5.000 deutsche Gläubige bei Heiligabend-Christmesse in Palma de Mallorca
Auch in diesem Jahr waren die ökumenischen Heiligabend-Christmessen in Palma de Mallorcas Kathedrale “La Seu” gut besucht. Auf den beiden Gottesdiensten um 15:30 Uhr und 17:00 Uhr wurden am vergangenen Mittwoch (24.12.) mehr als 5.000 deutsche Gläubige gezählt. Zum ersten Mal war auch eine deutsche Pfarrerin mit vor Ort: Heike Stijohann ist seit September die neue Priesterin der deutschen-evangelischen Gemeinde auf den Balearen.
Die ökumenische Heiligabend-Christmesse wird bereits seit mehr als 40 Jahren in Palma de Mallorcas Kathedrale gefeiert, Bischof Rafael Álvarez rief sie 1971 ins Leben, um auch den deutschen Gläubigen auf Mallorca eine Anlaufstelle an Weihnachten zu geben. Die nächsten Gottesdienste der deutschsprachigen-evangelischen Gemeinde finden zu Silvester am kommenden Mittwoch (31.12.) statt: in Santa Ponça startet die Messe um 16:00 Uhr in der Seniorenresidenz “Es Castellot” und in Paguera lädt die Pfarrkirche “Santa Christ” um 17:00 Uhr zur heiligen Messe in deutscher Sprache.
Mehr Infos zu den deutschsprachigen Gottesdiensten auf Mallorca finden Sie auch online auf www.kirche-balearen.net für die evangelische Gemeinde sowie auf www.kath-gemeinde-mallorca.de für die katholische Gemeinde.
Tod durch Selbstverbrennung auf Mallorca
Auf einer Finca in Binissalem auf Mallorca hat sich am Donnerstag (25.12.) eine Frau offenbar selbst mit Brennflüssigkeit übergossen und angezündet.
Der Vorfall ereignete gegen 13:30 Uhr, Nachbarn alarmierten die Polizei, nachdem sie dichten Qualm auf dem Grundstück in Binissalem bemerkten. Die alarmierten Rettungskräfte waren sofort zur Stelle, sie konnten allerdings nur noch den Tod der 55-Jährigen feststellen. Sie fanden den verbrannten Körper der Frau auf dem Tennisplatz der Finca in Binissalem auf Mallorca. Der Leichnam wurde zu weiteren Untersuchungen ins forensische Institut nach Palma de Mallorca gebracht. Nach Angaben von Verwandten, litt die 55-Jährige bereits seit längerem an psychischen Problemen. Die Ermittlungen der Polizei laufen.
Unterdessen hat die Guardia Civil auf Mallorca an Weihnachten (24.12.) einen Deutschen offenbar in letzter Minute vom Selbstmord abgehalten. Der Mann, der in Calvià im Westen Mallorcas wohnt, hatte seine Suizid-Absichten zuvor im Bekanntenkreis per Facebook bekannt gegeben, Daraufhin hatte die deutsche Polizei die Kollegen auf Mallorca eingeschaltet, die dann Kontakt zu dem Mann aufnahmen und ihn von seinem Vorhaben abbringen konnten. Der Mann ist mittlerweile in psychiatrischer Behandlung.
Erste Weihnachtsansprache von König Felipe VI.
Spaniens König Felipe VI. hat in seiner ersten Weihnachtsansprache zu einem energischen Kampf gegen die Korruption aufgerufen. Öffentliche Ämter dürften nicht als Mittel missbraucht werden, persönliche Vorteile zu erlangen oder sich zu bereichern, so der Monarch am Mittwoch (24.12.) im spanischen Fernsehen.
Die Worte des Königs waren mit besonderer Spannung erwartet worden, weil seine Schwester Cristina momentan wegen eines Steuervergehens angeklagt ist. Der König ging auf den Fall seiner Schwester aber nicht direkt ein. Neben der Korruption sagte Felipe auch Spaniens Arbeitslosigkeit den Kampf an. Hinsichtlich des Unabhängigkeitsstrebens rief der König sein Land zur Einigkeit auf.
Das Ansehen der Monarchie in Spanien ist seit dem Bekanntwerden des Korruptionsskandals von Infantin Cristina und ihrem Ehemann Iñaki Urdangarin stark gesunken. Der ehemalige Handball-Nationalspieler soll als Präsident einer gemeinnützigen Stiftung rund sechs Millionen Euro Steuergelder unterschlagen haben. Schon zu Beginn des Prozesses protestierten zahlreiche Spanier für die Abschaffung der Monarchie.
Teurere Taxipreise zu Weihnachten auf Mallorca
Taxifahren ist auf Mallorca im Vergleich zu Deutschland zwar günstiger, allerdings muss auch hier während der Weihnachtsfeiertage mit Zuschlägen gerechnet werden. Der Grundpreis liegt seit gestern 21:00 Uhr und bis einschließlich Samstagmorgen bei 4,75 Euro. Das gilt auch für Silvester und Neujahr. Normalerweise beginnt der Grundpreis in Palma de Mallorca wochentags bei drei Euro, an Wochenenden sowie abends und nachts startet das Taxameter bei vier Euro.
Besondere Preise gelten zudem bei Fahrten vom und zum Flughafen. Laut der offiziellen Taxi-Tarifliste werden in diesen Fällen auf den Fahrpreis 2,90 Euro aufgeschlagen. Außerdem beträgt der Mindestpreis bei solchen Fahrten 13 Euro.
Wer die teureren Preise an den Feiertagen beim Taxifahren in Palma de Mallorca umgehen möchte, für den bietet sich Busfahren an: das städtische Transportunternehmen EMT hat seine Flotte aufgestockt, um dem erhöhten Passagieraufkommen in dieser Jahreszeit gerecht zu werden. Wie auch im letzten Jahr plant EMT zudem Sonderfahrpläne verschiedener Buslinien in der Inselhauptstadt am Silvesterabend (31.12.). Mehr Infos zu den Änderungen finden Sie auf der Homepage von Palma de Mallorcas Busunternehmen, unter www.emtpalma.es
Historische Mallorca-Münzen auf den Kanaren entdeckt
Auf den Kanaren sind jetzt die vermutlich ältesten Münzen Mallorcas entdeckt worden. Sie stammen wahrscheinlich aus dem 14. Jahrhundert, so die Wissenschaftlerin Maria del Cristo González und der Archäologe Javier Velasco. Im Rahmen einer Untersuchung entdeckten die Forscher der Universität von Las Palmas auf Gran Canaria in den Fundstätten „Cueva Pintada de Gáldar“ rund 70 dieser antiken Taler. Nach den ersten Restaurationsarbeiten wurde deutlich, dass diese Münzen von den Seefahrern der Balearen durch den Handel auf die Kanaren gelangt waren und aufgrund ihrer Prägung in die Zeit zwischen 1291 und 1327 datiert werden können.
Santanyí-Flüchtlinge warten auf Abschiebung
Wie bereits berichtet, hat die Guardia Civil am vergangenen Mittwochmorgen (24.12.) neun illegale Immigranten aufgegriffen, die mit einem Flüchtlingsboot nach Mallorca gekommen sind. Die Nordafrikaner wurden zwischen Santanyí und Cala Figuera an der Südküste von Mallorca entdeckt. Die neun Flüchtlinge, darunter auch ein Minderjähriger, befinden sich seit Mittwoch (24.12.) in Sicherheitsbewahrung, nach Angaben der spanischen Tageszeitung „Ultima Hora“ sollen sie nun Stunden des Landes verwiesen werden.
Die Guardia Civil schließt unterdessen nicht aus, dass noch weitere Personen mit dem gleichen Boot nach Mallorca gelangt sind. In den letzten Jahren sind hier bereits mehrere Flüchtlingsboote entdeckt worden, zuletzt im Juni vor der unbewohnten Baleareninsel Cabrera südlich von Mallorca.
Hohe Gewinne für Mallorca
Die spanische Weihnachtslotterie hat bei der Sonderziehung am Montag (22.12.) Gewinne von mehr als 2,2 Milliarden Euro ausgeschüttet. Der Hauptgewinn “El Gordo” von jeweils vier Millionen Euro fiel auf die Losnummer 13.437. Die glücklichen Gewinner sind im ganzen Land verteilt, nicht aber auf den Balearen.
Allerdings gab es auch auf Mallorca allen Grund zur Freude, denn hier waren Los-Serien mit einem Gewinn von 1,25 Millionen Euro verkauft worden.
Das ganz große Losglück mit dem Hauptgewinn “El Gordo” streifte Mallorca das letzte Mal vor mittlerweile 19 Jahren.
Die sogenannte „Lotería de Navidad“ fand zum ersten Mal vor mehr als 200 Jahren statt.
Wer “El Gordo” verpasst hat, der bekommt nochmals eine Chance, und zwar bei der etwas kleineren Dreikönigslotterie “El Niño” am 6. Januar
Infantin Cristina muss nun doch auf die Anklagebank
Infantin Cristina, die Schwester des spanischen Königs Felipe, muss nun doch auf die Anklagebank. Das hat der Ermittlungsrichter José Castro am Montag (22.12.) entschieden. Sie muss sich wegen zweier Steuerdelikte verantworten. Neben ihr stehen 16 weitere Beschuldigte vor Gericht, darunter auch ihr Ehemann Iñaki Urdangarin.
Cristina de Borbón soll laut Anklage etliche Ausgaben für private Angelegenheiten über die Consulting-Firma „Aizóon“ abgewickelt haben – einer mutmaßlichen Scheinfirma, an der sie zusammen mit ihrem Mann Iñaki Urdangarin zu 50 Prozent beteiligt ist. Dabei soll auch bei der Zahlung der Einkommens- und Körperschaftssteuer getrickst worden sein. Die Organisation „Manos Limpias“, die als Nebenkläger auftritt, fordert für die Königsschwester eine Haftstrafe von acht Jahren sowie eine Geldstrafe in Höhe von zwei Millionen Euro. Ihrem Ehemann Iñaki Urdangarin droht eine Haftstrafe von bis zu 20 Jahren sollte er wegen Korruption für schuldig befunden werden. Dem ehemaligen Handball-Nationalspieler wird vorgeworfen über die Wohltätigkeitsstiftung „Nóos“ knapp sechs Millionen veruntreut und auf Privatkonten umgeleitet zu haben.
Mit den Gerichtsverhandlungen wird im Laufe des nächsten Jahres gerechnet.
Motorräder der Hells Angels versteigert
Wie am Sonntag (21.12.) bekannt wurde, hat der spanische Gerichtshof sieben Motorräder der „Hells Angels“ im Wert von über 50.000 Euro versteigert, darunter zum Beispiel fünf „Harley Davidson“. Die Auktion fand sowohl in Palma de Mallorca als auch in Madrid statt, geboten werden konnte direkt vor Ort oder per Internet. Die Motorräder waren im letzten Jahr bei einer Großrazzia auf Mallorca beschlagnahmt worden. Dabei waren mehrere Personen festgenommen worden, darunter auch der Boss der Rocker-Bande, Frank Hanebuth. Er saß zunächst in Palma im Gefängnis, wurde dann aber auf das spanische Festland verlegt. Mit dem Geld aus der Versteigerung sollen drohende Geldstrafen und Prozesskosten bezahlt werden.
Balearische Umweltschützer kämpfen gegen Erdölbohrungen
Die Bürgerinitiative “Alianza Mar Blava” kämpft weiter gegen die in Balearengewässern geplante Erdölsuche. Am Montag (22.12.) haben die Verantwortlichen das Projekt „Adopta un metro de mar“ vorgestellt. In diesem Rahmen soll via „Crowdfunding“ Geld gesammelt werden, das dann dem Schutz des Meeres vor Mallorca und Co zugute kommt. Das heißt, es werden hauptsächlich Internet-User mobilisiert, die die Arbeit der Bürgerinitiative unterstützen.
Erst Anfang des Monats gab es gute Nachrichten für die Umweltschützer: Die Abteilung für Nachhaltigkeit im spanischen Umweltministerium hat sich in einem Gutachten eindeutig gegen die geplante Erdölsuche des schottischen Mineralölkonzerns „Cairn Energy“ ausgesprochen. Laut den Behörden könnte der Lärm, der bei den seismologischen Untersuchungen in Balearengewässern entsteht, die Meerestiere, wie Wale, Delfine und Meeresschildkröten, zu stark schädigen.
Mehr Infos zur Arbeit der Bürgerinitiative gibt es unter alianzamarblava.org.
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