In alter Zeit lebten bei Hagen in einer Höhle im Goldberg Zwerge. Heimlich halfen sie den Menschen bei ihrer Arbeit. Am Fuße des Goldbergs lag eine Schmiede. Oft kamen die Zwerge des Nachts aus ihrer Höhle und gingen in die Schmiede. Dort fachten sie die Glut wieder an und schmiedeten Schwerter, Messer und Sensen. Sie verschwanden wieder, ehe die Schmiede am Morgen zur Arbeit kamen.
Die Schmiede freuten sich über ihre unsichtbaren Helfer, denn die Zwerge schmiedeten viel bessere Klingen als sie selbst. Der Schmiedemeister verkaufte all diese Klingen mit sehr hohem Gewinn. Die Leute glaubten auch, dass die Zwerge einen goldenen Schatz in ihrer Höhle hüten würden. Zu gern hätten sie diesen Schatz gehabt. Deshalb beschlossen sie, den Schatz zu rauben. Eines Nachts beobachteten so die Schmiede, wie die Zwerge morgens die Werkstatt verließen und hielten den letzten der Zwerge fest. Der Zwerg bat inständig darum, sie möchten ihn doch bitte frei lassen. Dafür wollte er sie in die Höhle führen und reich beschenken. Nur dürften sie dort aber weder sprechen noch streiten. Die Schmiede stimmten zu und der Zwerg führte sie sodann in die Höhle. Als die Schmiede aber die goldenen Schätze entdeckten, stürzten sie sich darüber her und jeder wollte am meisten raffen. Sie stritten sehr laut untereinander und schrien sich giftig an. Da stieß der Zwerg mit einem Stock an die Decke der Höhle, welche über den Schmieden herabstürzte und alle tötete.
Kein Zwerg wurde seitdem mehr gesehen. Die freundlichen Helfer waren und blieben für immer verschwunden.