DJ auf Rezept

„DJ auf Rezept" bedeutet jetzt nicht, dass dein Arzt dir einen DJ verschreiben kann. Obwohl das sicherlich in manchen Fällen sehr gut helfen würde.

Es ist wirklich kein Scherz. Im November 2020 wurde die Arzneimittelverschreibungsverordnung (AMVV) geändert. Seitdem kann auf Rezepten für Medikamente das Kürzel DJ stehen.

Allerdings steht die Abkürzung DJ in diesem Fall nicht für Disc Jockey, sondern für die Erklärung „Dosierungsanweisung vorhanden: ja".

§ 2 Absatz 1 Punkt 7 Arzneimittelverschreibungsverordnung

"Die Dosierung; dies gilt nicht, wenn dem Patienten ein Medikationsplan, der das verschriebene Arzneimittel umfasst, oder eine entsprechende schriftliche Dosierungsanweisung einer verschreibenden Person vorliegt und wenn die verschreibende Person dies in der Verschreibung kenntlich gemacht hat oder wenn das verschriebene Arzneimittel unmittelbar an die verschreibende Person abgegeben wird."

Quelle: Verordnung über die Verschreibungspflicht von Arzneimitteln, (Arzneimittelverschreibungsverordnung (AMVV)

Wenn Ärzte Musik verschreiben würden?

Dabei wäre es doch praktisch, wenn dein Hausarzt neuerdings ein Rezept für eine Party mit bestimmter Musik ausstellen könnte. Insbesondere wäre dies hilfreich, wenn die Patientin unter bestimmten musikalischen Geschmacksverirrungen leidet, die es ihr erschweren, selbst einen DJ auszuwählen 😉

Und am Ende würde das ganze noch von der Krankenkasse bezahlt werden. Immerhin verbessert die richtige Musik die Stimmung. Und wenn du gut gelaunt bist, wirst du seltener krank.

Wie bekomme ich einen DJ auf Rezept?

Folgenden Meldung wirst du trotzdem eher am ersten April lesen können:

DJ auf Rezept ist als neuartiges Antidepressivum seit kurzem in Deutschland zugelassen. Die verschreibungspflichtige Musik wird unter anderem bei Depressionen, Angststörungen sowie Zwangsstörungen eingesetzt. Wobei DJ auf Rezept sehr spezifisch als selektiver Serotoninnorepinephrinaufnahmehemmer (SNRI) wirkt. Das bedeutet, dass der DJ die Wirkung von Serotonin und Noradrenalin Neurotransmittern im Gehirn erhöht.

Wobei „DJ auf Rezept" zunächst keine Medizin im eigentlichen Sinne ist. Stattdessen handelt es sich um eine Empfehlung für diejenigen, die unter psychischen Erkrankungen leiden und glauben, dass Musik ihnen helfen könnte. Der Begriff wurde erstmals von dem deutschen Psychiater Felix Mendelssohn in den 1960er Jahren verwendet. Und seitdem hat „DJ auf Rezept" an Popularität gewonnen.

Ich bin gespannt, ob ich jemals DJ auf einem Arzt-Rezept sehen werde.


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