Wenn wir Golfer auf die Runde gehen, dann schlagen wir auf dem Fairway immer wieder ein Divot raus. Aber was genau ist das, was sagt es über uns aus und wie muss man damit umgehen? Das sind genau die Fragen um die es in diesem Beitrag auf Golfsport.News geht.
Was ist denn ein Divot?
Divot ist eine Bezeichnung aus dem Golfsport. Bei einem Golfschlag können Grasstücke aus dem Rasen herausgeschlagen werden. Sowohl dieses Grasstück als auch die beschädigte Stelle nennt man Divot. Es gehört zur Etikette, das herausgeschlagene Stück wieder sorgfältig einzusetzen. Ohne das Zurücklegen könnten später die Bälle anderer Spieler in einer Vertiefung liegen bleiben. Das würde ein sauberes Treffen des Balles erschweren. Ursprünglich stammt der Begriff aus dem Schottischen und steht für ein dünnes Stück Grassoden (engl. turf, sod), das unter anderem zum Dachdecken verwendet wurde. (Quelle: Wikipedia)
Was sagt ein Divot aus?
Das Divot sagt uns viel über den Schläger Ball Kontakt aus und auch über die Richtung des Schwungs. Man sollte versuchen, bei seiner Bewegung mit dem Eisen, unabhängig der Schwungbahn, immer eine Abwärtsbewegung des Schlägers zum Ball zu erreichen. Die allgemeine Kombination aus Ball-Boden-Kontakt soll dabei als Bewegungsvorstellung dienen. Der optimale, tiefste Punkt der Schwungbahn sollte daher circa 3 Zentimeter vor dem Ball liegen. Damit trifft man zu erste den Ball und dann hinter der Stelle wo der Ball gerade noch gelegen hat den Boden.
Ist der Eintreffwinkel zu steil, dann entsteht oft ein zu tiefes Divot und eine Ursache dafür kann ein Schwung von außen nach innen sein. Ursache kann die Balllage sein, zu weit am hinteren Fuß oder ein zu starkes Anheben der Arme sein.
Auch kann das Divot nicht in Richtung des Ziels ausgeschlagen werden. Je nachdem in welche Richtung das Divot ausgeschlagen wurde kommt man von außen oder innen an den Ball. Das sind alles Punkte, die man seinem Pro bei der nächsten Trainingsstunde mitteilen sollte. Denn er oder sie kann auf diese Erkenntnis aufbauen und am Schwung des Schülers arbeiten!
Was macht man mit der ausgeschlagenen Grasnarbe
Eigentlich erübrigt sich die Frage, denn jeder von uns hat schon mal die Situation gehabt, das er einen Monster Drive geschlagen hat, der dann in dem „Krater" einer ausgeschlagenen Grasnarbe liegen geblieben ist. Viel Spaß beim nächsten Schlag! Genauso wie Pitchmarken auf dem Grün sollte man sein ausgeschlagens Divot wieder dort zurücklegen, wo man es raus geschlagen hat. Der nächste Golfer, der dort landet wird es Ihnen danken und der Zeitaufwand hält sich in Grenzen, denn das Divots fliegt ja nur 5-10 Meter weit. Also bitte nehmt Euch die Zet, denn der Greenkeeper wird es Euch auch danken. Wird das Rasenstück nicht sauber eingepaßt und festgetreten, kommt am folgenden Tag der Fairway-Mäher und erfaßt das Stück und zerstört es.
Hier machen wir einmal eine kleine Rechnung auf:
Gehen wir davon aus, dass durchschnittlich ca. 500 Spieler pro Woche über einen 18-Lochplatz gehen. Das sind 25.000 im Jahr. Gehen wir weiterhin von einer durchschnittlichen Schlagzahl von ca. 100 Schlägen aus, so bleiben ca. 40 Fairwayschläge pro Spieler. Nehmen weiter an, dass 4 Divots nicht oder schlecht repariert werden, so ergibt das 100.000 Divots im Jahr. Aber es kommt noch schlimmer: Das gilt nur bei einer Gleichverteilung auf den Fairways. Durch die Witterung reparieren sich die flachen Divots oft, nicht immer, von selbst. Die tiefen bleiben teilweise über lange Zeit. Also kein Wunder wenn wir häufiger mal in alten Divots liegen.
Ball liegt im Divot, was nun?
Das lasse ich lieber einem Pro im folgenden Video erklären.Ich denke mal neben den Ärgernissen auf der Runde macht es sich auch irgendwann in jeder Geldbörse der spielenenden Golfer bemerkbar, wenn Divots und Pitchmarken nicht von uns Spielern „bearbeitet" werden.
Euer Lefty Stephan