Die Woche | 18.10. – 24.10.2014

Demo auf Mallorca gegen Ölbohrungen im Mittelmeer
In Palma de Mallorca findet erneut ein Protestmarsch gegen die geplanten Erdölbohrungen in den Gewässern der Balearen statt. Organisiert wird die Aktion von der Bürgerinitiative “Balears diu no”, also “Die Balearen sagen nein“. Start ist am Samstag (25.10.) um 16:00 Uhr an der Plaza de España, von hier aus geht es dann weiter durch die Straßen im Zentrum bis zum Paseo Borne, wo um 17:30 Uhr ein Manifest verlesen wird. Die Demo steht unter dem Motto “Freiheit für das Mittelmeer, unser Meer ist nicht zu verkaufen”. Mit den Protesten will die Bürgerinitiative die Zentralregierung dazu bewegen, die Erdölbohrungen der beiden britischen Mineralölkonzerne Cairn Energy und Spectrum Geo Limited in Balearengewässern nicht zu gestatten.

Spanischer Stromnetzbetreiber hilft bei Wiederaufforstung auf Mallorca
Der spanische Stromnetzbetreiber Red Eléctrica will zur Wiederaufforstung des Geländes der öffentlichen Finca Sa Duaia-Es Recó in der Gemeinde Artà auf Mallorca beitragen. Das wurde jetzt in einem Abkommen zwischen dem Unternehmen und der balearischen Landesregierung vereinbart. Ein Waldbrand zerstörte im August 2013 rund 500 Hektar des Geländes im Nordosten Mallorcas. Insgesamt investiert Red Eléctrica rund 120.000 Euro für neue Bäume um rund 40 Hektar des zerstörten Gebietes wieder aufzuforsten. Die balearische Umweltschutzbehörde Ibanat steuert weitere 45.000 Euro bei. Laut dem Abkommen kümmert sich der spanische Stromnetzbetreiber künftig auch um die Pflege des betroffenen Waldstücks. Dafür sollen lokale Firmen beauftragt werden.

Mordprozess in Palma de Mallorca
Wegen Mordes am eigenen Vater steht derzeit ein 19-Jähriger in Palma de Mallorca vor Gericht. Ihm und seinem 21-jährigen Freund wird vorgeworfen, den Unternehmer Andreu Coll Bennàssar getötet zu haben. Die Staatsanwaltschaft fordert 25 Jahre Gefängnis für den Sohn des Getöteten und 22,5 Jahre für den Mittäter. Außerdem sollen die zwei Männer rund 90.000 Euro Entschädigung an die Schwester des Ermordeten bezahlen.
Den beiden jungen Männern wird zur Last gelegt, den 57-Jährigen im Juni 2013 in dessen Haus in Alaró kaltblütig ermordet zu haben, indem sie mit verschiedenen harten Gegenständen mehrere Stunden lang immer wieder auf ihn einprügelten. Laut Anklage haben sie die Leiche danach in einem Landrover nach Bunyola gebracht und das Auto dort am Straßenrand abgestellt. Der Körper des Ermordeten wies mehr als 40 Verletzungen am ganzen Körper auf, die Hälfte davon am Kopf.
Die jungen Männer haben die Tat bereits gestanden. Sie erklärten, dass sie durch diverse Schießspiele am Computer dazu animiert wurden. Als Motiv gab der Sohn des Getöteten an, von seinem Vater regelmäßig erniedrigt worden zu sein. Hinzu kommt, dass Andreu Coll Bennàssar wenige Tage vor seinem Tod sein Testament geändert hatte. Alleiniger Erbe des Vermögens von mehreren Millionen Euro sollte sein Sohn sein.

Kritik wegen Pestizid-Einsatz auf Mallorca
Mallorca-Residenten kritisieren Einsatz von Pestiziden im Kampf gegen die Prozessionsspinner-Raupen. Anfang Oktober hat die Balearenregierung damit begonnen, Pflanzenschutzmittel auf die besonders befallenen Gebiete zu sprühen. Damit will sie verhindern, dass sich die Raupen, die sowohl gefährlich für Menschen als auch für Tiere sind, noch weiter vermehren.
In den betroffenen Gebieten haben sich jetzt viele Anwohner zu Wort gemeldet: Sie kritisieren, dass sie zum einen nicht ausreichend über die bevorstehende Maßnahme informiert wurden. Zum anderen wurde das Pflanzenschutzmittel „Dimilin“ eingesetzt, das als krebserregend gilt.
Eine der Betroffenen ist die deutsche Mallorca-Residentin Daniela Morgenstern. Sie hat nach dem Pestizid-Einsatz in der Nähe ihrer Finca in Capdepera unter anderem über juckende Augen und Kopfschmerzen geklagt. Inzwischen hat sich auch Umweltminister Gabriel Company zu Wort gemeldet: Er versichert, dass als Pestizid ein Produkt zum Einsatz gekommen ist, das möglichst verträglich ist. Er räumte jedoch auch ein, dass es im Einzelfall zu Beeinträchtigungen gekommen sein kann.

Arbeitslosenquote auf den Balearen im Sinkflug
Auf Mallorca und den Nachbarinseln liegt die Arbeitslosenquote derzeit bei knapp 16 Prozent. Ohne Job sind somit etwa 101.000 Menschen. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Erwerbslosen um rund fünf Prozent gesunken. Die Balearen, Navarra und das Baskenland sind die autonomen Regionen des Landes mit den niedrigsten Arbeitslosenquoten.
Positive Nachrichten gab es aber auch vom gesamten spanischen Arbeitsmarkt, landesweit sind derzeit knapp 5,4 Millionen Bürger ohne Job, 3,5 Prozent weniger als noch 2013 um diese Zeit. Diese Daten hat jetzt das Nationale Statistikinstitut INE bekannt gegeben.

Neue Pläne für alte Mole in Palma de Mallorca
Die Stadt Palma de Mallorca plant die alte Mole gegenüber der Kathedrale komplett umzugestalten. So soll dort ein großes Kunst-, Kultur- und Freizeitzentrum auf einer Fläche von rund 20 Hektar entstehen. Geplant sind ein Park, Sportanlagen und insgesamt fünf Gebäudeblocks, in denen dann Cafés, Bars und Restaurants, aber auch Museen untergebracht werden sollen. Bis mit dem Umbau der alten Mole in Palma begonnen werden kann, wird es aber noch einige Zeit dauern, da zunächst Gebäude abgerissen werden müssen, wie zum Beispiel der alte Sitz der Zollbehörde.
Im November soll das Projekt von Palma de Mallorcas Stadtrat genehmigt werden.

Auszeichnung für Strandbar auf Mallorca
Die Bar am Strand von Es Dolç in Mallorcas Südosten ist zum umweltfreundlichsten Chiringuito in ganz Spanien gewählt worden. Ausgezeichnet wurde sie vom spanischen Umweltministerium, das insgesamt fast 80 Strandbars bewertete.
Das Chiringuito in der Nähe von Colonia de Sant Jordi hat die Behörden überzeugt, da die Betreiber hier besonderen Wert auf Mülltrennung legen und Produkte aus ökologischem Anbau anbieten. Außerdem achten auch die Mitarbeiter auf die Umwelt, indem sie zum Beispiel mit dem Fahrrad zur Arbeit kommen. Dem Betreiber der Bar am Strand Es Dolç, Francisco Pizà Bordoy, wurde am Dienstag (21.10.) die Prämie von 3.000 Euro überreicht.

Ende der Stierkampftradition in Palma de Mallorca gefordert
Immer mehr Bürger setzen sich gegen den Stierkampf in ihren Gemeinden ein, so auch in der Inselhauptstadt Palma de Mallorca. Hier wurden im Rahmen der Kampagne „Mallorca Sense Sang“, zu Deutsch „Mallorca ohne Blut“, mittlerweile schon 60.000 Stimmen gegen diese spanische Tradition gesammelt. Am Montag (20.10.) haben die Tierschützer die Unterschriftenliste bei der der Stadt Palma de Mallorca eingereicht. Sie fordern damit ein endgültiges Ende der sogenannten „corridas“. Diese wurden mittlerweile schon in mehr als zehn Gemeinden auf Mallorca verboten, dazu gehören zum Beispiel Algaida, Capdepera, Santa Maria del Camí und Porreres. Zwar sind Stierkämpfe auf allen Baleareninseln selten geworden, aber gesetzlich sind sie immer noch erlaubt.

Termin für TaPalma 2014 steht fest
Der Termin für die nächste Tapas-Messe in Palma de Mallorca steht fest. Wie Mallorcas Gastronomie-Verband CAEB jetzt bekannt gegeben hat, findet die zehnte Ausgabe der sogenannten „TaPalma“ vom 4. bis 6. Dezember statt. Bei dem Event bieten Restaurants der Inselhauptstadt Tapas, Pinchos und Getränke zu günstigen Preisen an. Alle Besucher können mit Hilfe eines kleinen Passes über die leckersten Schnittchen und Spieße abstimmen, die besten Kreationen werden dann am Ende mit der „goldenen Tapa“ prämiert. Diese Auszeichnung ging im Vorjahr an das Restaurant UMMO im Santa Catalina Viertel. Damals machten mehr als 40 Lokale in Palma de Mallorca bei der Tapas-Messe mit. Alle Restaurants, die sich in diesem Jahr beteiligen wollen, können sich noch bis zum 29. Oktober beim Gastro-Verband registrieren. Möglich ist das telefonisch oder per E-Mail. Hier die Kontaktdaten:
Telefon: 971 713 348
E-Mail: [email protected]

Vom Kellner zum Millionär
Der mallorquinische Kellner Esteban Marchena hat jetzt einen jahrelangen Rechtsstreit um seinen Erbanteil gewonnen. Der heute 54-Jährige stammt ursprünglich aus Sevilla in Andalusien. Sein leiblicher Vater ist ein millionenschwerer Unternehmer, der 1960 seine damals 17-jährige Hausangestellte geschwängert hatte. Diese klagte später gegen den Mann und bekam eine Entschädigung wegen Missbrauchs. Bis zu seinem Tod im Jahre 2001 erkannte der Millionär seinen Sohn nie als diesen an. Die Familie verweigerte jahrelang den DNA-Test. Jetzt aber hat das andalusische Gericht entschieden, dass der Kellner der Sohn des verstorbenen Unternehmers ist und somit auch ein Recht auf einen Teil des Erbes hat. Das Vermögen wird auf mindestens zwei Millionen Euro geschätzt.
Esteban Marchena wanderte als junger Mann nach Mallorca aus, seinen Lebensunterhalt verdient er sich als Kellner in einem Hotel an der Playa de Muro.

Palma de Mallorcas Bürgermeister tritt nicht zur Wiederwahl an
Palmas Bürgermeister Mateo Isern wird nicht wieder für den höchsten Posten der Stadt kandidieren. Somit endet seine Amtszeit mit den Kommunalwahlen im Mai 2015. Das hat Isern am Dienstag (21.10.) auf einer Pressekonferenz bekannt gegeben. Er begründete seine Entscheidung mit der mangelnden Unterstützung von Seiten seiner Partei, der Partido Popular. Weder Palmas Parteichef noch Balearenpräsident José Ramón Bauzá haben Mateo Isern in den letzten Wochen öffentlich dazu ermuntert, zur Wiederwahl anzutreten. Isern plant, sich komplett aus der Politik zurückziehen.

Der Wochenrückblick - präsentiert von

Der Wochenrückblick – präsentiert von “Das Inselradio”

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