Die Woche | 20.02. – 26.02.2016

Stadt Palma de Mallorca zahlt Bußgelder zurück
Nachdem der Oberste Gerichtshof der Balearen Anfang Februar Palma de Mallorcas sogenannten „Normenkatalog für zivilisiertes Zusammenleben“ für nichtig erklärt hatte, gab die Stadt nun bekannt, dass sie die verhängten Geldbußen zurückzahlt.
So sollen diejenigen, die gegen die 2014 eingeführten und nun wieder abgeschafften Benimmregeln verstoßen haben und deswegen eine Strafe bezahlen mussten, mittels eines einfachen Verfahrens, das in Kürze eingerichtet werden soll, ihr Geld zurückfordern können. Das betrifft rund 18.000 Mallorca-Urlauber und Einheimische, die zum Beispiel gegen das Verbot von Glasflaschen am Strand oder das Verbot von öffentlichen Trinkgelagen verstoßen haben.
Trotz des zurückgezogenen Normenkatalogs bleibt der exzessive Alkoholkonsum auf offener Straße weiterhin verboten. So wurde nun ein Regelwerk wiedereingeführt, das 2011 auf den Weg gebracht worden war. In diesem Rahmen haben die Verantwortlichen in Palma de Mallorcas Rathaus die Playa de Palma, die Plaza Gomila und den Paseo Marítimo zu sogenannten Interventionszonen erklärt.
Das heißt, dass Trinkgelage hier auch künftig nicht erlaubt sind und entsprechend bestraft werden.

Mallorcas frühere Inselratspräsidentin gesteht vor Gericht
Maria Antònia Munar, die frühere Präsidentin von Mallorcas Inselrat, hat in dieser Woche in Palma ein Geständnis abgelegt. Zum ersten Mal im sogenannten „Fall Voltor“ erklärte die Politikerin, die bereits mehrfach wegen Korruption verurteilt wurde und derzeit im Gefängnis sitzt, dass sie ihr Amt missbraucht und öffentliche Gelder veruntreut hatte.
Das Geständnis wirkte sich strafmildernd aus: So wurde Munar anstatt zu den geforderten acht Jahren, nur zu neun Monaten Haft verurteilt. Die Gefängnisstrafe kann aber auch in eine Geldstrafe in Höhe von 10.800 Euro umgewandelt werden.
Die frühere Top-Politikerin wurde in den letzten Jahren mehrmals wegen Amtsmissbrauchs und Veruntreuung von Steuergeldern zu Haftstrafen verurteilt, unter anderem in den Fällen „Maquillaje“ und „Can Domenge“.

Erdbeben im Alborán-Meer zwischen Spanien und Afrika
Wie das spanische Institut für Geografie jetzt bestätigt hat, kam es am Montagmorgen (22.2.) gegen 5:00 Uhr im Alborán-Meer, also zwischen der Iberischen Halbinsel und Nordafrika, zu einem Erdbeben der Stärke 5,1 auf der Richterskala.
Das Erdbeben ereignete sich in rund zehn Kilometern Tiefe. Das Epizentrum lag knapp 70 Kilometer von der marokkanischen Stadt Al-Hoceïma sowie 70 Kilometer von der spanischen Stadt Melilla entfernt, wo die Auswirkungen deutlich zu spüren waren.
Es wurden keine Personen verletzt.
Erst im Januar kam es im westlichen Mittelmeer zu starken Erschütterungen.
An etwa gleicher Stelle hatte es im Februar 2004 ein Erdbeben der Stärke 6,3 gegeben, dabei waren über 600 Menschen ums Leben gekommen.

Weitere Maßnahmen für Lärmschutz in Flughafennähe gefordert
Eine Anwohnervereinigung in Palma de Mallorca fordert von Flughafenbetreiber AENA weitere Lärmschutz-Maßnahmen für die Häuser und Wohnungen der Bürger, die in der Nähe des Airports Son Sant Joan leben.
Die Vereinigung will unter anderem, dass das Antragsverfahren vereinfacht wird und auf Mallorca ein Lärmschutzbüro eröffnet, denn derzeit laufen alle Anfragen diesbezüglich über Madrid.
In Palma de Mallorcas Stadtteilen Can Pastilla, Coll d’en Rabassa und Sant Jordi haben insgesamt über 1.300 Wohnungsbesitzer Anspruch auf Maßnahmen zur Schalldämmung, bislang wurden von AENA aber nur knapp 800 Häuser isoliert. Diese bekamen spezielle Fenster und Dämmmaterial, um die Anwohner vor dem Fluglärm zu schützen.
Laut spanischem Gesetz dürfen in Wohnungen in Flughafennähe maximal 60 Dezibel gemessen werden.

Hotels auf den Balearen im Januar zu 40 Prozent ausgelastet
Die Hotels auf den Balearen waren im Januar zu rund 40 Prozent ausgelastet. So betrug die Zahl der Übernachtungen fast 225.000, über 20 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Diese Daten hat das spanische Statistikinstitut INE Dienstag (23.2.) veröffentlicht. Aus der Statistik geht außerdem hervor, dass die Zahl der spanischen Touristen auf den Balearen um über ein Prozent angestiegen ist, aber auch die Buchungen von internationalen Urlaubern ist um knapp zwei Prozent gewachsen. Jeder Tourist blieb durchschnittlich drei Tage.
Damit liegen die Balearen im nationalen Ranking auf Platz sechs. Die Kanaren-Inseln führen die Statistik an. Die Hotels waren dort im Januar zu 74 Prozent belegt, gefolgt von der autonomen Gemeinschaft Ceuta mit 60 Prozent. Auf Platz drei liegt die spanische Hauptstadt Madrid.

Vermögenssteuererklärung auf Mallorca
Am 30. Juni 2016 endet auf Mallorca die Frist zur Abgabe der Vermögenssteuererklärung. Bis dahin haben Residenten sowie Nicht-Residenten Zeit, um ihre Steuererklärung für 2015 beim Finanzamt einzureichen.
Die wichtigsten Fakten zur Vermögenssteuer hat Inselradio-Rechtsexperte Dr. Armin Reichmann: „Es gibt einen Freibetrag von 700.000 Euro, und es gibt dazu, allerdings nur für Residenten, einen weiteren Freibetrag von 300.000 Euro für das eigene Haus. Vermögen ist alles, was Geld gekostet hat: Das sind zum Beispiel Immobilien, Boote, Kunstgegenstände, Antiquitäten, Schmuck, Aktienguthaben und Bargeld, aber auch Anteile an einer S.L. Dieser Wert wird ermittelt und es gibt eine Tabelle, auf deren Grundlage dann diese Steuer zu zahlen ist. Diese Steuer beginnt mit 0,24 Prozent und endet bei 3,45 Prozent“.
Zur Abgabe der Vermögenssteuererklärung wird das Dokument „Modelo 714“ benötigt. Das Finanzamt bietet hierzu online eine Hilfestellung: http://www.agenciatributaria.es.

Bauarbeiten an Palma de Mallorcas Kongresspalast abgeschlossen
Die Bauarbeiten an Palma de Mallorcas Kongresspalast sind abgeschlossen. Das gab Joana Maria Adrover, Vorstandsvorsitzende des Kongresspalasts, am Mittwoch (24.2.) offiziell bekannt. Diesen Termin hatte die Baufirma „Acciona“ im Dezember 2015 genannt. Die abschließende Bauabnahme ist für den 29. März 2016 datiert, sollte bis dahin nichts Außergewöhnliches dazwischen kommen, so Josep Mallol, Sekretär des balearischen Vizepräsidenten Biel Barceló. Bis dahin hat die Baufirma „Acciona“ Zeit, Mängel an und in dem Gebäude zu beseitigen und eventuelle Änderungen durchzuführen.
Noch ist unklar, wer das Tagungszentrum an Palma de Mallorcas Stadteingang betreiben wird. Mit dem Bau des Kongresspalastes wurde im Jahr 2009 begonnen. Der erste Fertigstellungstermin war für Dezember 2011 geplant.

Brothersteller schließt Fabrik Ende Februar in Palma de Mallorca
Der spanische Brothersteller „Bimbo“ hat angekündigt, die Fabrik in Palma de Mallorca am Montag, den 29. Februar, zu schließen. Bis dahin hat die Gewerkschaft UGT Zeit, die vom Unternehmen angebotene Abfindung für die betroffenen Angestellten zu unterzeichnen oder Änderungen einzubringen. Währenddessen sind die Angestellten zu einem sechstägigen Streik aufgerufen worden. Grund für die Arbeitsniederlegung ist das Aus für die Fabrik im Gewerbegebiet Son Castelló in Palm. Insgesamt 34 Angestellte sollen im Zuge dessen ihren Job verlieren. Dann soll Mallorca, wie auch schon Ibiza und Menorca, mit Waren vom spanischen Festland beliefert werden.

Mallorcas Inselrat stoppt den Bau vom zweiten Autobahnring
Mallorcas Inselrat hat die Bauarbeiten an Palmas neuem Autobahnring gestoppt und die bestehenden Verträge mit den Baufirmen gekündigt. Als Grund nannten die Verantwortlichen bauliche Mängel, die diese Entscheidung unumgänglich machten. Die Baufirmen können gegen den Entschluss Beschwerde einreichen. Ziel der neuen Verbindungsstraße war es, den bereits vorhandenen Stadtring Vía de Cintura sowie die Zufahrt nach Es Molinar zu entlasten und für mehr Sicherheit auf den Straßen zu sorgen. Der erste von insgesamt drei Abschnitten wurde im Mai des letzten Jahres fertiggestellt, dabei handelt es sich um die rund 3,5 Kilometer lange Strecke zwischen Son Ferriol und der alten Landstraße nach Inca.

Umweltschützer legen Pläne zum Meeresschutzgebiet vor
Mallorcas Naturschutzverband GOB hat der Balearenregierung mögliche Pläne zum geplanten Meeresschutzgebiet vor der südwestlichen Küste der Insel vorgelegt. Das balearische Umweltministerium hatte im Dezember 2015 angekündigt, um Sa Dragonera ein Reservat von über 700 Hektar zu schaffen. Dort sollen dann striktere Regeln in Bezug auf die Fischerei, die Schifffahrt und auch für Taucher gelten. Die Naturschützer begrüßen diese Entscheidung und haben jetzt verschiedene Modelle vorgestellt, in denen der zu schützende Bereich größer ist, als ursprünglich von der Balearenregierung geplant. Die Gemeinde Andratx und der Verband fordern schon seit 2001, den besagten Bereich zu schützen.

Der Wochenrückblick - präsentiert von

Der Wochenrückblick – präsentiert von „Das Inselradio“

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