DIY: Badewanne einbauen

Von Heimwerkerblog

Einbau einer Badewanne © Gina Sanders – Fotolia.com

Vor allem an nasskalten Wintertagen gehört ein Vollbad zu den absoluten Wohlfühl-Highlights. Da ist es fast eine Selbstverständlichkeit, dass beim Hausbau für das Badezimmer ein entsprechendes Objekt der Begierde mit eingeplant wird. Und das Schöne daran: Wie ich aus eigener Erfahrung berichten kann, lässt sich der Einbau auch im DIY-Verfahren bewerkstelligen.

Schritt für Schritt zur selbst eingebauten Badewanne

Vor dem Einbau folgt zunächst die Qual der Wahl. Denn die Hersteller lassen sich, was Form und Funktion angeht, so einiges einfallen. Natürlich spielt die Größe des Badezimmers eine ausschlaggebende Rolle. Geht es sehr eng zu, lässt sich eine „Raumsparwanne“ direkt ins Eck setzen. Das andere Extrem stellt ein Jacuzzi-Whirlpool oder eine Whirlpoolwanne dar. Ansonsten stehen je nach Lust und Laune Oval-, Rund-, Rechteck-, Sechseck-, Achteck- aber auch Kombisysteme zur Auswahl. So lassen sich z. B. Artweger Twinline Duschbadewannen bei heizfaktor.de ordern. Auch die passenden Armaturen, Badmöbel und andere sanitäre Einrichtungen sind dort zu bekommen. Aber erst will einmal die Badewanne eingebaut sein.

Schon beim Kauf der Badewanne auf den Wannenträger achten

Früher war es üblich, für die Unterkonstruktion ein Fußgestell zu verwenden. Dieses wurde mit der Wasserwaage ausgerichtet, die Wannenfüße mit Zement fixiert und die Badewanne „eingemauert“. Heute würde ich jedem Heimwerker einen Wannenträger aus Polystyrol-Hartschaum empfehlen und bereits beim Kauf der Wanne auf dieses Merkmal achten. Denn dadurch ist die Badewanne in der halben Zeit eingebaut; der Hartschaum-Wannenträger dämmt den Schall hervorragend und das Badewasser kühlt nur sehr langsam ab. Im ersten Arbeitsschritt wird am Wannenträger eine Öffnung für die Ablaufgarnitur herausgeschnitten. Ein Tipp: Schon jetzt an die Öffnung für die spätere Revisionsklappe denken und diese ebenfalls herausschneiden.

So wie man die Wanne „bettet“, so liegt man

Man kann den Wannenträger zum Test schon mal ausrichten und sehen, ob es mit den Anschlüssen gut passt. Zum Lieferumfang des Wannenträgers gehören Montagehilfen. Mit diesen Hartschaumkeilen ist für den richtigen Abstand zur Wand gesorgt. Eigentlich müsste der Boden ja „eben“ sein. Falls die Wasserwaage etwas anderes sagt, kann im nächsten Schritt mit dem Kleberauftrag etwas „nachgeholfen“ werden. Denn jetzt geht es zur Sache: Mit der Kartusche den Montagekleber auf das Profil der Wannenträgerunterseite aufbringen. Den Wannenträger aufstellen und nochmals mit der Wasserwaage kontrollieren. Ist alles OK wird die Acrylwanne vorsichtig eingesetzt.

Die Badewanne – für guten Anschluss und Abschluss sorgen

Durch die jeweiligen Aussparungen am Wannenträger lassen sich die Anschlussarbeiten mühelos bewerkstelligen. Die mitgelieferten Wannenutensilien wie Wannenüberlauf, Abflussdrehverschluss und die jeweiligen Dichtungen sind schnell montiert. Danach ist über die „Montageluke“ der Wannenabfluss gut erreichbar und wird an die Badewanne angeschlossen. Jetzt ist der Heimwerker in seiner Funktion als Fliesenleger gefragt. Im Anschluss, bevor die Armaturen montiert werden, muss die Badewanne rundherum ordentlich abgedichtet werden. Mit dem Cuttermesser vorsichtig die Fugen auskratzen, Mörtel entfernen und für eine gleichmäßige Silikonabdichtung eine Hinterfüllschnur aus Polyethylen eindrücken. Für eine saubere Fugenlinie mit Kreppband abkleben. Die Kartuschenöffnung entsprechend der Fugenbreite abschneiden, Silikon einbringen und vor der Arbeit mit dem Abziehwerkzeug die Fuge mit Spülmittel einpinseln. Fuge abziehen, Kreppband entfernen – Voilà.

Die Badewanne mit der Armatur krönen

Die Badewanne glänzt, die Fliesen sind poliert, jetzt folgt das i-Tüpfelchen, die Montage der Badewannenarmatur. Die Gewinde der Anschlussstücke werden mit Teflon oder Hanf umwickelt. Die Abschlussrosette wird auf den jeweiligen Armaturschaft aufgesteckt und die Armatur mit dem Anschlussstück verschraubt. Jetzt folgt der Dichtigkeitstest. Armaturen und Abfluss genau unter die Lupe nehmen und kontrollieren, ob es an irgendeiner Stelle tropft. Alles OK? Dann kann die Revisionsöffnung – Pardon, die „Luke“ dicht gemacht werden und die Kids können mit der Gummiente das erste Mal in See stechen. Viel Spaß beim Badevergnügen.

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Matthias Blaß