Der erste Supperclub von Vinaldi
Den ersten Vinaldi Supperclub habe ich zugegebener Weise nicht ganz ohne Hintergedanken besucht. Denn schon nach der ersten Weinprobe im Vinaldi Weingeschäft, ließ ich die lästigen Supermarktweine hinter mir und ließ mir erklären, dass es im Supermarkt niemals dieselbe Qualität wie im Weinfachgeschäft geben kann. Denn Supermärkte laufen ja auf Masse und würden sich, im Gegensatz zum Weinfachgeschäft, niemals mit nur einer Charge von wenigen Kisten Wein zufrieden geben – auch wenn er noch so gut ist. Lange Rede – kurzer Sinn: Ich hatte schon allein deswegen einen Grund zu kommen, weil uns der Wein ausgegangen war und der Supper Club die ideale Gelegenheit war, unabhängig der Öffnungszeiten Vinaldi Wein zu kaufen.
Aber zurück zum Supperclub. Nachdem ich mich durch die verschiedenen Definitionen von Supperclub gearbeitet habe, bin ich ehrlich gesagt immer noch nicht schlauer, aber es wird weithin als Abendsnack verstanden, also eine Kleinigkeit, die man nach dem eigentlichen Abendessen noch zu sich nimmt. Nun ja, als ich zum Supperclub kam, hatte ich schon etwas gegessen und hatte eigentlich nicht erwartet, dass es so viel zu Essen geben würde. Ausgerichtet beim Highlight des Abends (ein Hoch auf den Chefkoch!), es war die Ochsenbacke, die in Tancredi von Donnafugata gegart wurde, ging mir die Puste aus. Für ein paar Gläser Wein hat sie aber gerade noch gereicht
Das Menü wurde im Vorfeld recht kryptisch kommuniziert. Das fing schon mit der „Dekonstruktivistischen Caprese“ an. Ich wusste also gar nicht, worauf ich mich einlasse. Die Spannung war dementsprechend groß und hielt sich den ganzen Abend, da es immerhin 6 Gänge gab, die auf einer eigens gedruckten Speisekarte (Zusatzbemerkung von Marc: „Fragen dazu werden nicht beantwortet!“) angekündigt wurden. Letztendlich wurde ich von einem kleinen weißen Milchfläschchen überrascht, das nach Tomate schmeckte. Alles war irgendwie klein und niedlich, schmeckte aber grandios und war wegen seiner Leichtigkeit ein idealer Einstieg in den Abend.
Was dann folgte war ein von Wein beschwipster Spaziergang durch die Gourmetküche. Die Gänge waren recht klein, haben mich aber total gepackt und satt gemacht. Besonders toll fand ich die serienmäßig eingebaute Verwirrung, denn der Cappuchino etwa schmeckte nach Pilzen – weil es eine Suppe war, die sich als Cappucino tarnte, ganz ähnlich dem Milchfläschchen. Durch den Abend führte uns Christoph Mempel, ein Freund und Kollege aus alten Tagen. Er hatte zu jedem Wein eine kleine Geschichte und konnte uns (quasi als Herkunftsbeweis) genau sagen, wo man in Italien wie abbiegen muss, um das Weingut “Donna Fugata” zu finden, das wohl recht gut versteckt liegt.
Ich beendete den Abend leicht beschwipst (leicht ist gut, haha) mit einem Lob an den Koch. Zum zweiten Supperclub haben wir uns auch gleich angemeldet. Das Menü wurde leider noch nicht auf Facebook angekündigt, aber es soll wohl eine Art Bayern-Japan-Crossover-Küche sein. Ich bin gespannt!
Weitere Infos zum Vinaldi Supperclub gibt es hier:
- Vinaldi Blog | Retrospektive des ersten Vinaldi Supperclubs
- Vinaldi auf Facebook