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Auftakt des Veranstaltungsformats “Sprechen über: Müll”
Ein gelungenes Experiment, mein erster diskursiver Spaziergang mit dem Thema Müll. Die Gäste hielten tapfer die eisige Kälte aus, die meinen Ausführungen zum Thema Produkt und Abfall vor dem Hintergrund des BSR-Betriebshofes lauschten, z.B. über den griechischen “asaroton” (google this), Müllverbrennung, Ersatzbrennstoff-Pellets und den Handel mit Rohstoffen. Später gings zu den osteuropäischen Müllsammlern, deren Illegalität ist ein Indiz für den definitorischen Schwebezustand des Mülls. Denn was auf der Straße steht, gehört der Kommune und darf nicht einfach mit genommen werden. Diese und viele andere Hintergrundinfos gab es zum aktuellen Stand der Gesetze, der Verpackungsverordnung und der Technologie. Die eindrucksvollen Zahlen zum Berliner Müll gab es per Papptafel.
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Später schauten wir von oben auf die Tonnenlager, die Erdgastankstelle und die Müllwagen und tauschten uns über die europäischen Verpackungs- und Müllgepflogenheiten und die dazugehörigen Trennsysteme aus. In Kanada sorgt man sich nicht, weil noch so viel Natur drumherum ist, in England wird die Mülltrennung – logisch – per CCTV überwacht, so wie auch der restliche Straßenraum.
Die Tour endete im Laden der Stadtmission “Komm und sieh”, der für mich das Symbol des Paradigmenwechsels im Umgang mit Abfall ist. Hier wird getauscht, repariert und sortiert. Dazu mischt sich das Volk. Kann man so etwas planen? Ich danke allen TeilnehmerInnen ganz herzlich für die interessante Diskussion!
Wer mehr erfahren möchte, sollte sich jetzt schon für den nächsten Termin voranmelden – einfach per Mail bei [email protected], Stichwort MÜLL. Der wird vorausssichtlich in der zweiten Märzhälfte, an einem Freitag stattfinden.
Die Fotos hat www.dorispeter.com beigesteuert