat und bei den sogenannten Agenturen auf dem Radar erscheint, fragen die einen natürlich an weil Sie mit Dir auch Ihre Popularität steigern wollen und mit Dir Geld verdienen und glaubt mir liebe DJ Kollegen, der Aufwand wird für Euch nicht weniger weil Ihr denkt das Ihr dann Euch um Angebot, Treffen, etc. nicht mehr kümmern müsst, im Gegenteil es wird mehr, denn die “Agenturen” sind in Bereich der internen Kommunikation meist etwas langsam und man muss sehr oft nachfragen wie der Stand der Dinge ist, umgekehrt geht es aber auch, wenn Agenturen dann dennoch alles auf Dich selbst abwälzen und dann fast täglich nachfragen ob man den Job nun schon “eingetütet” hat. Also überlegt es Euch gut leibe Kollegen… Aber zurück zum Thema und mal ganz ehrlich, niemand wird an seine Arbeit geschickt ohne eine genau Beschreibung dieser, ein DJ schon und so kann es schon mal vorkommen, das sich eine vermeintlich einfache Hochzeit als 12 – 14 Stündige Technik Schlacht mit dreimal Anlage auf und abbauen entpuppen kann. Durch mangelnde Information von Seiten der Agentur an den DJ kommt es dann immer wieder zu unzufriedene Kunden, was zu beheben ist wenn man als Kunde, zum DJ direkten Kontakt hat.
Auffällig ist auch bei diesen sogenannten Agenturen, das vielen DJs nicht der richtige oder komplette DJ Künstlername (nicht einmal der bürgerliche Name) steht. Das hat zwei Gründe, dies Agenturen wollen natürlich auch Provision von Ihren aufgeführten DJs verlangen, was so in der Regel bei 1% und bis zu 30% liegen kann, daher ist es auch immer sinnvoll den DJ sofern man direkten Kontakt zu Ihm hat darauf anzusprechen. Der andere Grund liegt darin, das die DJs nicht angemeldet sind, das heißt es werden von diesen Agenturen keine Sozial Leistungen oder Steuern für eben diese Agentur und Vermittlungstätigkeit abgeführt, geschweige den an die KSK (Künstlersozial Kasse) eingezahlt. Musiker und andere Kreativ schaffende, die Freiberuflich arbeiten wissen von was ich rede.
Ein anderer Punkt ist die Rechtslage, da diese sogenannten Agenturen die DJs die Sie vermitteln quasi als Subunternehmer (oder gar als Zeitarbeiter) einstufen. (was auch den meisten DJs nicht bewusst ist) Sollte es hier mal zu einem Schadensfall kommen, seien es Personen oder Sachschäden werden hier die Verantwortung so lange im Kreis geschoben, bis der Kunde aufgibt oder es gar vor Gericht geht (leider auch schon von Kunden gehört im Gespräch), weil z.b. die private Haftpflicht des DJs Nebentätigkeiten nicht abdeckt und schon gar nicht bei Personenschäden durch unsachgemäß aufgestelltes Equipment. Eigentlich sollte eine richtige DJ Agentur hier Verantwortung zeigen, was sie nur in den seltensten Fällen tun. Ich selbst arbeite mit zwei Agenturen zusammen, die eine sitzt in Deutschland und vermittelt auch live Musiker und die andere sitzt in Frankreich und vermittelt und promotet nur DJs weltweit.
Was für sie aber auf alle Fälle wichtig ist wenn Sie einen DJ über eine Agentur buchen wollen ist:
- persönlicher Kontakt zu DJ der bei Ihnen auflegt
- Vertrag in dem die Haftung bei etwaigen Schäden explizit geklärt ist
- Bei einer gewährten “Ausfallgarantie”, schriftlich fixiert den Namen und gegebenenfalls die Kontaktdaten des Ersatz DJs
- Transparente Preis Struktur (Kosten DJ, Kosten Vermittlungsgebühr, Anfahrt, Sonstige Kosten, etc…)
- AGBs
Ein großes Thema ist ja auch immer der Preis (und wir DJs kochen alle nur mit Wasser), selbst an diesem kann man nicht mehr erkennen wer hauptberuflich, sprich seinen Lebensunterhalt davon bestreitet, ist oder wer nur das ganze als Nebenerwerb betreibt. Generell kann man sagen, das ein hauptberuflicher DJ alles selbst tragen muss (Versicherungen, Soziale Absicherung, Werbung, Technik, etc.), eben wie jeder andere Selbstständige oder Freiberufler auch, nur im Bereich des DJs ist dieses Bewusstsein noch nicht richtig angekommen, denn wer sich einen DJ für umme bucht, kann sich eigentlich ausdenken das dieser weder davon Leben muss noch irgendwie Steuern davon entrichtet, eben wie beim sogenannten “Pfusch am Bau” und alle die jetzt hier “die Geiz ist Geil” Parole rausholen, sollten einfach mal darüber nachdenken, das sie somit den richtigen DJs die dieses Business hauptberuflich, mit Herz und Seele betreiben schaden (genauso wie in anderen Wirtschaftszweigen und hier heißt es Schwarzarbeit), aber das sind dann auch diejenigen die sich für eine Hochzeitsdarbietung lieber den Song über dunkle Kanäle downloaden als für eine ordentliche Soundqualität 99 Cent auszugeben oder sich über die Konzertkarten Preise aufregen von Ihrer Lieblingsband (he kauft einfach die Songs, dann sinken auch wieder die Ticket Preise)…
Wenn Sie sich fragen ob der DJ Preis gerechtfertigt ist dann können Sie folgende Punkte mal abklopfen:
- Bekanntheitsgrad des DJs
- Hauptberuflicher oder nebenberuflicher DJ
- Club Referenzen des DJ
- macht der DJ selbst Musik
- seit wann ist er DJ und wie regelmäßig (Wie viele Gigs im Jahr?)
- Reisebereitschaft des DJs (Auslandserfahrung oder nur Lokal Präsent?)
Die Reisebereitschaft habe ich hier mit aufgeführt aus dem Grund, da ich aus Erfahrungen heraus mit DJ Kollegen die hin und wieder auch im Ausland tätig sind hier sehr gute Erfahrungen machen konnte im Bereich von Kommunikation und Anpassungsfähigkeit, sowohl in den Locations, als auch beim Publikum…
Im Endeffekt ist es dem Kunden immer selbst überlassen was und wie viel er für den DJ seiner Wahl ausgeben möchte, dies soll Ihnen nur einen kleinen Einblick geben warum manche Dinge und Preise so sind wie sie sind und mal ganz ehrlich eine Köpfchen drückenden Bonobo, der eine vorgefertigte Playlist abspielt, den gibt es schon für ein paar Bananen und so etwas hat auch nichts mit der Tätigkeit eines DJs zu tun…
Im nächsten Teil blicken wir mal hinter die Kulissen der DJ Empfehlungen und behandeln den Mythos “DJ Ausfall Garantie” – ehrlich und unverblümt, damit Sie sich als Kunde dann auch zurechtfinden, wenn Sie mal wieder einen DJ benötigen…
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