Dirty Race 2019

Von Wonseong

Es ist immer wieder das Selbe, NICHT! Das Dirty Race war in den sechs meiner Teilnahmen in 14 Jahren noch nie das Selbe. Naja, in gewisser Weise natürlich schon (z.B. die Strecken, die Wechselzone, die gute Besetzung, die gute Organisation und vieles weitere mehr). Aber aus Athletensicht war die Erfahrung stets eine andere. Zum Einen natürlich, weil ich über die Jahre ein anderer geworden bin (älter, langsamer, mehr Wehwehchen), zum Anderen, weil die Wetter-Bedingungen dieses Rennen am letzten Samstag im Januar selbstverständlich stark beeinflussen und sich bis kurz vor den Start noch ändern können. Was sie auch in diesem Jahr taten! Bis Donnerstag hoffte ich auf die trockenste Ausgabe meiner teilnahmen. Aber dann kam der Schnee…und um die Dinge noch etwas blöder zu machen, sollte es ausgerechnet am Samstag tauen bei +6°C – argggh!

Als ich das obige Bild auf Facebook sah, packte ich sicherheitshalber die Salomon S-Lab Sense ein, aber dann war schlussendlich alles VIEL einfacher und besser, als gedacht. Auf der Laufstrecke war – bis auf eine kurze Passage auf einem Feldweg – die Strecke schneefrei und beim Biken war der Boden unter dem Schnee so gut durchgefroren, dass sich außer dem Schneematsch kaum Matsch bilden konnte. So waren die Bikes dann auch so sauber nach dem Rennen, wie ich das schon lange nicht mehr erlebt habe.

Aber der Reihe nach…

Durch die Nähe zum Rennort (Murr) ist das immer eine feine Sache: Morgens gemütlich ausschlafen, frühstücken, Rad vom gröbsten Schmutz befreien, Siebensachen packen und auf die Autostrada….einmal kurz auf’s Gas und schon bin ich dada…tralala…. (Text: EAV).

Angekommen, Lage checken, Startunterlagen abholen. Es gibt eine wunderschöne Bommelmütze im Dirty Race-Design – nice! Wir dürfen gleich unsere Beutel mit den After Race-Utensilien abgeben – ebenfalls schön. Natürlich ist so ein frühes Rennen auch immer eine nette Gelegenheit, viele bekannte Athleten wiederzusehen und nicht bis zum offiziellen Start der Triathlon-Saison irgendwann Anfang Mai warten zu müssen. Und die Local Heroes sind auch in stattlicher Anzahl da, auch wenn einige die Mädchen-Variante wählten und dieses eh schon brutal kurze Rennen als Staffel in Angriff nahmen.

Ich muss mich auf jeden Fall noch kurz warmfahren. Dann Rad einchecken. Ich bin mir nicht sicher, was ich alles an’s Rad packen soll und entscheide mich für die Sicherheits-Variante. Nachher bin ich früh, dass ich eine Brille auf habe und eine zusätzliche Windweste.

Und dann geht wie immer alles ganz schnell. Geschwind noch ein paar Meter einlaufen. Am Start werden sogar noch die „Stars“ vorgestellt und dann wird’s auch schon etwas ungemütlich kalt. Aber kaum startet das Rennen, wird’s gleich mollig warm. Leider machen sich gleich von Beginn wieder meine Achillessehnen bemerkbar und ich muss mein Tempo auf ein gemäßigtes Jöggerchen reduzieren. Aber ich entschließe mich, auf jeden Fall zumindest den ersten Lauf zu Ende zu laufen und dann zu schauen. Auf dem Rad passiert ja nichts und den zweiten Lauf…mal sehen.

Zurück von der ersten 5 km-Schleife lege ich den offiziell langsamsten Wechsel des gesamten Feldes hin (die spätere Siegerin Kathi Wolff kommt ziemlich deutlich nach mir in die T1 und ist vor mir raus und ich brauche eine geschlagene Radrunde, um sie wieder einzuholen). Vierte Disziplin: FAIL! 🙂

Auf dem Rad läuft’s so dahin ohne besondere Vorkommnisse. Irgendwann wird’s dann aber doch recht nass und kalt von unten, denn wir dürfen natürlich die meiste Zeit im eiskalten Tauwasser fahren. Die Strecke ist aber sensationell gut zu fahren und so sind die Zeiten auch vergleichsweise flott (gut, meine jetzt nicht mit den zwei verträumten Wechseln). Ich amüsiere mich, dass ich öfter von hinten angefeuert werde (ja, liebe Sportfreunde, ihr dürft gern überholen statt von hinten anzufeuern). 😉

Der zweite Lauf geht dann schon viel besser als der erste. Wahrscheinlich ist jetzt alles schon ein wenig besser aufgewärmt (Bänder, Sehnen, Muskeln). Auf der Strecke passiert nicht mehr viel. Das Feld hat sich bereits erstaunlich eindeutig sortiert und da ich nicht richtig schnell laufen kann, geht auch nichts mehr nach vorne.

Insgesamt war das mal wieder ein sehr schönes Dirty Race. Nette Kollegen getroffen, ordentlich den Vergaser durchgepustet. Hinterher lief’s super rasch mit dem Beutel holen, Duschen, Rad auschecken und sogar noch geschwind am Waschplatz reinigen. Tip top! Und erst dann, im letzten Moment, fing es ein wenig zu regnen an. Wieder mal ein riesiges Glück gehabt mit dem Wetter!

Race Stats:

  • Wetter: Bedeckt, trocken bei +6°C
  • Strecke: 5k Run – 15k Bike – 4k Run
  • Platzierung: 31. Platz overall (4. M50)
  • Zeit: 1:15:12 h
  • Material: Salomon S-Lab Sense Laufschuhe, Rudy Project Brille und -Helm, Grand Canyon MTB.
  • Ergebnisliste gibt’s hier!
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