Die Woche | 23.09. – 30.09.2016

Statistikinstitut bestätigt Urlauberansturm auf die Balearen
Unternehmen aus dem Tourismussektor und Hoteliers haben es schon vermutet, jetzt belegen es auch die offiziellen Zahlen des spanischen Statistikinstituts: In diesem Jahr gab es einen Touristenansturm auf den Balearen. Zehn Prozent mehr Urlauber haben die Inseln in den ersten acht Monaten des Jahres besucht, als noch 2015. In Zahlen ausgedrückt bedeutet das: 9,6 Millionen Menschen besuchten zwischen Januar und August die balearischen Inseln, das sind mehr Personen, als beispielsweise in Schweden leben. Noch mehr Besucher verzeichnete nur die autonome Region Katalonien. Vor allem Engländer und Deutsche waren es, die Urlaub auf Mallorca, Menorca und Co. gemacht haben. Viele Hotels auf den Inseln waren, vor allem im August, zum Teil zu 100 Prozent ausgebucht.

Gute Umsätze für balearischen Einzelhandel
Balearische Einzelhändler konnten im August ihre Umsätze deutlich steigern – im Vergleich zum Vorjahresmonat um über acht Prozent. Somit sind die Balearen und die Kanaren die autonomen Gemeinschaften Spaniens mit der höchsten Umsatzsteigerung im Einzelhandel.
Auch in Bezug auf die Beschäftigungszahlen gibt es gute Nachrichten: Auf Mallorca und den Nachbarinseln ist die Arbeitslosigkeit im letzten Monat, im Vergleich zum August 2015, um 4,5 Prozent gesunken.
Dieser Trend setzt sich in ganz Spanien fort: Der August war der 24. Monat in Folge, in dem die Arbeitslosigkeit zurückgegangen ist.
Diese Daten hat das Nationale Statistikinstitut INE bekannt gegeben.

1.500 Tonnen Plastikmüll im Mittelmeer
Tüten, Zahnbürsten, Feuerzeuge, Einwegrasierer – in Milliarden winziger Teilchen – fast 1.500 Tonnen dieses Plastikmülls sollen im Mittelmeer schwimmen.
Das haben Forscher herausgefunden, die von den Balearen aus zu mehreren Expeditionen durch das Mittelmeer aufbrachen. Die Ergebnisse der Studie wurden jetzt in der wissenschaftlichen Fachzeitschrift „Marine Environmental Research“ veröffentlicht.
Die Partikel stammen von Plastikabfall, den Menschen an den Stränden zurücklassen oder von Schiffen aus ins Wasser werfen; ein großer Teil des Mülls wird auch vom Wind ins Meer geblasen.
Die Plastikabfälle bedrohen die Unterwasserwelt und ihre Bewohner, denn Fische und andere Meerestiere halten die Teilchen für Plankton und fressen sie – und so landet das Plastik auch auf unseren Tellern.
Plastikmüll in Ozeanen wurde bereits in den 90er Jahren als Problem erkannt. Die millimetergroßen Partikel sammeln sich vor allem in großen Strömungswirbeln. Als einer der größten Müllstrudel der Welt gilt der Nordpazifikwirbel, der deshalb auch „Großer Pazifischer Müllteppich“ genannt wird.

Beschwerde der Hoteliersvereinigung stattgegeben
Der Oberste Gerichtshof der Balearen nimmt sich der Beschwerde der Hoteliersvereinigung FEHM an.
Diese hatte am 16. September offiziell Klage gegen die im Juli eingeführte Touristensteuer eingereicht. Die Vereinigung war von Anfang an gegen die sogenannte „ecotasa“ und forderte ihre Abschaffung.
Wie das Gericht bekannt gab, hat die Balearenregierung jetzt bis Mitte Oktober Zeit, um dem Gericht sämtliche Unterlagen zur verabschiedeten Touristenabgabe vorzulegen. Dann soll geprüft werden, ob die „ecotasa“ rechtskräftig sei, heißt es.
Bis die Sache geklärt ist, werden die Hoteliers die Abgabe weiterhin kassieren und abführen.
Seit 1. Juli müssen Balearen-Urlauber, die älter als 16 Jahre alt sind, je nach Art der Unterkunft und Jahreszeit, zwischen 50 Cent und zwei Euro extra pro Nacht bezahlen. Die Einnahmen aus der Steuer gehen zugunsten der Natur und Kultur auf den Inseln.

Neuerungen bei Palma de Mallorcas Patronatsfest
Bei Palma de Mallorcas Patronatsfest Sant Sebastian im nächsten Januar wird es einige Neuerungen geben. Unter anderem werden drei der geplanten Open-Air Konzerte auf anderen Plätzen als bisher gespielt. Grund ist, dass auf Palmas Rathausplatz gebaut wird, so dass sich statt dessen der Parque de ses Estaciones hinter dem Bahnhof am 19. und 20. Januar 2017 in eine Bühne verwandelt. Konzerte wird es nächstes Jahr auch auf der Plaza de Santa Eulàlia und auf der Plaza Porta de Santa Catalina geben.
Die Bands, die hier vor Publikum spielen möchten, müssen sich zuvor über ihre jeweilige Musikproduktionsfirma bei der Stadt bewerben. Anschließend findet dann ein Auswahlverfahren statt, an dem sich die Bürger der Inselhauptstadt direkt beteiligen dürfen. Insbesondere Gruppen und Künstler, die auf Katalanisch singen werden bei Palma de Mallorcas Patronatsfest hervorgehoben. Auch für Amateur-Musiker wird es einen eigenen Bereich geben und im kommenden Jahr wird es erstmals auch Raum für elektronische Musik geben.
Insgesamt investiert die Stadt Palma de Mallorca 265.000 Euro in die Feierlichkeiten zu Sant Sebastian. Das Fest erstreckt sich vom 13. bis zum 22. Januar, wobei der 19. und der 20. Januar die beiden Tage mit dem größten Programm sind.

Vor allem vier- und fünf-Sterne Hotels von steigenden Wasserrechnungen betroffen
Die Wasserkosten werden sich für über 70 Prozent der Haushalte in Palma de Mallorca nicht erhöhen. Das hat die Vorsitzende der Stadtwerke EMAYA, Neus Truyol, bekannt gegeben. Von der künftigen Erhöhung sind nur Haushalte und Firmen betroffen, die im Monat mehr als zehn Kubikmeter Leitungswasser verbrauchen. Außerdem müssen vier und fünf Sterne Hotels in Palma de Mallorca mehr zahlen. Ihre Rechnungen werden sich um über 140 Prozent erhöhen, so Neus Truyol weiter.
Durch die Preiserhöhung rechnen die Stadtwerke mit Mehreinnahmen von rund 2,5 Millionen Euro im Jahr.
Als Grund für die Preiserhöhung nennt EMAYA die gestiegenen Kosten in diesem Jahr, durch die lang anhaltende Trockenheit auf der Insel haben die Stadtwerke Wasser aus Entsalzungsanlagen im Wert von mehreren Millionen Euro beziehen müssen.

Neue Ausschreibung für Palma de Mallorcas zweiten Stadtring
Sie sollte Palma de Mallorcas Stadtring, die Via de Cintura, eigentlich entlasten und seit April fertig sein – die Rede ist von der zweiten Ringautobahn der Inselhauptstadt. Doch auf Grund von Planungsfehlern hat Mallorcas Inselrat die Bauarbeiten Anfang des Jahres gestoppt. Wie die zuständige Inselrätin Mercedes Garrido jetzt bekannt gegeben hat, wurden die Verträge mit den Bauunternehmen, die an dem Projekt bislang gearbeitet haben, bereits gekündigt.
Im Zuge dessen wird es eine neue Ausschreibung geben, so Mercedes Garrido auf einer Pressekonferenz.
Ziel der neuen Verbindungsstraße war es, den bereits vorhandenen Stadtring, die Vía de Cintura, sowie die Zufahrt nach Es Molinar zu entlasten und für mehr Sicherheit auf den Straßen zu sorgen. Der erste von insgesamt drei Abschnitten wurde im Mai des letzten Jahres fertiggestellt, dabei handelt es sich um die rund 3,5 Kilometer lange Strecke zwischen Son Ferriol und der alten Landstraße nach Inca.

Zahl der Arbeitsunfälle auf Mallorca & Co gestiegen
Die Zahl der Arbeitsunfälle auf Mallorca und den Nachbarinseln ist in diesem Jahr angestiegen, im Vergleich zum Vorjahr um über sechs Prozent.
Laut einer aktuellen Studie des balearischen Arbeitsministeriums, bei der der Zeitraum von Januar bis Juli untersucht wurde, kamen auf je 100.000 Beschäftigte knapp 380 Unfälle.
Meistens zogen sich die Betroffenen nur leichte Verletzungen zu, wie zum Beispiel Verrenkungen, Verstauchungen und Zerrungen.
Aber es kommt hin und wieder auch zu schweren Arbeitsunfällen: Diesen Monat zum Beispiel kam auf Mallorca ein 61-jähriger Elektriker ums Leben, der in Son Servera an einem Strommast arbeitete, den Halt verlor und in die Tiefe stürzte.

Tempolimit in Palma de Mallorca wird herabgesetzt
Die Stadtteile Vivero und Rafal sind, außerhalb des Stadtkerns, die ersten Viertel in Palma de Mallorca, in denen das Tempolimit auf 30 km/h herabgesetzt wird. Aktuell darf hier noch 40 bzw. 50 km/h gefahren werden.
Die Maßnahme gehört zum Plan der Stadtregierung, Palma de Mallorcas Straßen sicherer und fußgängerfreundlicher zu machen. Auch das Radwegenetz wird in Kürze ausgebaut, so soll zum Beispiel ein neuer Radweg die beiden Seiten der Calle Aragón miteinander verbinden, die von der Via de Cintura unterbrochen wird.
Derzeit misst das Radwegenetz der Inselhauptstadt etwa 80 Kilometer, das entspricht in etwa der Länge der Strecke von Palma nach Artà in Mallorcas Nordosten.

Keine europäische Gesundheitskarte – hohe Behandlungskosten
Wer aus dem Ausland kommt und im Besitz einer europäischen Gesundheitskarte ist, der kann bei Notfällen kostenlos in den öffentlichen Krankenhäusern der Balearen versorgt werden. Wer die Karte nicht hat, der wird zur Kasse gebeten.
Knapp 13,8 Millionen Euro – so viel Geld hat die balearische Gesundheitsbehörde Urlaubern in diesem Jahr berechnet, die sich ohne europäische Gesundheitskarte auf Mallorca und den Nachbarinseln behandeln lassen mussten. Das sind 19 Prozent mehr als im Vorjahr. Als Grund für dieses Plus vermuten Experten zum einen den Anstieg der Urlauberzahlen, zum anderen auch die strengen Kontrollen bei der Abrechnung.
Der Großteil der Touristen, die hier zur Kasse gebeten wurden, kam aus Deutschland, gefolgt von Urlaubern aus Großbritannien, Italien und Frankreich.

Der Wochenrückblick - präsentiert von

Der Wochenrückblick – präsentiert von „Das Inselradio“

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