Wenn der Hunger kommt gibt es kein Zurück!
Lily Young ist Doktorandin der Anthropologie an der Universität in Cambridge. Sie arbeitet an einem ungewöhnlichen Thema für ihre Abschlussarbeit: Zombies in allen Kulturkreisen. Eines Abends trifft sie sich mit einem merkwürdigen Typen, den sie auf dem Friedhof nach der Beerdigung ihres Großvaters kennengelernt hat. Victor verspricht ihr, ihr etwas zu zeigen, das mit ihrer Arbeit zu tun hat. In einem finsteren Undergroundclub lässt sich Lily, schon etwas angetrunken, auf ein bizarres Spiel ein: Vermeintlich als Zombies verkleidete Schauspieler jagen Lily durch ein Labyrinth aus Zimmern. Eigentlich sollte alles ein harmloses Spiel sein, doch durch ein Missgeschick wird Lily von einem der Zombies gebissen und beginnt sich an den darauffolgenden Tagen langsam in eine Untote zu verwandeln. Sie kann es kaum glauben, will es nicht wahrhaben und ignoriert alle Anzeichen, die sie im Laufe ihrer Recherche zusammengetragen hat. Doch warum isst eine überzeugte Vegetarierin plötzlich genüsslich Fleisch und hat einen unbändigen Hunger danach? Lily flüchtet sich in Victors Arme und bereitet sich auf ein Leben als Untote an seiner Seite vor. Doch der Friede ist nicht von Dauer, denn da ist auch noch Gottfried, ein Zombiejäger und Lilys engster Vertrauter…
„Die Zombies“ von Thomas Plischke ist mein erster Roman aus dem Zombie-Genre und ich glaube, kein gewöhnlicher Vertreter seiner Art. Was der Autor hier abgeliefert hat ist Fantasy vom Feinsten, zwar blutrünstiger als manch anderer Roman, aber auch nicht in stärkerem Maße wie bekannte Fantasy Epen. Die Umsetzung des Stoffes ist meiner Ansicht nach hervorragend gelungen.
Die Geschichte ist aufgeteilt in mehrere Erzählstränge, die Spannung schüren und aufrechterhalten. Der erste Erzählstrang begleitet Hauptprotagonistin Lily auf ihrem Weg von einer harmlosen Studentin zu einem gefährlichen Monster, als das sie sich zuweilen selbst sieht. Der zweite Erzählstrang handelt von Gottlieb und dessen Familienerbe in Deutschland und relativ spät im Buch stößt noch ein dritter Erzählstrang um ein abgelegenes schottisches Dorf hinzu. Alle drei Erzählperspektiven sind in sich interessant und stimmig.
Die handelnden Figuren sind detailliert ausgearbeitet und haben unterschiedliche, einzigartige Charakterzüge. So kann man sich schnell eine Meinung zu den jeweiligen Personen bilden und vor allem Lily wächst einem sehr schnell ans Herz, so dass man atemlos verfolgt, was mit ihr alles passiert. Gottlieb war mir am Anfang etwas unsympathisch, wobei er mir aber auch Leid tat, da Lily alle Annäherungsversuche abgeschmettert hat. Später fügt er sich seinem Familienerbe und erfüllt den letzten Wunsch seines Vaters nur wiederwillig. Victor ist der zwielichtige Typ in diesem Roman, dem man einfach nicht vertrauen kann.
Das Cover ist toll gelungen. Hier blickt einen ein junges sehr blasses Mädchen mit Blut am Mundwinkel entgegen. Die Farbe des Umschlags ist in Grautönen gehalten mit leicht hellroten Akzenten. Unter dem Bild prangt der Buchtitel, der erhaben und mit roten Flecken besprenkelt ist.
Mein Urteil zu Thomas Plischkes „Die Zombies“ lautet: Ein rasanter und actionreicher Fantasy Roman um die Wesen der Nacht, denen man nicht in seinen schlimmsten Albträumen begegnen möchte. Der Stoff ist intelligent umgesetzt, so dass das Buch auch leisere Töne anschlägt um am Schluss in einem fulminanten Feuerwerk zu enden. Hier gibt es eine eindeutige Leseempfehlung für alle, die genug von Vampiren, Werwölfen oder Engeln haben!
Die Zombies
von Thomas PlischkeBroschiert: 479 Seiten Verlag: Piper; Auflage: 2 (April 2010) Sprache: Deutsch ISBN-10: 3492267467 ISBN-13: 978-3492267465
Rezension vom 12.10.2010
Lily Young ist Doktorandin der Anthropologie an der Universität in Cambridge. Sie arbeitet an einem ungewöhnlichen Thema für ihre Abschlussarbeit: Zombies in allen Kulturkreisen. Eines Abends trifft sie sich mit einem merkwürdigen Typen, den sie auf dem Friedhof nach der Beerdigung ihres Großvaters kennengelernt hat. Victor verspricht ihr, ihr etwas zu zeigen, das mit ihrer Arbeit zu tun hat. In einem finsteren Undergroundclub lässt sich Lily, schon etwas angetrunken, auf ein bizarres Spiel ein: Vermeintlich als Zombies verkleidete Schauspieler jagen Lily durch ein Labyrinth aus Zimmern. Eigentlich sollte alles ein harmloses Spiel sein, doch durch ein Missgeschick wird Lily von einem der Zombies gebissen und beginnt sich an den darauffolgenden Tagen langsam in eine Untote zu verwandeln. Sie kann es kaum glauben, will es nicht wahrhaben und ignoriert alle Anzeichen, die sie im Laufe ihrer Recherche zusammengetragen hat. Doch warum isst eine überzeugte Vegetarierin plötzlich genüsslich Fleisch und hat einen unbändigen Hunger danach? Lily flüchtet sich in Victors Arme und bereitet sich auf ein Leben als Untote an seiner Seite vor. Doch der Friede ist nicht von Dauer, denn da ist auch noch Gottfried, ein Zombiejäger und Lilys engster Vertrauter…
„Die Zombies“ von Thomas Plischke ist mein erster Roman aus dem Zombie-Genre und ich glaube, kein gewöhnlicher Vertreter seiner Art. Was der Autor hier abgeliefert hat ist Fantasy vom Feinsten, zwar blutrünstiger als manch anderer Roman, aber auch nicht in stärkerem Maße wie bekannte Fantasy Epen. Die Umsetzung des Stoffes ist meiner Ansicht nach hervorragend gelungen.
Die Geschichte ist aufgeteilt in mehrere Erzählstränge, die Spannung schüren und aufrechterhalten. Der erste Erzählstrang begleitet Hauptprotagonistin Lily auf ihrem Weg von einer harmlosen Studentin zu einem gefährlichen Monster, als das sie sich zuweilen selbst sieht. Der zweite Erzählstrang handelt von Gottlieb und dessen Familienerbe in Deutschland und relativ spät im Buch stößt noch ein dritter Erzählstrang um ein abgelegenes schottisches Dorf hinzu. Alle drei Erzählperspektiven sind in sich interessant und stimmig.
Die handelnden Figuren sind detailliert ausgearbeitet und haben unterschiedliche, einzigartige Charakterzüge. So kann man sich schnell eine Meinung zu den jeweiligen Personen bilden und vor allem Lily wächst einem sehr schnell ans Herz, so dass man atemlos verfolgt, was mit ihr alles passiert. Gottlieb war mir am Anfang etwas unsympathisch, wobei er mir aber auch Leid tat, da Lily alle Annäherungsversuche abgeschmettert hat. Später fügt er sich seinem Familienerbe und erfüllt den letzten Wunsch seines Vaters nur wiederwillig. Victor ist der zwielichtige Typ in diesem Roman, dem man einfach nicht vertrauen kann.
Das Cover ist toll gelungen. Hier blickt einen ein junges sehr blasses Mädchen mit Blut am Mundwinkel entgegen. Die Farbe des Umschlags ist in Grautönen gehalten mit leicht hellroten Akzenten. Unter dem Bild prangt der Buchtitel, der erhaben und mit roten Flecken besprenkelt ist.
Mein Urteil zu Thomas Plischkes „Die Zombies“ lautet: Ein rasanter und actionreicher Fantasy Roman um die Wesen der Nacht, denen man nicht in seinen schlimmsten Albträumen begegnen möchte. Der Stoff ist intelligent umgesetzt, so dass das Buch auch leisere Töne anschlägt um am Schluss in einem fulminanten Feuerwerk zu enden. Hier gibt es eine eindeutige Leseempfehlung für alle, die genug von Vampiren, Werwölfen oder Engeln haben!
Die Zombies
von Thomas PlischkeBroschiert: 479 Seiten Verlag: Piper; Auflage: 2 (April 2010) Sprache: Deutsch ISBN-10: 3492267467 ISBN-13: 978-3492267465
Rezension vom 12.10.2010