Die Woche | 17.11. – 13.11.2018

Air Nostrum-Piloten-Streik
Die Piloten der Iberia Tochter Air Nostrum streiken. Sie legen an diesem Freitag (23.11.) am kommenden Montag (26.11.) und nächste Woche Freitag (30.11.) die Arbeit nieder.
Alleine an den ersten beiden Streiktagen werden rund 100 Flüge gestrichen.
Betroffen sind auch Verbindungen zwischen den Balearen und dem spanischen Festland. Alle Flüge zwischen den einzelnen Baleareninseln finden wie geplant statt, heißt es von Seiten der Verantwortlichen.
Zu dem Streik aufgerufen hatte die spanische Pilotengewerkschaft Sepla. Sie kritisiert die aktuelle Situation innerhalb des Unternehmens, denn, so Sepla, immer mehr Flüge von Air Nostrum werden von anderen Airlines durchgeführt.

Neues Boutique-Hotel in Palmas Altstadt
Seit einigen Jahren erleben die kleinen Stadthotels im Zentrum von Palma einen regelrechten Boom. Immer mehr Urlauber legen bei ihrer Unterkunft Wert auf ein individuelles Design und familiäre Atmosphäre.
“El Llorenç Parc de la Mar“ – so wird ein neues luxuriöses Boutique-Hotel heißen, das im kommenden Frühling eröffnen soll. Es entsteht in der Altstadt und wird 35 Zimmer haben. Das Besondere ist eine Dachterrasse mit Infinity-Pool und balinesischen Betten. Auch einen Spa- und Massagebereich soll es geben.
Die Zimmerpreise sollen in der Nebensaison bei 240 Euro pro Nacht liegen, im Sommer bei 300 Euro.
In Palma gibt es derzeit etwa 25 Boutique-Hotels, sie mussten nach fünf Jahren diesen Herbst erstmals die Preise senken. Grund war die gesunkene Nachfrage. Im Schnitt kostet ein Zimmer in einem der Boutique-Hotels in Palma zwischen 120 und 500 Euro pro Nacht.

23.400 Euro für Mallorca-Brief von George Sand
Ein Brief, in dem sich die französische Schriftstellerin George Sand negativ über Mallorca äußert, wurde jetzt für 23.400 Euro versteigert. Käufer ist das Chopin-Institut in Warschau.
Der Brief war im Februar 1839 geschrieben worden und an den Anwalt und Politiker François Rollinat adressiert, der ein Freund von George Sand war.
Die Schriftstellerin beschrieb darin ihren Winter auf Mallorca, den sie gemeinsam mit ihrem Geliebten, dem Komponisten Frédéric Chopin in Valldemossa verbracht hatte.
Die Menschen hier seien fromm, ungebildet und radikal. So müsse das Paar für Lebensmittel einen deutlich höheren Preis bezahlen als die Einheimischen. Spanien sei abscheulich, heißt es in dem Brief.
George Sand und Frédéric Chopin waren im November 1838 auf die Insel gekommen, unter anderem weil der Komponist an Tuberkulose litt und sich hier Linderung erhoffte. Allerdings waren die Räumlichkeiten in der Kartause von Valldemossa zu kalt und der Winter auf Mallorca so feucht, so dass das Paar die Insel nach knapp 100 Tagen wieder verließ.

Brico Depôt sucht Käufer für Mallorca-Filiale
Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass sich die Baumarktkette Brico Depôt vom spanischen Markt zurückzieht. Jetzt hat der britische Mutterkonzern Kingfisher angekündigt, dass die Filiale auf Mallorca vorerst bestehen bleibt.
Das Unternehmen sucht ab sofort einen Käufer für den Baumarkt in Palmas Gewerbegebiet Llevant und hat sich dafür eine Frist bis Ende 2019 gesetzt. Bis dahin soll der Betrieb normal weiterlaufen und keiner der rund 60 Angestellten verliert seinen Job.
Kingfisher zeigt sich zuversichtlich, einen Käufer zu finden.
Auch für die übrigen 30 Brico Depôt-Filialen in Spanien werden Käufer gesucht. Das Unternehmen beschäftigt 1.700 Angestellte im ganzen Land.

Mallorca darf alle Michelin-Sterne behalten
Der Gastronomie-Führer Michelin hat jetzt seine alljährlichen Auszeichnungen für Spanien und Portugal bekannt gegeben. Feinschmecker auf Mallorca können sich freuen, denn alle Sterne-Restaurants dürfen ihre Sterne behalten. Auf der Insel gibt es aktuell acht ausgezeichnete Restaurants mit insgesamt neun Michelin-Sternen.
Das Restaurant Zaranda im Hotel Castell Son Claret hat zwei Sterne. Weitere Sterne-Restaurants auf Mallorca sind das Maca de Castro in Port d‘Alcúdia, das Marc Fosh und das Adrián Quetglas, das Andreu Genestra bei Capdepera, das Es Racó d’es Teix in Deià, das Es Fum im Hotel St. Regis Mardavall und das Argos in Port de Pollença. Obwohl Küchenchef Alvaro Salazar vor wenigen Tagen bekannt gegeben hat, das Argos zu verlassen, darf das Lokal seinen Stern behalten. Das liegt daran, dass die Auszeichnungen an Restaurants und nicht an Personen vergeben werden.
Alle Restaurant-Bewertungen stehen im Michelin-Guide 2019 für Spanien und Portugal.

Mallorca plant internationale Tagung gegen Sauftourismus
Mallorca könnte im kommenden Jahr zum Austragungsort einer internationalen Tagung gegen den Sauftourismus werden. Zu dem Treffen sollen Reiseveranstalter und Vertreter von Tourismusbehörden geladen werden. Ziel ist es, einen gemeinsamen Weg zu finden, um den Sauftourismus generell besser einzudämmen. Austragungsort für die Tagung könnte Palmas Kongresspalast sein, bisher wurde mit dem Betreiber Meliá jedoch noch über kein konkretes Datum verhandelt.
Das Problem des Sauftourismus besteht nicht nur auf Mallorca in den Regionen Magaluf und Playa de Palma, sondern zum Beispiel auch in Benidorm auf dem spanischen Festland. Dort hat es, genau wie auf der Insel, in diesem Sommer eine Vielzahl an Toten und Verletzten durch Balkonstürze gegeben.

Gesundheitsministerium prüft Rauchverbot unter freiem Himmel
Das spanische Gesundheitsministerium arbeitet derzeit an einem verschärften Anti-Tabakgesetz für das Land. Geprüft wird derzeit, in wie weit ein Rauchverbot auf Großveranstaltungen, wie zum Beispiel bei Konzerten oder Festivals sinnvoll ist. Das heißt, dass es künftig auch verboten sein könnte in Fußballstadien zu rauchen. Geplant ist zudem ein Rauchverbot in Autos, in denen sich Kinder oder Schwangere aufhalten sowie auf öffentlichen Sportplätzen.
Eine Neuerung wird vor allem Gastronomen mit Außenterrassen auf Mallorca und den anderen Inseln betreffen. Geplant ist nämlich, dass zukünftig nur noch in den Außenbereichen der Restaurants geraucht werden darf, wenn die Terrasse an keiner Seite durch Planen oder Plexiglas-Wände verschlossen ist, der Rauch also ungehindert abziehen kann.
Aktuell dürfen Gäste in diesen Bereichen rauchen, wenn maximal zwei Seiten der Terrassen mit einem Windschutz ausgestattet sind. Allerdings missachten viele Gastronomen diese Regelung und gestatten ihren rauchenden Gästen auch dann zur Zigarette zu greifen, wenn die Außenterrasse nahezu vollständig von Wänden verschlossen ist.

Zwölf Millionen Euro für zusätzliche Ladestationen für E-Autos
Das balearische Verkehrsministerium investiert im kommenden Jahr zwölf Millionen Euro in neue Ladestationen für Elektroautos auf den Inseln. Ziel ist es, dass das E-Zapfsäulen-Netz auf den Inseln bis zum Jahr 2023 auf bis zu 1.000 ansteigt, so der Verkehrsminister Marc Pons. Aktuell gibt es auf den Balearen etwa 300 Ladestationen für E-Fahrzeuge.
Die Balearenregierung hatte bereits im August dieses Jahres ein Gesetz auf den Weg gebracht, in dem festgelegt wurde, dass ab dem Jahr 2025 keine Diesel-Autos auf Mallorca, Menorca, Ibiza und Formentera mehr zugelassen werden. Im Jahr 2050 sollen auf spanischen Straßen nur noch E-Fahrzeuge unterwegs sein.

Mallorcas Inselrat investiert mehr Geld in den Straßenbau
Mallorcas Inselrat hat jetzt seinen Haushalt für das kommende Jahr vorgestellt. Insgesamt beläuft sich dieser im Jahr 2019 auf über 474 Millionen Euro, knapp 30 Millionen mehr, als 2018. Größter Etat, mit über 40 Prozent, ist der für Arbeit und Soziales. An zweiter Stelle steht das Budget für die Infrastruktur. Etwa jeder vierte Euro des Haushalts 2019 fließt in den Straßenbau, das haben die Verantwortlichen jetzt erklärt. Rund 120 Millionen Euro wird Mallorcas Inselrat im kommenden Jahr in den Ausbau und für Reparaturen der Straßen in die Hand nehmen.

Mehr Niederschläge als gewöhnlich auf Mallorca
Auf Mallorca hat es in diesem Herbst mehr geregnet, als normalerweise. Eine Auswertung des staatlichen Wetterdienstes AEMET hat ergeben, dass die Regenmenge zwischen dem 1. Oktober und dem 13. November um 35 Prozent höher war, als der spanienweite Durchschnittswert für diesen Zeitraum. Er liegt bei rund 110 Liter Regen pro Quadratmeter, auf Mallorca waren es unterdessen fast 150 Liter Regen pro Quadratmeter.