Im Jahr 2009 habe ich (mit exakt 50) den großen Motorradführerschein gemacht.
Dass ich seither kaum gefahren bin, lag zum einen an meiner Bequemlichkeit und zum anderen ein bisschen an mangelndem Selbstvertrauen.
Aber auch daran, dass ich den Roller meines Mannes nicht fahren mochte (ironischerweise war der der Grund für den Führerschein), die Virago von meinem Sohn 2 kaputt war und der kleine Roller (auch von Sohn 2) mich gehasst hat.
Ja, dass ist möglich! So ein kleiner Peugot Roller kann, wenn ich an ihm vorbeigehe, ausholen und mir das Schienbein grün und blau schlagen!
Ganz zu schweigen davon, dass er nie anspringen wollte und sich von mir nicht auf den Ständer stellen ließ, ohne dass ich danach tagelang einen Hexenschuss gehabt habe und und und …
Jetzt ist Sohn 2 ja wieder aus Frankreich zurück, hat die Virago geputzt und gewienert und repariert und durch den TÜV gebracht.
Und nun darf ich das gute Teil unter der Voraussetzung, immer gut darauf aufzupassen, zu tanken und in der Werkstatt die Zündung einstellen zu lassen, sie fahren.
Dabei musste ich feststellen, dass 3 Jahre eine genügend lange Zeit sein können, um das Motorradfahren zu verlernen und dass es von Vorteil ist, lange Arme zu haben, wenn man auf einem Chopper, wie die Virago einer ist, zu sitzen.
Mein Mann macht jetzt mit mir Betreutes Fahren, was auch hinsichtlich der nicht funktionierenden Tachowelle praktisch ist.
Ich bin noch weit davon entfernt, die ersten 2 Zeilen von Born to be Wild zu singen, aber Spaß macht es schon.
Und ein Auftritt als Motorradmama beim sonntäglichen Freundesbrunch ist einfach unvergleichlich!
Dieser Artikel ist mein Beitrag zum Sonntags- (Schnapp-)Schuss von Always Sunny.
Foto: Die Yamaha Virago und ich ©Chili IanS für Sabienes
Text: Die Yamaha Virago und ich ©Sabienes
