Die Woche | 18.02. – 24.02.2017

    Die Woche | 18.02. – 24.02.2017

Königsschwager bleibt vorerst auf freiem Fuß
Iñaki Urdangarin und sein früherer Geschäftspartner Diego Torres bleiben vorerst auf freiem Fuß. Während Torres seinen Pass wegen Fluchtgefahr abgeben musste, darf der Ehemann von Königsschwester Cristina seinen behalten, allerdings muss er sich in der Schweiz, wo er wohnt, einmal pro Woche bei den Behörden melden.
Die Staatsanwaltschaft hatte eigentlich eine Kaution in Höhe 100.000 Euro für Torres und 200.000 Euro für Urdangarin gefordert, das lehnten die Richterinnen auf Mallorca am Donnerstag (23.02.) aber ab.
Wie die Verteidigung des Königsschwagers erklärte, hätte Urdangarin den Betrag von 200.000 Euro gar nicht bezahlen können, zum Termin auf der Insel war er mit der Billigairline EasyJet angereist.
Vor dem Gerichtsgebäude in Palma warteten hunderte Fotografen, Journalisten und Schauliste, die Cristinas Mann mit Pfiffen und Buhrufen empfingen.
Wegen Betrugs und Korruption wurde Iñaki Urdangarin letzte Woche in erster Instanz zu über sechs Jahren Gefängnis verurteilt worden, sein Geschäftspartner Diego Torres zu achteinhalb Jahren. Gegen dieses Urteil haben sie Berufung eingelegt.

Am Samstag fällt der Startschuss zum Balearentag
Jedes Jahr am 1. März wird der sogenannte „Día de les Illes Balears" gefeiert. Hintergrund ist die Unabhängigkeit der Inseln, die im Jahr 1983 ausgerufen wurde.
In Palma beginnen die Feierlichkeiten zum Fest schon am Samstag (25.02.), mit Workshops und Spielen für die Kinder sowie Konzerten und leckerem Essen für die Erwachsenen.
Am Samstag öffnet auch ein traditioneller Kunsthandwerkermarkt in Palma, die Stände sind bis Mittwoch unter anderem am Paseo Sagrera, am Paseo Mallorca und im Park Sa Feixina aufgestellt. Zudem bieten viele Museen und Institutionen einen Tag der offenen Tür an. Zum Beispiel kann man von Samstag bis einschließlich Mittwoch (01.03.) täglich das Cosolat de Mar, die alte Seehandelsbörse und das Balearenparlament kostenlos besichtigen. Am Feiertag selbst können Interessierte von 10:00 Uhr bis 20:00 Uhr auch die Kathedrale gratis besuchen.
Insgesamt fallen die Feierlichkeiten diesmal größer aus als in den Vorjahren: Es werden in den kommenden Tagen fast 200 verschiedene Aktivitäten angeboten. Die Balearenregierung nimmt für das Fest rund 300.000 Euro in die Hand.
Das Programm zum Balearentag finden Sie online, unter http://www.caib.es/sacmicrofront/archivopub.do?ctrl=MCRST84ZI222647&id=222647

Mallorquinische Strände gehören zu den schönsten Europas
Das Online-Reiseportal Tripadvisor hat wieder Europas schönste Strände gekürt und den „Travellers' Choice Award" vergeben. Auch balearische Strände haben es in die Top-10 geschafft.
Allen voran die Playa de Ses Illetes auf Mallorcas Nachbarinsel Formentera. Der Strand ist der sechst-schönste in Europa und der zweitschönste in Spanien. Im Europa-Ranking auf Platz zehn und im Spanien-Ranking auf Platz drei schaffte es die Playa de Muro in Mallorcas Norden. Sehr beliebt ist aber auch der Strand von Alcúdia, der zum neuntschönsten des Landes gewählt wurde. Der vierte Strand der Balearen, der von den Reiseportal-Nutzern ausgezeichnet wurde, ist die Cala Compte auf Ibiza.
Der schönste Strand der Welt ist laut des Reiseportals die Baia do Sancho auf der brasilianischen Insel Fernando de Noronha.
Tripadvisor ist nach eigenen Angaben die weltgrößte Reise-Community. Millionen Besucher können dort ihre Bewertungen abgeben.

Gehaltsgefälle zwischen Männern und Frauen auf den Balearen
Das Gehaltsgefälle zwischen Männern und Frauen auf den Balearen wird immer größer. Laut aktuellen Daten des Nationalen Statistikinstituts INE ist es zwischen 2010 und 2014 um knapp 5,4 Prozent angestiegen. Das bedeutet, dass die Frauen auf den balearischen Inseln beispielsweise im Jahr 2014 um die 4.800 Euro weniger verdient haben, als Männer.
In keiner anderen autonomen Region Spaniens ist dieser Unterschied der Gehälter zwischen den Geschlechtern so groß. Die Gleichstellungsbeauftragte der Balearen, Xisca Garí, führt das auf die große Arbeitsmarktreform im Jahr 2012 zurück. Damals wurden auch die Grundlagen von Teilzeitarbeitsverträgen modifiziert, was vor allem Frauen betraf.

Mit dem Jagdgewehr gegen Prozessionsspinner auf Mallorcas
Anwohner und Touristen in Port de Sòller staunten am Dienstag (21.02.) nicht schlecht, denn rund um die Sportanlage Infante Lois waren Männer zu sehen, die mit Jagdgewehren in Bäume schossen. Dabei handelte es sich jedoch um eine Maßnahme, um zu verhindern, dass sich der Prozessionsspinner noch weiter ausbreitet. Zu dieser Jahreszeit befinden sich die Larven des Insekts verpuppt in einem Kokon an den Bäumen hängend. Deswegen hat die Stadt Sòller sich mit dem örtlichen Jagdverband zusammengetan, um die Nester quasi von den Bäumen zu schießen und so zu verhindern, dass sich der gefährliche Prozessionsspinner ausbreitet.
Das Insekt ist deswegen gefährlich für Mensch und Tier, weil sich auf seiner Haut kleine Härchen mit Stoffen befinden, die allergische Reaktionen oder Fieber auslösen können.
In den Kiefern rund um die Sportanlage in Port de Sòller befanden sich besonders viele Nester, in den kommenden Tagen wird die Maßnahme aber auch noch in anderen Regionen der Gemeinde fortgesetzt.

Eurowings öffnet im Mai Mallorca-Basis
Der Airport Son Sant Joan ist der erste Flughafen im nicht-deutschsprachigen Raum, an dem die Fluggesellschaft Eurowings eine Basis eröffnet. Ab Mai dieses Jahres stationiert die Lufthansa-Tochter hier zwei Maschinen des Typs Airbus A320.
Inwiefern vor allem deutsche Mallorca-Urlauber von dieser Neuerung profitieren, hat Eurowings-Pressesprecher Matthias Burkard am Dienstag (21.02.) in Madrid gegenüber dem Inselradio erklärt. So spricht er zum Beispiel von einem guten Preis-Leistungsverhältnis bei Eurowings und einem Flugnetz nach Deutschland und Österreich, über das auch mittelgroße Flughäfen in den Zielgebieten gut zu erreichen sind.
Zudem schafft Eurowings durch die neue Basis auf Mallorca auch Arbeitsplätze. Die Rede ist von 100 zusätzlichen Stellen an Mallorcas Airport Son Sant Joan.

2019: Überlandbusse auf Mallorca fahren mit Hybrid- oder Erdgasantrieb
Ab 2019 sollen alle Überlandbusse auf Mallorca mit Hybrid- oder Erdgasantrieb fahren, das schrieb am Dienstag (21.02.) die Online-Zeitung mallorcadiario.com. Einher geht diese Änderung mit der neuen Lizenzvergabe der Überlandbusse, die ab dem 1. Januar 2019 in Kraft treten wird. Bedingung für die neuen Lizenznehmer ist die entsprechende Umrüstung der Busse auf umweltfreundlichere Antriebsarten. Die neuen Konzessionen sollen eine Dauer von zehn Jahren haben. Außerdem will die Regierung auch die Zahl der Buslizenzen reduzieren. Gab es bisher um die 20, sollen es künftig nur noch drei sein. Die Auflagen aus den aktuellen Lizenzverträgen der roten TIB-Busse stammen noch aus den 90er Jahren und müssen aktualisiert werden, so das balearische Transportministerium.
Die Regierung hat es sich zur Aufgabe gemacht den öffentlichen Nahverkehr auf der Insel so auszubauen, dass Residenten und Touristen nicht mehr auf das eigene Auto angewiesen sind. So plant die Regierung zum Beispiel, in den Sommermonaten Flughafenbusse in die Urlaubsorten anzubieten.

Mallorcas Taxifahrer wollen im März und über Ostern streiken
Mallorcas Taxifahrer wollen wieder streiken - auch über Ostern. Das haben die Verantwortlichen jetzt bekannt gegeben. Kommende Woche Freitag, sprich am 3. März, werden die Fahrer drei Stunden lang die Arbeit niederlegen, so auch am 20. und 27. März. Doch das ist noch nicht alles: Am 6. März, sprich dem Montag, werden die Taxifahrer den ganzen Tag lang streiken. Außerdem ist für den 17. März eine Kundgebung vor dem Consolat de Mar in Palma geplant.
Vor allem wollen Mallorcas Taxifahrer aber über die Osterfeiertage ein Zeichen setzen.
Am Gründonnerstag sollen ab 14:00 Uhr keine Taxis mehr fahren, das gleiche gilt für die Nacht von Karfreitag auf Ostersamstag. Am Ostersonntag ist ab 6:00 Uhr ein weiterer 24-Stunden Protest geplant.
Mallorcas Taxifahrer demonstrieren gegen den Plan der Balearenregierung ab Mai Flughafenbusse einzusetzen, die zwischen Mallorcas Airport und verschiedenen Urlaubsorten der Insel pendeln sollen.

80 Flüge pro Stunde an Mallorcas Flughafen
80 Flüge pro Stunde - so könnte schon bald die Zukunft an Mallorcas Airport Son Sant Joan aussehen.
Nach Informationen der Tageszeitung „Diario de Mallorca" sind sich sowohl Flughafenbetreiber AENA als auch die Flugsicherheitsabteilung darin einig, dass die Kapazität an Palmas Airport aufgestockt werden muss, um der Nachfrage - vor allem im Tourismusbereich - gerecht zu werden. Im vergangenen Rekordsommer wurde mit 66 Flugabfertigungen pro Stunde bereits ein Limit erreicht.
Ziel ist es, dass es im Jahr 2021 mindestens 80 Flüge pro Stunde sind, d.h. alle 80 Sekunden würde ein Flugzeug an Mallorcas Airport starten oder landen. Bis es soweit ist, müssen jedoch vor allem noch mehr Fluglotsen eingestellt werden. Momentan arbeiten im Tower von Son Sant Joan 48 Personen, die aber auch den Flugverkehr von Rettungs- und Polizeihubschraubern koordinieren müssen.

Teure Umbenennung von Mallorcas Flughafen
Die Umbenennung von Mallorcas Flughafen könnte ein teures Vorhaben werden: Rund 500.000 Euro würde die Namensänderung von „Son Sant Joan" zu „Aeropuerto Internacional Ramon Llull Palma-Mallorca" kosten. Das hat das balearische Wirtschaftsministerium jetzt kalkuliert. Getragen werden müssten diese Kosten von Mallorcas Inselrat, weil er auch den Antrag gestellt hat. Dieser allerdings möchte, dass für einen Teil des Geldes Flughafenbetreiber AENA aufkommt.
Einer der teuersten Posten innerhalb der Kalkulation ist die Namensänderung auf der Fassade von Palmas Flughafengebäude. Hinzu kommt, dass im Zuge einer Umbenennung auch alle anderen Schilder und Hinweistafeln, die sich im und am Airport befinden und selbst Büromaterial und die Aufschriften an den Transferbussen müssten geändert werden. Das Einzige was sich nicht ändern würde, wäre das Airport-Kürzel PMI. Auch bei einer Änderung des Flughafennamens würde es weiterhin im internationalen Flugverkehr gelten. Bleibt abzuwarten, ob das Projekt seine Zustimmung findet. Bisher wurden spanienweit sechs Flughäfen umbenannt.


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