Ladies & Gentlemen,
für reichlich Diskussionsstoff sorgen in Deutschland die Vorstände der Banken. Sind deren Bezüge gerechtfertigt?
Bekanntlich musste der Steuerzahler in Deutschland einspringen, um „systemische“ Pleitebanken vor dem Untergang zu bewahren. Wir haben erlebt, was geschah, als seitens der US-Regierung auf den Zusammenbruch des Finanzhauses Lehmann-Brothers nicht reagiert wurde. Damals krachte es kräftig im Gebälk, weil der Domino-Effekt eben nicht nur Finanzhäuser, sondern ganze Wirtschaftszweige tangierte - und zwar weltweit. Heute gilt es als erwiesen, dass es 2007 ein großer Fehler war, die Lehmann-Katastrophe nicht verhindert zu haben.
Die Bezüge für Vorstandsmitglieder der Banken, die in Deutschland die Hilfe des Staates in Anspruch nehmen mussten, sind mit 500.000,- Euro gedeckelt. So weit, so gut. Doch trickreich wird dies umgangen: Weil die Bezüge für die zweite Reihe der Banker nicht gedeckelt sind, verdienen zum Beispiel mehr als 50 Banker der Commerzbank wesentlich mehr als 500.000, Euro im Jahr. Dies läuft selbstverständlich dem Sinn und Geist der staatlichen Regelung zuwider. Schließlich war genau jene Deckelung der Bezüge die Voraussetzung für das Einspringen des Steuerzahlers. Der Staat hatte sich an der Commerzbank mit immerhin 18,2 Milliarden Euro beteiligt. Ohne Staatsknete, um es einmal salopp auszudrücken, gäbe es die Commerzbank, die sich am Zukauf der „Beraterbank“ Dresdner Bank gewaltig verschluckt hatte, heute nicht mehr. Dessen sollten sich diejenigen, die das Fiasko verursacht haben, stets bewusst sein.
Meine Meinung: Die Deckelung der Bezüge von 500.000 Euro sollte ausnahmslos für alle Angestellten staatlich geförderter Banken gelten. Sogar für den Nachtportier. Sonst kämen die listigen Finanzjongleure noch auf die Idee, sich als Business-Night-Executive in die Gehaltsliste einzutragen. --- Peter Broell
PS: Dieser Blogbeitrag sei dringend auch den Zockern der Skandal-Hypo-Real-Estate (142 Milliarden Euro staatl. Garantierahmen) ins Stammbuch geschrieben!
für reichlich Diskussionsstoff sorgen in Deutschland die Vorstände der Banken. Sind deren Bezüge gerechtfertigt?
Bekanntlich musste der Steuerzahler in Deutschland einspringen, um „systemische“ Pleitebanken vor dem Untergang zu bewahren. Wir haben erlebt, was geschah, als seitens der US-Regierung auf den Zusammenbruch des Finanzhauses Lehmann-Brothers nicht reagiert wurde. Damals krachte es kräftig im Gebälk, weil der Domino-Effekt eben nicht nur Finanzhäuser, sondern ganze Wirtschaftszweige tangierte - und zwar weltweit. Heute gilt es als erwiesen, dass es 2007 ein großer Fehler war, die Lehmann-Katastrophe nicht verhindert zu haben.
Die Bezüge für Vorstandsmitglieder der Banken, die in Deutschland die Hilfe des Staates in Anspruch nehmen mussten, sind mit 500.000,- Euro gedeckelt. So weit, so gut. Doch trickreich wird dies umgangen: Weil die Bezüge für die zweite Reihe der Banker nicht gedeckelt sind, verdienen zum Beispiel mehr als 50 Banker der Commerzbank wesentlich mehr als 500.000, Euro im Jahr. Dies läuft selbstverständlich dem Sinn und Geist der staatlichen Regelung zuwider. Schließlich war genau jene Deckelung der Bezüge die Voraussetzung für das Einspringen des Steuerzahlers. Der Staat hatte sich an der Commerzbank mit immerhin 18,2 Milliarden Euro beteiligt. Ohne Staatsknete, um es einmal salopp auszudrücken, gäbe es die Commerzbank, die sich am Zukauf der „Beraterbank“ Dresdner Bank gewaltig verschluckt hatte, heute nicht mehr. Dessen sollten sich diejenigen, die das Fiasko verursacht haben, stets bewusst sein.
Meine Meinung: Die Deckelung der Bezüge von 500.000 Euro sollte ausnahmslos für alle Angestellten staatlich geförderter Banken gelten. Sogar für den Nachtportier. Sonst kämen die listigen Finanzjongleure noch auf die Idee, sich als Business-Night-Executive in die Gehaltsliste einzutragen. --- Peter Broell
PS: Dieser Blogbeitrag sei dringend auch den Zockern der Skandal-Hypo-Real-Estate (142 Milliarden Euro staatl. Garantierahmen) ins Stammbuch geschrieben!