Die Woche | 23.01. – 29.01.2016

Die Balearenregierung zu Gast in Deutschland
Vertreter der Balearenregierung haben am Donnerstag (28.1.) ihre Deutschland-Reise beendet, die sie im Auftrag der Umwelt angetreten hatten. Diverse Politiker, darunter der balearische Umweltminister Vicenç Vidal, Mallorcas Umweltbeauftragte Sandra Espeja und Generaldirektor für Müllentsorgung Sebastià Sansó waren zu Gast in Düsseldorf, um sich dort über das deutsche Pfandrückgabesystem bei Dosen und Flaschen zu informieren. Danach soll geprüft werden, ob das System auch auf den Balearen eingeführt werden kann. Laut Angaben der Balearen-Politiker sei Deutschland ein gutes Vorbild, da dort über 98 Prozent der Mehrwegverpackungen recycelt werden.
Die Vertreter der Balearenregierung haben auf ihrer Reise verschiedene Discounter, Einzelhandelsgeschäfte und das Unternehmen Rhenus Logistics sowie das nordrhein-westfälische Umweltministerium besucht.

Palma de Mallorca soll wieder „Palma“ heißen
Die Diskussion um die Namensänderung der Inselhauptstadt Palma wurde am Donnerstag (28.1) beigelegt.
Wie die Verantwortlichen im Rathaus entschieden haben, soll in Zukunft auf den Namenszusatz „de Mallorca“ verzichtet werden, die Inselhauptstadt wird dann offiziell nur noch „Palma“ heißen.
Jetzt muss das Balearen-Parlament der Gesetzesänderung zustimmen.
Als Mateo Isern vor mehr als vier Jahren das Amt des Bürgermeisters angetreten hatte, war die Inselhauptstadt von „Palma“ in „Palma de Mallorca“ umbenannt worden.
Die im letzten Mai neu gewählte Balearen- und Stadtregierung kündigte bereits nach ihrem Amtsantritt an, der Stadt wieder ihren ursprünglichen Namen zu geben und auf den Zusatz zu verzichten.
Die Befürworter der erneuten Änderung argumentieren damit, dass bereits die Römer, die die Stadt gründeten, sie „Palma“ nannten, und die Inselmetropole somit zu ihren historischen Wurzeln zurückkehre.

Palma de Mallorca kauft für 5,4 Millionen Euro Wasser
Die Stadt Palma de Mallorca hat jetzt Vorkehrungen getroffen, um die drohende Dürre zu umgehen. Die Verantwortlichen haben Mittel in Höhe von rund 5,4 Millionen Euro bereitgestellt um etwa zwölf Millionen Kubikmeter Wasser bei der zuständigen Behörde zu kaufen, der balearischen Agentur für Wasser- und Umweltqualität, kurz ABAQUA. Somit soll eine optimale Wasserversorgung auch in den Sommermonaten für die Inselhauptstadt gewährleistet werden, so Neus Truyol, Sprecherin der Stadt Palma de Mallorca. Außerdem arbeiten die Verantwortlichen an einem Konzept, um Wasser zu sparen.

Balearenpräsidentin Francina Armengol in Madrid
Die Ministerpräsidentin der Balearen, Francina Armengol, war am Donnerstag (28.1.) in der spanischen Hauptstadt Madrid, zu Gast. Hier traf sie sich mit ihrem Parteivorsitzenden Pedro Sánchez. Die beiden tauschten sich über die möglichen Regierungskoalitionen aus. Armengol ist für ein linkes Bündnis im Land, wie bereits auf den Balearen. Pedro Sánchez stellte mit seiner Partei, der PSOE, nach den spanischen Parlamentswahlen im Dezember die zweitstärkste Macht. Außerdem sprachen sie über die politische Situation auf den Inseln.
Mit dem Ergebnis der Parlamentswahlen muss sich die spanische Politik von ihrem Zwei-Parteien-System verabschieden, bislang waren die PP und PSOE die zwei mächtigsten Parteien im Land.

Positive Zahlen vom balearischen Arbeitsmarkt
Knapp 103.000 Menschen auf den Balearen waren im letzten Quartal des Jahres 2015 ohne Job, die Arbeitslosenquote lag bei 17 Prozent. Diese Daten hat das spanische Statistikinstitut INE jetzt veröffentlicht.
Damit ist die Zahl der Arbeitslosen auf den Balearen um 8.500 Personen und rund 7,8 Prozent gesunken.
In fast allen autonomen Gemeinschaften in Spanien war die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt positiv, lediglich in den Provinzen Segoria und Lugo wurden mehr Arbeitssuchende gemeldet. In ganz Spanien sank die Zahl der Menschen ohne Job im gesamten letzten Jahr um fast 680.000, der größte Rückgang in der Geschichte des Landes. Spanienweit sind knapp 4,8 Millionen Personen ohne Arbeit.

Weniger Vögel in Mallorcas Naturpark s’Albufera
Mallorcas Naturschutzverband GOB hat in den letzten Monaten den Vogelbestand in den Naturschutzgebieten der Inseln, unter anderem in s’Albufera, ausgewertet und kam zu dem Ergebnis, dass die Zahl der Vögel hier rückläufig ist. Grund sei die schlechte Wasserqualität in dem Naturpark, heißt es. Laut der Naturschützer fließt immer mehr ungefiltertes Abwasser in das Feuchtgebiet. Die zwei Wasservogelarten, die am meisten im Sumpfgebiet bei Alcúdia anzutreffen sind, sind die Blesshühner und Stockenten. Laut GOB ist zum Beispiel die Zahl der Blesshühner in den letzten 16 Jahren von über 3.500 Exemplare auf etwa 400 gesunken. In anderen Gegenden auf den Balearen wurden unterdessen mehr Vögel gezählt. Die Naturschutzorganisation fordert von den Verantwortlichen der Balearenregierung, eine Regelung zu finden um eine bessere Wasserqualität in Zukunft zu gewährleisten.

Balearenregierung fordert von neuer Zentralregierung Schuldenerlass
Die Balearenregierung fordert von der neuen Zentralregierung einen Schuldenerlass in Höhe von 600 bis 700 Millionen Euro, das gab der Vizepräsident Biel Barceló am Montag (26.1) auf einer Pressekonferenz, zusammen mit Ministerpräsidentin Francina Armengol, bekannt. Dieser Erlass soll aus einem Rettungsfond finanziert werden, den die Zentralregierung ins Leben gerufen hat. Der Fond umfasst etwa vier Milliarden Euro. Im Juli 2012 schuf die Zentralregierung den sogenannte „Fondo de Liquidez Autónomica“, kurz „FLA“, einen Kreditfond mit zinsgünstigen Krediten, für die autonomen Gemeinschaften Spaniens.
Trotz des boomenden Tourismus auf den Balearen kommt die Inselgruppe nicht aus den roten Zahlen heraus. So überschritten die Schulden im letzten Jahr erstmals die acht Milliardengrenze, das gab die spanische Zentralbank im Sommer 2015 bekannt.

Kein Regen auf Mallorca in Sicht
Nachdem Mallorca den trockensten November und Dezember der letzten Jahrzehnte erlebt hat, ist auch in den nächsten drei Monaten kaum Regen in Sicht. Laut Prognosen des staatlichen Wetterdienstes AEMET wird im Februar, März und April deutlich weniger Niederschlag auf Mallorca erwartet als normalerweise zu dieser Jahreszeit üblich.
Der Wassermangel zeigt sich auch an den Stauseen in Mallorcas Tramuntanagebirge, die derzeit nur zu 27 Prozent gefüllt sind. Durch die geringen Reserven könnte es im Sommer zu einem Engpass in der Versorgung kommen.
Auch für die Landwirte ist die Dürre problematisch, so reicht derzeit zum Beispiel das Weidegras für die etwa 200.000 Ziegen, Schafe, Schweine und Rinder der Insel nicht mehr aus.
Aus diesem Grund hat das balearische Landwirtschaftsministerium jetzt Maßnahmen angekündigt, um den hiesigen Bauern unter die Arme zu greifen. So sollen rund 500 Landwirte auf Mallorca Steuervergünstigungen sowie finanzielle Unterstützung für das Futter ihrer Tiere erhalten.

Erdbeben zwischen Marokko und Spanien
Ein schweres Erdbeben hat am Montagmorgen das Mittelmeer zwischen Marokko und Spanien erschüttert. Das Beben erreichte eine Stärke von 6,1 auf der Richterskala, kurz darauf folgte ein Nachbeben der Stärke 5,3.
Expertenangaben zufolge ereignete sich das Erdbeben in zehn Kilometern Tiefe, das Epizentrum lag 160 Kilometer südöstlich von Gibraltar. Die Auswirkungen waren unter anderem auf dem spanischen Festland zu spüren, zum Beispiel in Málaga, Granada, Sevilla und Jaén sowie in der spanischen Exklave Melilla.
Verletzt wurde bei dem Erdbeben niemand.
An etwa gleicher Stelle hatte es im Februar 2004 ein Erdbeben der Stärke 6,3 gegeben, damals kamen über 600 Menschen ums Leben.

Experten warnen auf Mallorca vor Tigermücke
Aufgrund des milden Herbstes und Winters rechnen Experten damit, dass die Populationen der Tigermücke auf Mallorca dieses Jahr weiter ansteigen werden.
Laut Biologen sterben die Tigermücken zwar bei kühlen Temperaturen, schon bei Werten unter 15 Grad haben sie zum Beispiel Schwierigkeiten damit, sich fortzubewegen. Das betrifft allerdings nur die ausgewachsenen Insekten, die Larven überleben und schlüpfen pünktlich zum Frühlingsbeginn.
Tigermücken übertragen verschiedene Krankheiten, auch den sogenannten Zika-Virus. Zuletzt wurden Fälle von Zika-Infektionen aus mehreren Ländern in Mittel- und Südamerika gemeldet, darunter Brasilien, Kolumbien und Mexiko. Am Freitag wurden auch zwei Fälle auf dem spanischen Festland bekannt: Zwei Frauen aus Katalonien, die erst kürzlich in Südamerika waren, steckten sich dort mit dieser Krankheit an.
Jordi Reina, Experte für Infektionskrankheiten in Mallorcas Klinikum Son Espases erklärte, dass zwar generell die Möglichkeit bestehe, dass der Virus auch nach Mallorca eingeführt wird, Grund zur Panik gäbe es aber nicht, da die Wahrscheinlichkeit dafür eher gering sei. Gefährlich ist die Krankheit vor allem für Schwangere.
Die ersten Tigermücken auf Mallorca wurden vor vier Jahren entdeckt, seitdem wird mit Insektiziden gegen die Ausbreitung gekämpft.

Der Wochenrückblick - präsentiert von

Der Wochenrückblick – präsentiert von „Das Inselradio“

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