Die zerbrechende EU

Das EU-Projekt droht zu zerbrechen. So wie jetzt, ist ohnehin unhaltbar. Anstatt über Schuldenschnitte oder sonstigen neuen Transfers zu reden, sollte man es sofort beenden. Die Politiker werden es wahrscheinlich nicht beenden, sondern es bis zum bitteren Ende versuchen weiter durchzuprügeln.

Die Idee war gut

Die Grundidee der EU war eigentlich gut. Eine gemeinsame Wirtschaftsunion ohne Zoll, in den Urlaub ohne Währungswechsel (in den EU-Ländern), keine Grenzkontrollen usw. Leider verwandelte sich dieses Projekt, als die Finanzkrise begann in das reinste Desaster. Schuldentransfers zwischen den Mitgliedstaaten begannen – was ursprünglich verboten war. Es ging nie um das Wohle der Völker Europas dabei, sondern um die Rettung des kranken Finanzsystems! Die gierigen Banker kamen recht gut weg und zahlen musste das Volk – es muss in Zukunft weiter zahlen.

Jetzt gibt es in Griechenland eine EU-kritische Regierung. Die kann der EU sehr weh tun und sie zum vorzeitigen Zerbrechen bringen. Der Regierungswechsel in Griechenland motiviert in anderen EU-Mitgliedstaaten die Anti-EU-Strömmungen. Die Völker der Krisenländer in der EU haben überwiegend den Sparkurs satt.

Der Hass auf Deutschland

Was man bei einigen Mitgliedsstaaten der EU bemerken kann, ist die Anti-Deutschland-Stimmung. Sie resultiert aus dem Glauben, damit Deutschland die Führungsrolle im EU-Projekt hat und somit die Schuld trägt für die aktuelle Lage. Schnell wird dann Hass aufgebaut, wenn im eigenen Land eine Krise herrscht und dann gespart werden soll.

Ganz unberechtigt ist der Hass nicht. Die deutsche Regierung setzt alles dran um die EU weiter zu erhalten in ihrer derzeitigen Größe. Sie macht die ganzen Rettungspakete und Schuldentransfers mit. Viel besser wäre den Mitgliedsländern, denen der Bankrott droht, die Wahl zu lassen, ob sie aus der EU gehen oder bleiben. Noch besser wäre es, dem Volk direkt im Krisenland die Wahlmöglichkeit per Abstimmung zu geben. Wenn das Krisenland bleiben will, muss es selbst eigene Sparprogramme durchführen, um den Bankrott zu verhindern. Natürlich wurde so eine Wahlmöglichkeit seit Beginn der Krise nie zugelassen. Wenn Griechenland Bankrott gegangen wäre, hätten einige Banken Verluste erlitten oder gar den eigenen Bankrott vor der Türe gehabt – das durfte nicht passieren und deshalb musste Griechenland bleiben.

Wenn die EU zerbricht, wird am Ende Deutschland der Sündenbock sein für den Zusammenbruch. Umso länger die EU anhält mit ihren Sparprogrammen und Schuldentransfers desto größer kann die Anti-Deutschland-Stimmung in den Nachbarländern werden! Das kann in Zukunft vielleicht vorlagen geben für militärische Konflikte innerhalb von Europa. Deshalb sollten die Sparprogramme und Schuldentransfers aufhören! Die Krisenländer der EU sollen ihren eigenen Weg beschreiten ohne Zwang von außen aber auch ohne Geld von anderen Staaten! Das kann das Finanzsystem endgültig den Dolchstoß geben aber besser jetzt als später. Umso länger wir warten desto schmerzvoller kann der drohende Dolchstoß werden.

 


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