Meine Nähmaschine und ich standen lange Zeit auf Kriegsfuß miteinander. Bei unseren bisherigen “Zusammentreffen” war es nämlich immer so, dass die Maschine mich beherrschte – nicht umgekehrt. Deshalb stand sie ewig einfach nur unberührt rum. Bis ich kürzlich beim Keller-Aufräumen einen wunderschönen Stoff fand (unglaublich, was sich über die Jahre so ansammelt…). Nachdem ich den Stoff gedreht, gewendet und in allen möglichen Variationen um mich herum drapiert hatte, wusste ich, was aus ihm werden sollte: ein Rock im angesagten Origami-Style! Dafür hatte er nämlich genau die richtige Größe und ich stellte mir die Umsetzung trotz meiner bescheidenen Näh-Fähigkeiten relativ einfach vor. So war es dann auch! Und beim Entstehungsprozess merkte ich einmal mehr: der olle Satz “Übung macht den Meister” stimmt durchaus…. Am Ende beherrschte ICH die Maschine – nicht mehr umgekehrt. Und ich machte mich wenig später erneut an ein Näh-Projekt. Aber davon erzähle ich Euch dann in den nächsten Tagen. Hier erstmal die Steps zum Origami-Rock:
Mein Stoff hatte zufälligerweise bereits die idealen Maße für den Rock. Das waren in meinem Fall: 102 x 45 cm. Am besten drapiert Ihr Euren Wunschstoff um Euch herum, damit Ihr das ideale Ergebnis für Euch bekommt.
Der Saum wird an allen vier Seiten fein säuberlich abgesteckt…
… und anschließend mit der Maschine umgenäht!
Als Verschluss habe ich einen Knopf an der Seite des oberen Saums angenäht.
Ein weiterer Knopf muss so angebracht werden, dass das “überlappende” Stück des Stoffes an ihm festgemacht werden kann. Messt dann die Höhe der Knöpfe ab, damit Ihr wisst, wie groß das Knopfloch werden soll. Die perfekte Stelle für das Knopfloch findet Ihr, indem Ihr den Rock in Form legt und den Stoff an der Stelle markiert (z.B. mit einer Stecknadel), an dem er auf den angenähte Knöpfen liegt. Klingt komplizierter als es ist …
Das Knopfloch könnt Ihr am besten mit der Maschine erzeugen – es gibt einen speziellen “Knopfloch-Fuß”. Da mir dieser im Laufe der Zeit aber aus unerfindlichen Gründen verloren gegangen ist, musste ich meine Knöpflöcher von Hand umnähen. Ich habe zunächst eine Naht um die Stelle gemacht, an der ich den Stoff anschließend mit einer kleinen Schere eingeschnitten habe. Die Öffnung habe ich dann noch mit weiteren Nähten “verstärkt”, damit sie nicht ausfranst. Profi-Näher(innen) mögen nun die Hände überm Kopf zusammenschlagen – aber es funktioniert und sieht auch ordentlich aus
Voilà:
Einsortiert unter:DIY Projekte