Vergangenes Wochenende hatte ich endlich Zeit und Muse und konnte das tolle Legespiel für Nepomuk basteln. Die Idee, wie so viele andere tolle Ideen, habe ich auf dem wunderschönen Blog Wunderwerkstatt von Manuela gefunden. In diesem Blogbeitrag möchte ich Euch kurz berichten, wie sich die Idee umsetzen lässt, warum ich kreatives Chaos mag und warum ich solche Dinge am liebsten am Abend mache.
Die Vorbereitung
Lediglich die Tusche Farben waren fast aufgebraucht und so musste ich mir noch welche über Amazon bestellen.
Hier eine kleine Auflistung über die Materialien, die ich verwendet habe:
- Quadrate
- Dreiecke
- Rauten
- Tusche
- Bienenwachspolitur (Rezept von der Wunderwerkstatt)
- gängige Schulpinsel
Da wir in einer kleinen Wohnung leben, habe ich mir alles auf einem Tablett vorbereitet, sodass ich dann einfach nur drauf losmalen musste. Pro Farbe entschied ich mich für fünf Quadrate und fünf Dreiecke. Bei den Rauten waren es sechs Stück pro Farbe. Um mich einigermaßen an den Regenbogenfarben zu orientieren, habe ich für die Rauten folgende Farben gewählt:
- gelb, orange, rot, blau und grün
Bei den Quadraten und Dreiecken hatte ich eine höhere Anzahl zur Verfügung und mich für folgende Farben entschieden:
- gelb, orange, rot, dunkelrot, violet, blau, hellgrün und dunkelgrün
Jetzt brauchte ich nur noch ein Zeitfenster, indem ich mein Tablett schnappen konnte und mit der Umsetzung der Idee beginnen konnte.
Kreatives Chaos im Wohnzimmer
Mittlerweile war Nepomuk ins Wohnzimmer zurückgekehrt und spielte mal mit seinem Duplo, mal mit seinem Gabelstapler. Ab und an kam er bei mir vorbei, schnappte sich einen Pinsel und wischte damit erst im Wasserfarbkasten rum, un dann auf einem Blatt Papier. Irgendwann fand er Beschäftigung und ich malte meine Formen in der Reihenfolge: gelb, orange, rot, blau und grün. Das waren die Farben, für die ich von allen Formen genug Exemplare hatte. Dunkelrot, violet, dunkelblau und dunkelgrün kamen erst später hinzu.
Nepomuk kam kurze Zeit darauf wieder und sah, dass ich bei seiner Lieblingsfarbe grün war.
Also schnappte er sich einen Pinsel und malte die ganze Unterlage voll. Ich fand das so toll, wie er so versunken seine Bewegungen über das Papier machte. Irgendwann bat er mich ein Haus zu malen und forderte dann noch einen Bagger, eine Straße, ein Müllauto und einen Hubschrauber. Ich sagte ihm, dass ich jetzt gern meine Formen fertig malen wollte und wir morgen gern sein Müllauto und den Hubschrauber malen können. Das war für ihn in Ordnung und er ließ mich meine Formen fertig malen.
Mittlerweile war es 0 Uhr und Nepomuk noch putzmunter. Ich packte alle bemalten Formen in unseren Dörrautomaten, der gestern Abend aber überhaupt nicht funktionierte. Also ließ ich die Klappe auf und räumte alles weg.
Es war dann schon 0:30 Uhr und ich genoß den Abend. Von Müdigkeit oder Erschöpfung war keine Spur und ich hatte mich beim Malen so erholt. Es war sehr schön, wie wir gestern alle in unserem Wohnzimmer zusammen waren und jeder doch sein Ding machen konnte. Ich dachte während des Malens über meinen Job nach, wo ich mich noch einbringen konnte, wie ich mich besser organisieren könnte und so weiter. Aktuell bin ich wieder sehr motiviert für meinen Job, das war letztes Wochenende total anders. Aber ich muss auch sagen, dass meine Position nicht so einfach ist, zumal mein Chef in Berlin sitzt und ich mir manchmal wie ein einsamer Ritter vorkomme, der seinen eigenen Kampf kämpft.
Warum ich das Malen liebe und es wichtig finde Nepomuk bei der Entstehung mit einzubeziehen
Ich liebe das Malen, weil es für mich eine Tätigkeit ist, bei der ich etwas tue und doch entspannen kann. Mich macht das Ergebnis einfach glücklich und ich fühle mich so produktiv, ohne erschöpft zu sein. Wenn ich das Malen dann noch mit etwas verbinden kann, von dem auch Nepomuk etwas hat, ist es noch viel besser.
Auch wenn es schwer ist, etwas zu gestalten, wenn Nepomuk um mich herumspringt, so finde ich es doch wichtig, dass er sieht, wie etwas entsteht. Wir waren mal in einem Elternabend bei unserer Krippe im Montessori21 Kinderhaus. Dort hat die Kinderhausleiterin Barbara vor uns einen Jahreskreis aufgebaut und ihn mit uns gestaltet, eben so, wie sie es mit den Kindern macht. Und da ist mir erst bewusst geworden, wie wichtig es ist, dass das Kind seinen Anteil an der Entstehung von etwas Neuem hat. Das ist auch der Grund, warum ich aktuell so viele Sachen selber machen. Natürlich könnten wir alles einfach kaufen, aber dann fehlt meiner Meinung nach der Bezug und es ist halt einfach nur ein Würfelmosaik oder ein weiteres Legespiel. So aber weiß ich, dass wir gemeinsam an etwas gemalt und gebastelt haben und das wir dabei eine schöne, okay, manchmal anstrengende Zeit hatten.
Die Nachbereitung
Zum Glück hatte ich noch kleine Bienenwachskügelchen vorrätig und so konnte ich die Politur mit Olivenöl relativ schnell herstellen. Aktuell trocknen nun die Plättchen, die ich mit der Politur bearbeitet habe, in der Küche.
Ich bin so froh und stolz, dass ich dieses Projekt diese Wochenende so umsetzen konnte und freue mich schon auf meine nächste Herausforderung. Ich möchte nämlich gern den Nikitin Geowürfel nachbauen. Die Würfel habe ich mir schon bestellt, jetzt muss ich nur noch Zeit und Muse haben, das auch umzusetzen.
Mein großer Dank gilt auf jedem Fall der Wunderwerkstatt. Ohne Manuela und ihr Team wäre icDemnächh nie auf die Idee gekommen, solche wirklich tollen Sachen selber zu machen. Mit ihren Anleitungen ist es auf jeden Fall sehr einfach und ich habe auch noch einige Dinge, die ich gern machen würde. Zum Beispiel diese Spiegelecke.
Demnächst werde ich auch über das Würfelmosaik und die Regenbogenfiguren schreiben, die ich zu Weihnachten für Nepomuk gebastelt habe und in diesem Zuge auch gleich darüber berichten, warum wir Nepomuk dieses Jahr kein Spielzeug zu Weihnachten geschenkt haben. Nur so viel: Er hat es überlebt und ist immer noch ein ausgeglichenes Kind.
Ich wünsche Euch einen wunderbaren Start in die Woche
Alles Liebe Mareike