Das Besondere an dem Rezept für Dinkel-Butterkekse mit Vollrohrzucker ist die Tatsache, dass ich versucht habe, eine gesündere Version der klassischen Butterkekse zu machen. Das Grundrezept habe ich mal wieder von meiner Tante Heather aus Vancouver, die es schon seit fast 50 Jahren so zu Weihnachten backt. Das es immer gelingt, liegt an der besonderen Zubereitung. Das erzähle ich Euch weiter unten.
Eine gesunde Version der Butterplätzchen zu Weihnachten
Heather verwendet beim Backen einen besonders feinen Puderzucker (fast wie süßer Pulverschnee), den sie per Hand in den Teig einarbeitet. Ich habe zuerst ihre Original-Version gebacken und danach noch eine weitere Variante mit etwas Zitronenschale für den fein säuerlich Geschmack gemacht. Beide Plätzchen kamen bei der Zielgruppe (Kinder und der liebste Schwabe) sehr gut an. Doch heute möchte ich Euch die Elle Republic Variante der Dinkel-Butterkekse mit Vollrohrzucker vorstellen. Sie wurden mir förmlich aus dem Ofen gerissen. Leider habe ich nur 3 Dutzend der leckeren Plätzchen gemacht. Die doppelte Menge wäre wohl besser gewesen.
Die Elle Republic Dinkel-Butterkekse mit selbstgemachtem Puderzucker aus Vollrohrzucker
Das Rezept für Puderzucker aus Vollrohrzucker ist schon fast lächerlich einfach. Ihr müsst einfach nur Vollrohrzucker ( Mascobado oder auch alternativ Kokosblütenzucker) in einen Mixer geben und sehr fein mahlen. So fein, dass er wie Puderzucker daherkommt. Voilà! Wenn Ihr zuviel gemacht habe, könnt Ihr den feinen Zucker auch in einem Glas mit einem Deckel aufbewahren. Tipp: Ich empfehle Euch, den Zucker nach dem Mahlen noch einmal zu sieben, damit Ihr auch wirklich keine Klumpen habt.
Warum ist Mascobado Vollrohrzucker so viel besser als raffinierter Zucker?
Ein wichtiger Vorteil ist der bessere Geschmack. Und dann kommt der Gesundheitsaspekt dazu. Vollrohrzucker wird nicht industriell raffiniert, sondern auf natürliche Weise gewonnen. Das Zuckerrohr wird leicht erhitzt und dadurch setzt sich der körnige Vollrohrzucker ab. Mit dieser Methode bleiben wertvolle Nährstoffe wie Kalzium, Mineralien, Eisen und Magnesium, sowie das Aroma erhalten. Der „normale", raffinierte weiße Zucker enthält dagegen so gut wie keine Nährstoffe. Er wird auch noch zusätzlich erhitzt, gefiltert und gebleicht. Fazit: ich empfehle Euch, auf den raffinierten Zucker zugunsten des Vollrohrzuckers zu verzichten.
Plant etwas Zeit für die Weihnachtsplätzchen ein
Auch wenn das Rezept wirklich einfach ist, solltet Ihr so 25-30 Minuten für die Herstellung des Teigs verwenden. Er muss zudem noch 2 Stunden im Kühlschrank gekühlt werden bevor Ihr ihn für die Dinkel-Butterkekse verwenden könnt. Und für das Backen braucht Ihr nochmal zwischen 18 und 20 Minuten und dann kommt die nächste Runde. Gute Sachen brauchen nun Mal etwas Zeit. :)
Ich würde mich freuen, wenn Ihr mir von Euren Erfahrungen beim Backen der Dinkel-Butterkekse erzählt. Am besten Ihr bewertet das Rezept unten und schreibt mir einen Kommentar. Vor allem wenn Ihr noch weitere Tipps für alle Leser habt. Oder noch besser, Ihr macht ein Bild und postet es mit dem Tag @ellerepublic auf Instagram (vergesst nicht den Hashtag #ellerepublic, damit ich es auch finden kann).
Zutaten:
270 g Dinkelmehl (Type 630), gesiebt
1/2 TL Backpulver
225 g Ungesalzene Butter
100 g Puderzucker aus Vollrohrzucker (lässt sich im Mixer mit Vollrohrzucker sehr fein mahlen, siehe unten), gesiebt
Zutaten für den selbstgemachten Puderzucker aus Vollrohrzucker (bzw. sehr fein gemahlener Vollrohrzucker):
150 g GEPA Bio Mascobado Vollrohrzucker (alternativ geht auch Kokosblütenzucker)
1 EL Pfeilwurzelstärke
TIPP: Ich mache immer ein bisschen mehr als nötig und bewahre den gemahlenen Puderzucker der übrig ist in einem Glas auf, falls ich noch etwas Zucker zum Bestäuben eines Kuchens brauche.
Zubereitung:
Für den selbstgemachten Puderzucker aus Vollrohrzucker:1. Ihr gebt den Vollrohrzucker und die Pfeilwurzelstärke in einen Hochleistungsmixer und startet ihn auf niedriger Geschwindigkeit und stellt diese dann Stufe um Stufe höher bis der Zucker fein gemahlen und leicht braun geworden ist (Puderzucker). Das dauert ein paar Minuten. Ich empfehle auch hin und wieder auf den Deckel zu klopfen, damit Zucker, der hängen geblieben ist wieder herunterfällt.
Für die Dinkel-Butterkekse:1. Den Ofen auf 160°C vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen.
2. Alle Zutaten in eine große Rührschüssel sieben. Achtung: es ist sehr wichtig, die trockenen Zutaten zu sieben!
3. Die Butter mit einem elektrischen Handmixer cremig schlagen (ca. 2-3 Minuten). Danach die geschlagene Butter in den Mehlmix geben.
4. Mit den Händen den Teig weich kneten (ca. 20 Minuten). Ich habe dafür den Wecker gestellt, damit es auch wirklich 20 Minuten sind. Am Anfang wird der Teig noch sehr klebrig sein, doch je länger Ihr ihn knetet, desto elastischer und weicher wird er (siehe Tipp unten).
5. Den Teig zu einer Kugel formen und diese in eine Plastikfolie einpacken. Dann die Kugel für 2 Stunden in den Kühlschrank legen.
6. Danach den Teig ausrollen (ca. 0,5 cm dick) und die Plätzchen mit Förmchen aussteche. Oder ihr macht kleine Bällchen und drückt diese mit einer Gabel platt. Dann legt Ihr die Cookies auf das vorbereitete Backblech mit 1-2 cm Abstand dazwischen.
7. Jetzt kommen sie in den Ofen und werden dort gebacken bis sie leicht goldbraun sind (ca. 18-20 Minuten). Nach 15 Minuten solltet Ihr schauen, ob sie schon fertig sind, da sie je nach Backofen schneller fertig sein können und leicht verbrennen.
Tipp: Wenn Ihr mehrere Backbleche gleichzeitig verwendet, dann platziert Ihr ein Blech im mittleren und oberen Drittel des Ofens. Nach der Hälfte der Zeit solltet Ihr dann die Bleche tauschen.
8. Nach dem Backen lasst Ihr die Plätzchen auf dem Backblech 1 Minute abkühlen, bevor Ihr sie dann auf einen Rost zum vollständigen Abkühlen legt. Danach könnt Ihr sie bis zu 5 Tage in einem luftdicht verschlossenen Behälter aufbewahren.
Tipps: Meine Tante schwört darauf, dass der Keksteig mit den Händen geknetet werden muss, damit die Cookies wirklich gut werden. Ihr könnt aber den Teig in einen Mixer geben und mit einem Rührhaken kneten. Ich habe beides ausprobiert und muss sagen, dass das Kneten mit der Hand wirklich einen großen Unterschied in der Konsistenz ausmacht. Zitat: „Dann schmelzen sie im Mund".
Da ich nur ein Backblech habe, habe ich den Restteig zwischen den Backvorgängen wieder zu einer Kugel gerollt und in den Kühlschrank gelegt, damit er kalt bleibt. Dann lässt er sich auch einfacher bearbeiten. Sobald die ersten Kekse im Ofen sind, habe ich damit angefangen, die zweite Fuhre vorzubereiten, in dem ich den Teig abgetrennt und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Schneidebrett gelegt habe. So könnt Ihr das Backpapier mit den Keksen komplett auf das nächste Backblech legen.
Meine Dinkel-Butterkekse überleben den ersten Tag meist nicht, weil hungrige Kinderhände danach greifen. Trotzdem könnt Ihr sie natürlich auch einfrieren.
9. Enjoy!