Die Bitcoin-Mania wird zum blanken Irrsinn: Die Infrastruktur beim Handel mit dem Digitalgeld krächzt gewaltig - und eklatante Schwächen des System werden sichtbar.
Die Kernfrage: Ist es längst ein Gamble mit gezinkten Karten? Vor allem: Der Kurs der Kryptowährung war an diesen Wahnsinns-Donnerstag nicht mehr ganz so klar.
Am Exchange "Coinbase GDAX" raste der Wert der Währung auf sagenhafte 19.500 Dollar - 3000 Dollar des Zugewinns wurden in nur drei Stunden erreicht.
Dann brach die Handelsplattform, der größte Bitcoin-Umschlagplatz in den USA, unter dem Ansturm zusammen. Kunden wurde mitgeteilt, dass ihr Login wegen "starkem Aufkommens" derzeit nicht möglich sei, oder es zu Verzögerungen kommen könne.
Extreme Kurs-Differenzen
Um die Mittagszeit (US-Zeit) war das Chaos perfekt - und die Kursdifferenzen beträchtlich:
- Laut dem "Business Insider" kostete ein Bitcoin am Exchange "Bithumb" in Asien 19.141 Dollar,
- doch war gleichzeitig auf "Bitfinex" zum "Schnäppchenpreis" von 14.573 Dollar zu haben.
Mitschuld am Heißlaufen der Systeme dürfte das durch den Ansturm von Käufern explodierende Handelsvolumen haben: Bitcoins im Wert von 28 Milliarden Dollar tauschten in den letzten 24 Stunden den Besitzer. Zum Vergleich: Am NYSE an der Wall Street liegt das Volumen pro Tag im Schnitt bei 50 Milliarden Dollar.