Die Geschichte der Kräuter geht bis auf den Beginn der Menschheit zurück – Schon in der Altsteinzeit sollen Menschen sich den vielfältigen Nutzen von Kräutern zu eigen gemacht haben.
Zunächst waren sie vor allem rituelle Hilfsmittel und bedeutsam für die Naturheilkunde. Über schamanische Rituale traten die Naturvölker mit ihren Göttern in Kontakt und glaubten gleichzeitig – im Rausch von psychoaktiven Substanzen bestimmter Kräuter – an die aufkommenden Visionen, um Krankheiten erkennen und heilen zu können. Dass die Menschen die Kräuter auch direkt anwenden konnten, war ihnen von Anfang an instinktiv bekannt wie den Tieren. Tatsächlich waren die Tiere sogar wichtige Lehrmeister, um die heilende Wirkung oder auch die Giftigkeit verschiedener Kräuter zu erkennen. Diese fressen noch heute die nötigen Kräuter zur inneren Anwendung oder reiben sich darin, um Bakterien und Parasiten von sich fernzuhalten.
Aufgrund diesem Verhalten kann man sich vielleicht vorstellen, was für einen hohen Gehalt an Vitaminen, Spurenelementen, Mineralstoffen, ätherischen Ölen und sekundären Pflanzenstoffen in diesen unscheinbar wirkenden Pflanzen stecken muss. Damit eignen sie auch bestens für reichhaltige grüne Smoothies. Unter den Smoothies bei greenist.de/ kann man sich tolle Inspirationen holen, um die Vitaminbomben zu schmackhaften Erfrischungsgetränken aufzupeppen.
Kräuter in der Antike:
In der griechischen Antike hatten Kräuter eine so große Bedeutung, dass jedem der Götter bestimmte Kräuter zugeschrieben wurden. Immer wieder finden sich Kräuter in der griechischen Mythologie. Die alten Römer, die würziges Essen liebten, nutzten sie nicht nur als Heilmittel, sondern auch bevorzugt als Gewürz. Erst durch die alten Griechen und Römer begannen sich die Heilmethoden und Würzfähigkeiten von Kräutern in ganz Europa zu kultivieren.
Der griechische Militärarzt Dioskurides, genannt Materia medica, schrieb als Erster in der Antike ein ausführliches Verzeichnis über Arzneikräuter in ganzen fünf Büchern, das heute detaillierte Informationen darüber liefert, welche Kräuter schon die Menschen im Altertum zu gebrauchen wussten. Um herauszufinden welche das waren, muss allerdings kein altes Buch aufgeschlagen werden – ein Blick in den eigenen Garten reicht schon aus, um einige der beliebtesten antiken Kräuter wiederzufinden.
Kräuterspirale aus Feldsteinen
Hier sind drei besonders gesunde und sagenumwobene Kräuter der Antike, die fast jeder Deutsche in seinem Garten haben dürfte:
Die Petersilie:
Das Wort “petro” bedeutet Stein oder auch Fels und führte im antiken Griechenland zu dem Namen “Petroselinon”, der so viel bedeutet wie “Steinsellerie”, denn damals wucherte die wilde Petersilie bevorzugt an Felshängen. Während die alten Römer sie als Heilmittel und Küchenkraut schätzten, war die Petersilie im antiken Griechenland vor allem von symbolischer Bedeutung. In der Odyssee heißt es, dass die Insel der Nymphe Kalypso mit wilder Petersilie und Veilchen übersät war. Weil man ihnen kraftspendende Fähigkeiten zuschrieb, schmückte man sich an festlichen Anlässen mit der wohlriechenden Petersilie und auch den Siegern von großen Wettkämpfen verlieh man Kränze aus Petersilie.
Heute stellt die Pflanze eine hervorragende Quelle für nahezu alle notwendigen Vitamine dar. Besonders der hohe Gehalt an den Vitaminen A, B1, B2, C und E sowie an den Spurenelementen Kupfer, Zink und Fluor kann sich sehen lassen. Durch das hoch enthaltene Kalium wirkt Petersilie außerdem harntreibend.
Aber vorsichtig: Petersilie enthält auch den giftigen Stoff Apiol, der sich in zu großen Mengen auf die Gebärmutter auswirkt. Sie fördert die Menstruation und kann Frühgeburten auslösen, was ihr im Mittelalter sogar den Ruf als Abtreibungspflanze verliehen hat.
Die Minze:
Eine Sage aus der griechischen Mythologie erzählt, wie im Glauben der alten Griechen die Geburt der Minze das Licht der Welt erblickte: Hades, der Gott der Unterwelt, bewegte sich nur selten aus seiner Unterwelt heraus. Nur einmal tat er es und fand dort oben eine entzückende Nymphe mit dem Namen Minthe vor, in die er sich verliebte. Auch Minthe war hingerissen von ihm mit seinem goldenen Wagen, der von schwarzen Pferden gezogen wurde. Der Frau des Gottes Hades, die Königin Persephone, gefiel das überhaupt nicht und – um Schlimmeres zu verhindern – verwandelte sie die Nymphe Minthe unmittelbar in eine duftende Pflanze, die wir nun als Minze kennen.
Auch in der heutigen Küche überzeugt die Minze mit ihrem charakteristischen Geschmack, der vor allem ihrem hohen Gehalt am ätherischen Öl Menthol geschuldet ist. Eine besondere Bedeutung hat besonders die Pfefferminze als Naturheilmittel. Vielfältig einsetzbar wirkt sie vor allem gegen Magen-Darm-Verstimmungen, Erkältungen und Kopfschmerzen. Ein geschlossen gezogener Tee mit frischer Minze reicht schon aus, um etwas von der Wirkung der Blätter aufzunehmen.
Der Salbei:
Das Wort Salbei leitet sich vom Lateinischen “salvus” ab, das für gesund und heil steht. Im antiken Griechenland sollen die Philosophie-Schüler Salbei gekaut haben, um klar denken zu können und Weisheit und Erkenntnis zu erlangen. Wenn man den antiken Sagen glauben kann, ist Aphrodite, die sagenumwobene Göttin der Liebe und Schönheit, der wunderbare Duft der Pflanze zu verdanken. Demzufolge hat sie sich hinter dem Salbei vor ihrem Vater Zeus verstecken können. Sobald Zeus das erfuhr, lenkte er starke Sonnenstrahlen auf diese Stelle, aber die dicken, weichen Salbeiblätter schützten Aphrodite und so schenkte sie ihnen als Dank dafür den Duft.
Heute schätzen wir den Salbei nicht nur frisch angebraten zu fettigen Gerichten in der Pfanne, sondern insbesondere als heilsames Wundermittel. Die entzündungshemmende und antibakterielle Wirkung des Salbeis hilft bei vielen Beschwerden im Mund- und Rachenraum und bei Atemwegserkrankungen.