Morrie ist der ehemalige Professor vom Autor Mitsch Albom und dieser Professor ist nun Tod-Krank. Ihm bleibt nicht mehr viel Zeit und so treffen sich die beiden immer Dienstags, um ein letztes Projekt in Angriff zu nehmen. Sie sprechen über das Leben, die Liebe, den Tod, Familie, die Welt über Geld und das Alter. Dienstags bei Morrie ist immer noch ein Buch bei dem ich weinen muss, zwar nicht mehr so heftig wie beim ersten Mal, aber ich hatte am Ende Tränen in den Augen. Das Buch ist mit etwas über 200 Seiten sehr dünn und so werden die Themen lediglich angerissen, aber nicht final diskutiert. Hier hätte meiner Meinung nach Mitch Albom mehr herausholen können. Denn es gibt ja nicht nur Morries Meinung und ich hätte es schön gefunden, wenn man mal die Pros und Contras besprochen und diskutiert hätte.
Auf der anderen Seite regt das Buch noch immer zum nachdenken an. Man bildet sich selbst seine Meinung zu den einzelnen Thesen und stellt sich Fragen, die man sowieso nur mit sich selbst ausmachen kann. Was habe ich aus meinem Leben bisher gemacht? Ist es das was mich glücklich macht? Jeder braucht andere Menschen, ein Netzwerk aus Vertrauten, aus Familie und Freunden, stecke ich wirklich genug Zeit in dieses Netzwerk? Was kann ich besser machen?
Ein schöner Satz, denn man sich tatsächlich häufiger beantworten sollte ist folgender:
“Tu das, was die Buddhisten tun. Stell dir vor, dass jeden Tag ein kleiner Vogel auf deiner Schulter sitzt, der dich fragt: ” Ist heute der Tag? Bin ich bereit? Tue ich alles, was ich tun sollte? Bin ich der Mensch, der ich sein möchte?” S.98
Dienstags bei Morrie ist zwar ein Buch über das Sterben und den Tod, aber auch ein Plädoyer auf das Leben. Mit dem klaren Statement: Alt werden ist nicht schlimm!
Meine liebste Geschichte im Buch ist die, mit der kleinen Welle, die fröhlich auf dem Meer herum hüpft und dann Angst bekommt und ganz traurig wird, weil sie an der Küste zerschellen wird, wie alle anderen Wellen. Doch eine andere Welle sagt ihr, dass sie nicht traurig sein muss, denn sie ist schließlich nicht bloß eine Welle, sie ist Teil des Ozeans.Ja, so ist es! Und mit diesem Blick wird vieles einfacher.
Fazit: Auch nach dem ReRead noch immer eins meiner absoluten Lieblingsbücher.