DIY | Bustier Top nähen

Von Greenxbird

Beim Durchblättern einer uralten Burda Ausgabe, 2/92 um genau zu sein, sah ich den Schnitt für dieses hübsche Bustier Top. Der Schnitt war in unterschiedlichen Varianten im Heft verfügbar und hatte sogar noch einen Schnittplan, den ich ausschneiden durfte. Heutzutage muss man alle Burdaschnitte mühsamst abpausen, nicht so bei diesem Schnitt für das Oberteil mit Knopfleiste.

Das Oberteil im Korsagen-Look besteht dann auch aus einigen Schnitteilen. Insgesamt acht Teile vereinen sich irgendwann zu einem Oberteil. Das Nähen funktionierte trotz Rundungen überraschend problemlos. Die erste Anprobe offenbarte allerdings die Diskrepanz zwischen Schnittmuster der 90er und 10er Jahre. Das Oberteil flatterte in Größe 36 irgendwie herum. Würde heutzutage wohl auch nicht mehr als 36 durchgehen, sondern eher schon eine Größe 38 sein. An den Seiten habe ich deshalb ordentlich Breite rausgenommen und bei der zweiten Anprobe saß das Bustier Top dann auch schon viel besser.

Der Schnitt enthielt ca. 4 cm breite Träger. Ich entschied mich allerdings dagegen und nähte selbst ganz dünne Träger aus einem Stoffstreifen. 
Die Knöpfe sind noch aus den (immerwährenden) Restbeständen meiner Oma und haben ein filigranes Muster eingeritzt. Einziger Wermutstropfen an den an sich edlen Knöpfen ist das Material: Kunstoff lässt grüßen. 

Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Der Baumwollstoff, den ich zufällig mal in einem Carla-Laden gefunden und auch schon in einer Patchworkdecke verarbeitet habe, fühlt sich angenehm weich auf der Haut an. Das Bustier Top lässt sich nicht nur gut zu Hosen, sondern, nach anfänglicher Skepsis, auch gut zu taillierten Röcken kombinieren. Der rostrote Halbtellerrock eignet sich dank seiner Schlichtheit auch ideal dafür.

Habt ihr schon mit etwas älteren Schnittmustern gearbeitet? Und hattet ihr ähnliche Probleme dabei?
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