#digifla #14

Erstellt am 4. Mai 2011 von Derdigitaleflaneur


So beschreiben sich die 7 aus Minneapolis auf ihrer Homepage selbst. Und das merkt man auch; kaum ein Solorelease, Video oder eine Tour kommt ohne mindestens ein anderes Crewmitglied aus. Irgendwie macht das die Truppe auch direkt sympathischer.
Was das Kollektiv für mich so interessant macht - hier kommen die unterschiedlichsten Einflüsse zusammen: Cecil Otter und Dessa kommen eher aus der Spoken-Word und Poetry Slam Szene. Cecil veröffentlichte bisher „Cecil Otter's False Hopes“, eines von insgesamt 15 Alben der False Hopes Serie.
Drei Jahre später, 2008, kam sein - von ihm komplett selbst produziertes - Debüt Solo Album „Rebel Yellow“, sehr schönes, eher melancholisches Album inklusive 3 Instrumentaltracks. Sein nächstes Album „Porcelain Revolver“ erscheint hoffentlich noch dieses Jahr, diesmal auf Sage Francis' Label Strange Famous Records.

Cecil Otter - 1999
Dessa releaste ebenfalls eine False Hopes EP und vor einem ihr Debütalbum „A Badly Broken Code“. Neben Doomtree ist sie außerdem noch Mitglied bei der All-Female Acapella-Gruppe The Boy Sopranos.

Dessa - Into The Spin
Im Februar kam das zweite Soloalbum von Sims „Bad Time Zoo“. Bisher hatten mir seine Features irgendwie immer besser gefallen als seine Solosachen. „Bad Time Zoo“ hat mich daher sehr positiv überrascht. Die Platte wurde übrigens komplett von Lazerbeak produziert.

Sims - One Dimensional Man
Womit wir auch schon bei Producer Lazerbeak wären. Für Doomtree produziert er die meisten Beats. Neben Doomtree ist er seit Jahren Gitarrist der Indieband The Plastic Constellations. Im September 2010 veröffentlichte er sein Soloalbum „Legend Recognize Legend“, wer hier ein Album mit straighten Hip-Hop Beats erwartete, wurde wohl etwas enttäuscht, oder auch nicht, denn die Platte ist eine tolle Mischung irgendwo zwischen Indie und Electropop. Zum Album gibt’s übrigens auch noch eine DVD mit einem Video für jeden Song.
Lazerbeak - Tempest
Mike Mictlan ist der einzige der nicht aus Minneapolis sondern aus LA stammt. Zusammen mit Lazerbeak veröffentlichte er 2008 das Album „Hand Over Fist“.
Mike Mictlan - Prizefight
P.O.S. ist wohl der bekannteste der Truppe, was nicht zuletzt daran liegt, dass er seit Jahren bei Rhymesayers Entertainment unter Vertrag steht. Neben Doomtree spielt er noch in der Hardcorepunkband Building Better Bombs. Diesen Einfluss hört man auch deutlich in seiner Musik.
P.O.S. - Drumroll
Der Letzte im Bunde ist Producer/DJ Paper Tiger. Von ihm gibt’s neben einer False Hopes EP auch ein Soloalbum. „Made Like Us“ heißt die Scheibe und zu hören gibt’s hier chillige Hip-Hop und Electro Beats.
 Paper Tiger - 2nd Day Back
Wer jetzt mehr hören will, sollte mal das Doomtree-Bandcamp checken. Dort gibt’s neben den aktuelleren Alben auch noch einen netten Stream-only Sampler. Und jetzt viel Spaß beim Hören!
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Der (verspätete) Gratulant: aswarmofsparrows
Neben ihren fast ausnahmslos unverschämt guten Musiktipps begeistert mich bei aswarmofsparrows insbesondere die krude thematische Vielfalt ihres Tumblrblogs, der ähnlich gnadenlos rotfadenlos ist wie meiner einer. Ihr solltet einen Blick riskieren - es lohnt sich. Und anhand des charmanten Rungangs durch die weite Welt des besseren Indiehops sollte klar sein, diese Frau versteht ihr Selektionshandwerk. Ich danke für diesen lässigen Videococktail - der das Doomtree-Camp verdammt elegant würdigt!


    Koordinaten: aswarmofsparrows (Twitter)======================================================================