Dienstag mit „Ellbogen“ von Fatma Aydemir

Resturlaub, in vier Wochen werde ich meine Arbeitsstelle gewechselt haben. Zehn gute Jahre liegen hinter mir.

Ich lese „Ellbogen“ von Fatma Aydemir. Es wird bei dem Theaterfestival „Hart am Wind“ in Kiel gespielt werden und irgendwie war es mir vorher als Rezension über den Weg gelaufen.

„Die Zeit“ findet die Komposition des Romans nicht gelungen, die Handlung überzogen. Mich hat die Geschichte dieses Mädchens Hazal, dass von Beginn an kaum eine Chance hat, gefesselt.

Julius spielt Cello. Ich fände es schön , wenn er über kurz oder lang zur Orchesterakademie am Opernhaus finden würde.

Hazal wächst auf in einer traditionellen türkischen Familie in Berlin Wedding. Sie ist so hoffnungslos, dass sie bereits mit Vierzehn drei Selbstmordversuche unternimmt und nun mit siebzehn Jahren in der Bäckerei des Onkels arbeitet. Über fünfzig Bewerbungen für Jobs die sie gar nicht haben wollte und in denen sie nicht gewollt wurde.

An ihrem achtzehnten Geburtstag bricht sich sich die Wut, der Zorn, die tiefe Verzweiflung , der Hass Bahn. Ein junger Student stirbt, Hazal flieht nach Istanbul.

Ich halte die Milieustudio nicht für überzogen. Verzweiflung, Leere , Hoffnungslosigkeit sind fühlbar. Sicher, vieles bleibt angerissen, aber ich fand nicht dass das dem Roman schadete. Am Ende bleibt die Frage, was Hazal gebraucht hätte um ihr Leben zu gestalten statt es irgendwie zu überleben.

Am Nachmittag ein Spaziergang mit Hund, entlang an Getreidefeldern und Kuckucksrufen.

Karla spielt auf dem Klavier ein Stück aus „Amelie, der Hund will ein Toast klauen. Später fertigt Karla eine neue Sandwichkreation und sing dabei etwas von Piaf.


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