Lyonerdaskulinarischen "Wappentier" des SaarlandesSeit August 2006 ist der „Saarländische Lyoner“ als Marke eingetragen.Was den Thüringern ihre Leberwurst, den Schwarzwäldern ihr Schinken, den Nürnbergern ihre Bratwurst, den Münchnern ihre Weißwurst, ist nun den Saarländern ihr Lyoner. „Saarländischer Lyoner“ wurde als geografische Ursprungsbezeichnung geschützt.
Seit ca 1950 teilte man bereits den Lyonerin drei Klassen einLyoner I: Kalbfleischwurst in der dicken Stange. Man schneidet sie in dünne Scheiben und ißt sie auf dem Butterbrot. Lyoner II: Das ist die typisch saarländische Fleischwurst. Sie enthält frisches Fleisch, wenig Fett und ist gut gewürzt. Lyoner III: Das ist die Fleischwurst, die außerhalb des Saarlandes produziert wird. Sie enthält weniger Fleisch, dafür aber mehr Fett, und sie ist schwach gewürzt. Quelle http://www.saarland-lexikon.de/index.php5/Lyoner
Lyoner und Saarbergbau
Lyoner bzw. Fleischwurst gilt als typisch saarländisch. In der Saargegend wurde "der" Lyoner ("Wurst" ist in den saarländischen Mundarten männlich) systematisch verbreitet durch die jeweiligen Verwaltungen der Saargruben. Man ging von einem hohen Eisweissbedarf der Schwerstarbeiter aus, und da Steaks teuer und schwer zu kauen waren, entschied man sich für den Lyoner. Selbst auf der "Brumms" (primitiver Ofen in den Schlafhäusern der Bergleute) konnte man ihn schnell erhitzen, etwa indem man ihn auf die bereits krustigen Bratkartoffeln legte. In den "Kaffeeküchen" (= Kantinen) der Saargruben gab es zeitweise sogar für eine Überstunde (= Knubbe) als Zulage eine "Portion": ein viertel Ring Lyoner, halber Doppelweck und eine Flasche Bier. Auch bei dieser Wurst herrscht wieder Uneinigkeit im Lande. Ob es nun „Der“ Lyoner (Ring) oder „Die“ Lyoner (Wurst) heißt, darüber streiten sich die Geister.Wie der Name Lyoner entstanden ist, ist nicht klar überliefert. Ob ein französischer Metzger aus Lyon die Wurst hierher gebracht hat oder ein saarländischer Metzger in Lyon war und sie von dort mitgebracht hat ist nicht genau bekanntZu der Beliebtheit des Lyoner im Saarland gibt es vielfältige Ergänzungen, so ist ein saarländischer Adventskranz ein Ring Lyoner mit vier Flaschen Karlsberg (Pils aus Homburg/Saar – die saarländische Brauerei schlechthin). Es gibt Besuchergruppen in der Vertretung des Saarlandes beim Bund in Berlin, da bekommen die Reiseteilnehmer feuchte Augen, wenn ihnen ein Lyoner serviert wird, obwohl sie ihn doch zu Hause jeden Tag essen...Es gibt etliche Kochbücher ,die sich ausschließlich mit Lyoner Gerichten befassen.Ob gegrillt gebacken, gebraten Ob kalt im Nudel oder Kartoffelsalat, oder ganz einfach als kleine Zwischenmahlzeit – der Lyoner ist im Saarland wesentlicher Bestandteil von kalten oder warmen Mahlzeiten.Ich hab euch mal ein typisches Samstagsessen von früherheraus gesucht .Als ich Kind war gab es Samstags entweder Suppe oder etwas in dieser Art.Und wer jetzt meint: das sind ja Bratkartoffel mit gebratener Wurst dem sei gesagt:Das sind DingmerterDullesjerEine Lyoner Pfanne aus dem Raum St.Ingbert und sie schmeckt in ganz Deutschland ,allerdings bei uns am besten.....weil .....siehe oben
Zutaten für 4 Personen1 Ring Lyoner1,5 kg Pellkartoffel2 Zwiebel1 Becher Sauerrahm oder Creme fraicheSchnittlauchSalz und PfefferSchmalz zum braten
Die Kartoffel abpellen und in dickere Scheiben schneiden. Den Lyoner von der Haut befreien und ebenfalls in Scheiben schneiden.Die Zwiebeln schälen und würfeln.Fett in einer großen Pfanne erhitzen und die Kartoffel darin goldbraun braten.
Lyoner und Zwiebel dazu und ebefalls anrösten .Mit Salz und Pfeffer kräftig würzen .Auf einem Teller oder noch besser in einer kleinen Pfanne mit einem Klecks Creme fraiche und Schnittlauch servieren.