Die Zukunft des Buches ist bedroht. Wer es bedroht? Nun, viele behaupten es sei das aufkommende eBook. Ob man das so stehen lassen kann? Wer weiß. Hier ein paar Gedanken. Die These lautet:
Das Buch muss weiter gedacht werden.
Eine Neuerung oder Weiterentwicklung des Buches ist seine Digitalisierung. Das Foto hat sie erlebt, die Musik und der Film auch. Es hat natürlich positive wie auch negative Erscheinungen um diesen Prozess herum gegeben. Das ist nur allzu natürlich. Als eines der Probleme wird die Raubkopie bezeichnet. Aber sowohl Film, Fotos und Musik existieren nach wie vor. Ein anderes Szenario ist, dass das Ende bzw. der Tod des Buches heraufbeschworen wird. Auch dieses Phänomen ist bekannt, die Fotografie so dachte man würde die Malerei überflüssig machen und der Film das Theater, aber keines von beiden verschwand. Sie existieren alle zusammen, aber sie haben sich verändert. Auch gibt es unglaublich viele Menschen, die nach wie vor von ihnen leben.
Jetzt wird das Buch auch digital. Aber die Verlage versuchen es zu verhindern. Logisch wäre es die Fehler der anderen Branchen zu verhindern und nicht die Digitalisierung des Buches. Denn mal ehrlich, verhindern kann man sie nicht mehr. Sie existiert bereits.
Das neue digitale Buch heißt eBook. Ist das eBook ein Problem? Nein, es wird verhindert. Warum ist das der Fall? Aus purer Angst wird das eBook verhindert. Das Problem der eBooks ist, dass es den Verlagen nicht darum geht etwas Neues zu schaffen, sondern nichts zu verändern und ihre Einkommensquelle zu sicher zu bewahren. Denn eBooks sehen sie als eine Gefahr, da sie als neues Medium Veränderungen und Umdenken fordern.
Veränderungen bergen jedoch immer auch Risiken. Die Karten werden neu gemischt. Festgefahrene Strukturen können aufgeweicht und verändert werden. Unter Umständen kann das zum Verschwinden von wenig flexiblen Großunternehmen führen. Das ist ein Grund für die Verhinderung des eBooks. Denn wenn man schon dieses neue Buch zulässt, dann nur um selber noch höhere und größere Gewinne zu erzielen.
Nein, es geht weder ums Buch, den Autor, den Leser oder einen Mehrwert für die Gesellschaft, es geht nach wie vor nur um die Gewinne der Verlage. Der Schutz der Autoren wird vorgeschoben, Autoren verdienen selten mit oder an Büchern ihren Lebensunterhalt. Natürlich gibt es Ausnahmen.
Warum können Verlage und Verleger keine Vision für die Zukunft entwickeln, welche die Fehler der Musik- und Filmbranche vermeidet? Warum begehen sie die gleiche Dummheit und zerstören so für alle das Geschäft? Es ist normal, dass sie niemanden am Gewinn teilhaben lassen wollen, das ist menschlich, aber dass sie nicht die Realität sehen und reagieren können, um zumindest selbst zu überleben und den Selbstmord zu vermeiden, das ist völlig unverständlich.
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