Die Zweisprachigkeit meines Kindes oder die Stärke des Wörtchens ‘No’

Das Kind wächst ja ‘gezwungenermaßen’ zweisprachig auf, bei einer deutschen Mutter und einem spanischen Vater geht es ja nicht anders, und ich freue mich darüber. Vielleicht werden es sogar drei Sprachen, wenn man den urigen Dialekt meines kleinen andalusischen Bergdorfes dazurechnet. Noch ist meine Tochter weit davon entfernt, richtige Sätze von sich zu geben. In zwei Monaten wird sie zwei Jahre alt und im Moment kann sie einige Wörter, die meisten sind spanisch, doch zwei deutsche Wörter kann sie auch schon, nämlich Ball und Tschüß. Reicht ja zum Überleben in Deutschland, oder? Auf Spanisch kann sie schon ein bisschen mehr, sie sagt ‘agua’ (Wasser), ‘guapa’ (hübsch), ‘rosco’ (Kringel, die ihre Oma bäckt) und stets und ständig ‘hola’, was übrigens ihr erstes Wort war. Am liebsten sagt sie jedoch ein Wort: ‘no’. Das kann in einfacher Form auftreten, in dreifacher ‘no no no’ oder gar in fünffacher Ausführung ‘no no no no no’, letzteres wird begleitet von aufmüpfigem Fußstampfen und wildem Kopfgeschüttel.

Ich finde es jeden Tag erstaunlich, wie gut das mit den Sprachen geht, auch wenn sie noch nicht viel sagt, versteht sie doch alles. Egal ob ihr Vater sie etwas auf Spanisch bittet oder ich auf Deutsch. Meist ist die Antwort in allen Fällen ‘no’. “Möchtest du eine Banane?” “No!”; “Komm, wir gehen dich umziehen.” “No!”; “Wir müssen deine Windel wechseln.” “No!” “Sollen wir auf den Spielplatz gehen? “Siiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii”. Komisch, da kann sie auf einmal Ja sagen.

Ich bin sehr gespannt, wie das mit uns weiter gehen wird. Ob sie nach Deutschlandauenthalten mehr deutsche Wörter sagen wird, oder ob das gleich bleibt. Na, Hauptsache es reicht später einmal für die Uni in Deutschland!

entchen


wallpaper-1019588
Thomann Angebote zum 70-jährigen Jubiläum
wallpaper-1019588
[Comic] Saga [11]
wallpaper-1019588
CHILDEATH: Action-Reihe findet ihr Ende
wallpaper-1019588
Chongqing: Megacity am Jangtse