Stealth-Action-Adventure-Shooter PC, XBOX360, PS3
Dishonored ist ein Erlebnis, das fesselt. Ein Spiel wie ein Gemälde. Eine begehbare Welt mit Steampunksetting. Stealthaction!
So etwa könnte man Dishonored in 4 Sätzen beschreben und wäre ihm immer noch nicht gerecht geworden, aber arbeiten wir alles in Ruhe ab. Dishonored die Maske des Zorns versetzt euch in die Rolle des kaiserlichen Leibwächters Corvo. Dieser kommt von einer Reise an den kaiserlichen Hof zurück. Eine Seuche wütet in Dunwall, das eine Mischung aus Steampunk und dem viktorianischen England darstellt. Der Held Corvo sollte auf dem Kontinent ein Gegenmittel finden. Doch er konnte seinen Auftrag nicht erfüllen und kehrt nun zur Kaiserin zurück. Doch nach einigen kurzen Sätzen tauchen plötzlich maskierte Attentäter auf. Diese besitzen seltsame Kräfte. Obwohl Corvo sein Bestes tut kann er die Kaiserin nicht beschützen und die Attentäter verschwinden spurlos. Kurz nach dem Mord taucht der Meisterspion Hiram Burrows auf und lässt den Leibwächter der Kaiserin, also euch, für den Mord an derselben in den Kerker werfen.
Die Wache von Dunwall steckt einen ihrer Helden in den Kerker. Ob sie auch in den Komplott verwickelt ist?
Dort wird Corvo lange Zeit festgehalten und gefoltert. Aber eines Tages steht die Tür seiner Zelle auf und er erhält die Chance zur Flucht. Kaum aus dem Gefängnis entflohen schließt sich Corvo einer Untergrundbewegung an, die den Meisterspion stürzen wollen. Dieser baute in eurer Abwesenheit ein diktatorisches Regime auf, obwohl auch er der Seuche nichts entgegenzusetzen hat. Mit der Gegenbewegung und dem Fischer Samuel plant ihr eure ersten Attentate, deren Ziel es ist den Meisterspion zu stürzen und die Tochter der Kaiserin zu befreien.
Die Erbin des Throns von Dunwall muss erst von euch befreit werden. Ratet mal wo ihr sie findet…
Diese Attentate sind die Missionen des Spiels und wie es in einem solchen Spiel sein muss gibt es auch viele Wege durchs Level zu gehen und eure Mission abzuschliessen. Zwar lauft ihr einigen Schleichwegen eher zufällig über den Weg, da ihr offenbar keine Grundrisse der Gebäude besitzt, doch gibt es davon mehr als genug. Doch dadurch wirkt so mancher Level leider auch sehr konstruiert, was einem aber normalerweise nicht auffällt.
Es gibt immer 2 Möglichkeiten eine Mission zu beenden. So könnt ihr jemanden z.B. als Ketzer brandmarken anstatt ihn zu töten.
Passend zum Thema sollte ich wohl auch den Grafikstil ansprechen, der wohl dem einen oder anderen nicht gefallen wird. Es ist keine hyperrealistische Grafik à la Crysis oder eine Comicgrafik wie in Borderlands 2, sondern eher eine Art gemalte Grafik, die an ein Ölgemälde erinnert. Die Personen selbst sind auch sehr schön gestaltet und bieten großes Wiedererkennungspotential. Die Grafik selbst erinnert doch sehr stark an Half-Life, was jetzt aber nicht abschrecken soll, immerhin zeigte sich hier derselbe Mann fürs Design verantwortlich wie auch im legendären Valve-Titel.
Doch weshalb kann Corvo diese ganzen Attentate begehen? Nun er trifft den Outsider, der ihm ein Mal verpasst mit dem er verschiedene Fähigkeiten nutzen kann. So erlernt Corvo seine wichtigste Fähigkeit, den Blink, mit dem er sich von einem Punkt zum anderen telportieren kann. Für weitere Fähigkeiten muss der Spieler aber Runen finden, die er dann gegen Fähigkeiten eintauschen kann. Immer wieder taucht der Outsider auf und stellt euch hochphilosophische fragen. Hierbei merkt man auch die größte Schwäche der Lokalisierung, die Stimme des Outsiders. Diese passt als einzige nicht wirklich zum Charakter. Doch gerade von ihm erhaltet ihr immer wieder neue Fähigkeiten, wie eine Art Echolot mit dem ihr Feinde auch durch Wände sehen könnt. Auch das Beschwören eines Rattenschwarms oder die Übernahme von Gegnern und Tieren eröffnet neue Lösungsmöglichkeiten.
À propos Lösungsmöglichkeiten; ihr könnt eure Ziele auf verschiedene Arten aussschalten und damit meine ich nicht verschiedene Arten des Tötens, sondern auch nicht tödliche Varianten, die das Ziel überleben lassen. So schickt ihr ein Ziel in die Salzminen markiert eines als Ketzer usw. Ihr bemerkt es gibt viel zu tun. Besonders dann wenn ihr beide Gesichter von Dunwall sehen wollt, denn wenn ihr auf euren Missionen nicht ganz so leise zu Werke geht, dann tauchen in der Stadt Weiner (eine Art von der Seuche befallener Zombie) und eine größere Zahl an Ratten auf. Dadurch gibt es auch genügend Anreiz das Spiel erneut zu spielen, gerade weil ihr viele Aufträge verschieden lösen könnt.
In einer Mission müsst ihr herausfinden wer das eigentlich Zeil (Lady Boyle) ist. Problem: Es gibt 3 Lady Boyles…
Um noch kurz aufs Finale einzugehen. Der finale Twist ist nicht wirklich überraschend, aber er tut seinen Zweck. Je nachdem wie ihr eure Aufträge erledigt habt gibt es auch 2 verschiedene Enden, die etwa gleiche Qualität besitzen.
Die Welt selbst ist sehr schön gelungen, die Bedrücktheit eines totalitären Regimes, Walker, Ratten und Hunderte von Toten. Komplette Überwachung und viele Bücher, die die Hintergrundgeschichte sehr schön, aber leider auch etwas versteckt, erzählen.
Spielspaß 84
Grafik 82
Sound 80
Spielwelt: 90
Kreativität 85
=> 84