[Dit & Dat] Wie stark beeinflussen negative Meinungen die Buchwahl wirklich?

[Dit & Dat] Wie stark beeinflussen negative Meinungen die Buchwahl wirklich?

Es war einmal ein Wunschbuch...

Ein Buch findet nach dem Stöbern auf diversen Buchplattformen, Instagram oder den Lieblingsblogs, den Weg auf die Wunschliste. Später geht es zur Buchhandlung. Man steht vor dem Regal, dreht und wendet das Buch in der Hand. Plot klingt gut und das Cover ist auch sehr einladend. Doch man ist hin- und hergerissen, denn fand XY den Titel nicht eigentlich „eher meeh"?!
Und dann siegt die geschätzte Meinung und man stellt besagtes Buch zurück. Diese Szene erlebte ich selbst neulich wieder. Beobachten tue ich es auch Online, sei es auf Blogs oder auf Instagram. Natürlich finde ich den Austausch unheimlich wichtig und sehr anregend. Er trägt dazu bei, dass ich viele zuvor nicht beachtete schöne Bücher, für mich entdeckt habe. Aber man verlässt sich mitunter mehr auf sein Umfeld und stellt das eigene Bauchgefühl etwas zurück.

Wieviel Einfluss haben negative Meinungen, auf den Kauf-/nicht Kauf eines Buches wirklich? Warum will ich die Meinung von XY „erst abwarten"? Was ist verkehrt an der eigenen Neugierde, am Bauchgefühl? Diese Fragen rauschen seit geraumer Zeit durch meinen Kopf. Genauso kann man sich natürlich die Frage(n) in Bezug auf positive Meinungen stellen.

[Dit & Dat] Wie stark beeinflussen negative Meinungen die Buchwahl wirklich?

Eine andere Sicht der Dinge...

Das man als Blogger eine andere Sicht auf Bücher hat, ist nicht neu und irgendwie ja ganz logisch. Man lässt sich bzw. will die Community beeinflussen, schaut sich um (auf genannte Plattformen, Blogs, Instagram, Facebook-Gruppen, Twitter, Branchen-Zeitschriften), bekommt Vorschläge von Verlagen und Lieblingsautoren. Der Zugang zu all diesen Tools bringt viele schöne Vorteile mit sich, die ich sehr schätze. Aber es entsteht auch eine gewisse Überreizung und Zerrissenheit.

  • Möchte ich jenes Buch noch lesen, obwohl aus dem näheren (Blogger)Kreis schon mehrere abgewunken haben? Oder reizt es mich jetzt sogar noch mehr?
  • Will ich dieses Buch nicht, weil es MICH nicht interessiert, oder weil andere Stimmen zu laut im Kopf toben?
  • Wird die Entscheidung durch Kanäle wie Instagram noch mehr beeinflusst?
  • Ist mir das negative Feedback/die Diskussion zu groß, um noch unvoreingenommen das Buch kaufen/lesen zu können?

[Keine] Angst, vor dem nächsten Top oder Flop...

Ähnlich kann es auch mit positiven/gehypden Büchern laufen. Ich persönlich wurde schon einige Male etwas eingeschüchtert, ein viel gelobtes (und von mir bereits gekauftes) Werk zu lesen.

Ein treffendes Beispiel ist Jojo Moyes' Beststeller „Ein ganzes halbes Jahr". Das Buch hatte ich mir noch als engl. Originaltitel gekauft. Dann kamen die euphorischen Lobeshymnen, ich fühlte mich erschlagen und ja, etwas unter Druck gesetzt. Aber mit jeder Liebesbekundung, schwand meine Motivation es lesen zu wollen. Das Ende vom Lied ist, dass ich es erst in diesem Jahr lesen werde - JAHRE und etliche Bestseller später. Die "Angst", es könnte meinen inzwischen viel zu hohen Ansprüchen nicht gerecht werden, kann zum nicht-Kauf bzw. nicht-lesen führen.

[Dit & Dat] Wie stark beeinflussen negative Meinungen die Buchwahl wirklich?

Man schwimmt unbewusst mit dem Strom. Das Gemeinschaftsgefühl wird natürlich dadurch verstärkt. Aber die eigene gegensätzliche Meinung ist doch auch ein guter Herd um interessante Diskussionen zu entfachen. Und es könnte dazu beitragen, das besagte Werk aus einem etwas anderen Blickwinkel zu sehen.

Hand auf's Herz: Gebt ihr einem (langersehnten) Wunschbuch öfters mal den Tritt von der Muss-ich-lesen-Liste, weil ihr von außen beeinflusst werdet?

Eure


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