Obwohl die Stimmung in Deutschland gut ist, steigen die Umfragewerte für die AfD. Für mich ist das nicht logisch, denn jedes Quartal in dem der Euro nicht zusammenbricht, könnte man als Beleg für die Richtigkeit der bisherigen Rettungspolitik werten. Aber ob wir schon durch sind..?
Wie auch immer. Die AfD verbreitert derzeit ihr politisches Programm. Bernd Lucke begann damit schon voriges Jahr, als es eigentlich noch keine Veranlassung dafür gab. "Damals" hatten viele der AfD zugelaufene Mitglieder ganz einfach Angst vor einem Währungscrash. Mit der Verbreiterung riskierte Lucke aber auch seinen Führungsanspruch. Solange sich die AfD nur bei der Währungspolitik positionierte, führt Lucke sie mit traumwandlerischer Sicherheit. Er glänzte in Talkshows mit ruhiger Überlegenheit und Fachwissen.
Als er begann, sich zu weiteren Themen zu äußern, begannen die Widersprüche der Basis. Lucke reagierte darauf mit einem Satzungsentwurf, der seine Machtposition absichern sollte. Von "Ermächtigung" war die Rede. Das spaltete die Basis in solche, die sich resigniert abwandten und andere, die mit Energie geladen nach Erfurt fuhren. Und dort Lucke seine erste Niederlage beibrachten: Die Satzung wurde von der Tagesordnung genommen.
Teilnehmer dieses Parteitages berichteten, die Stimmung sei vor Beginn aufgeladen gewesen wie eine Gewitterwolke. Das Misstrauen gegen den Bundesvorstand saß tief. Ein Grund, warum Herr Adam zum Beginn des Parteitags damit scheiterte auch nur eine Sitzungsleitung wählen zu lassen.
Für die Lücke im Bundesvorstand kandidierte Marcus Pretzell, ein Widersacher Luckes aus NRW. Lucke konnte ihn nur verhindern, indem er Henkel zu einer Gegenkandidatur überredete, wie man aus dem Umfeld der Bundesgeschäftsstelle hörte. Lucke selbst fragte Pretzell nach dessen Kandidatenrede, warum er "gegen den Bundesvorstand vor dem Schiedsgericht geklagt habe anstatt einfach mal zum Hörer zu greifen." Eine Steilvorlage für Pretzell, die er für eine überzeugende Gegendarstellung nutzte, bei der Lucke schlecht aussah. Pretzell scheiterte in der anschließenden Abstimmung nur knapp. Später schaffte Pretzell es immerhin zum Beisitzer. In der vergangenen Woche besuchte er dann eine Veranstaltung der Jungen Alternative, zu der auch EU-Kritiker Nigel Farage eingeladen war. Gestern bekam Pretzell von Lucke dafür eine "Verwarnung". Deutlicher kann Lucke nicht dokumentieren, dass er Angst vor Pretzell hat..
Hier seine Kandidatenrede mit anschließenden Fragen:
Wie auch immer. Die AfD verbreitert derzeit ihr politisches Programm. Bernd Lucke begann damit schon voriges Jahr, als es eigentlich noch keine Veranlassung dafür gab. "Damals" hatten viele der AfD zugelaufene Mitglieder ganz einfach Angst vor einem Währungscrash. Mit der Verbreiterung riskierte Lucke aber auch seinen Führungsanspruch. Solange sich die AfD nur bei der Währungspolitik positionierte, führt Lucke sie mit traumwandlerischer Sicherheit. Er glänzte in Talkshows mit ruhiger Überlegenheit und Fachwissen.
Als er begann, sich zu weiteren Themen zu äußern, begannen die Widersprüche der Basis. Lucke reagierte darauf mit einem Satzungsentwurf, der seine Machtposition absichern sollte. Von "Ermächtigung" war die Rede. Das spaltete die Basis in solche, die sich resigniert abwandten und andere, die mit Energie geladen nach Erfurt fuhren. Und dort Lucke seine erste Niederlage beibrachten: Die Satzung wurde von der Tagesordnung genommen.
Teilnehmer dieses Parteitages berichteten, die Stimmung sei vor Beginn aufgeladen gewesen wie eine Gewitterwolke. Das Misstrauen gegen den Bundesvorstand saß tief. Ein Grund, warum Herr Adam zum Beginn des Parteitags damit scheiterte auch nur eine Sitzungsleitung wählen zu lassen.
Für die Lücke im Bundesvorstand kandidierte Marcus Pretzell, ein Widersacher Luckes aus NRW. Lucke konnte ihn nur verhindern, indem er Henkel zu einer Gegenkandidatur überredete, wie man aus dem Umfeld der Bundesgeschäftsstelle hörte. Lucke selbst fragte Pretzell nach dessen Kandidatenrede, warum er "gegen den Bundesvorstand vor dem Schiedsgericht geklagt habe anstatt einfach mal zum Hörer zu greifen." Eine Steilvorlage für Pretzell, die er für eine überzeugende Gegendarstellung nutzte, bei der Lucke schlecht aussah. Pretzell scheiterte in der anschließenden Abstimmung nur knapp. Später schaffte Pretzell es immerhin zum Beisitzer. In der vergangenen Woche besuchte er dann eine Veranstaltung der Jungen Alternative, zu der auch EU-Kritiker Nigel Farage eingeladen war. Gestern bekam Pretzell von Lucke dafür eine "Verwarnung". Deutlicher kann Lucke nicht dokumentieren, dass er Angst vor Pretzell hat..
Hier seine Kandidatenrede mit anschließenden Fragen: