Die Woche | 16.06. – 22.06.2018

Hinweisschilder im Kampf gegen Negativschlagzeilen in Calvià
Ab sofort zieren 20 Hinweisschilder die Laternen in der Gemeinde Calvià. 15 davon sind in der Engländerhochburg Magaluf angebracht worden, die übrigen in Santa Ponça.
Mit den Schildern macht die Gemeinde auf die Bußgelder aufmerksam, die unter anderem wegen Schlägereien, Nacktsein und Ruhestörung verhängt werden. Wer zum Beispiel bei einem Trinkgelage in der Öffentlichkeit erwischt wird, dem droht eine Strafe in Höhe von 500 Euro.
Auf dem Plakat aufgedruckt sind auch die Hashtags #diviérteteconrespect und #havefunwithrespect, also „Hab Spaß mit Respekt“.
Die neue Kampagne ist vor allem für englischsprachige Urlauber vorgesehen, die rund um Magalufs Partymeile Punta Ballena immer wieder für Negativschlagzeilen sorgen. Aber auch spanische Jugendliche sollen daran erinnert werden, gesittet zu feiern.
Allein im letzten Jahr wurden in Calvià knapp 800 Fälle wegen Alkoholkonsums in der Öffentlichkeit zur Anzeige gebracht.

Der Mallorca-Sommer wird heiß
Der spanische Wetterdienst AEMET hat jetzt eine erste Sommer-Wetterprognose für Mallorca und die Nachbarinseln gewagt.
Während die erwartete Regenmenge im Durchschnitt liegt, sollen die Temperaturen in den nächsten drei Monaten etwas höher ausfallen als normalerweise zu dieser Jahreszeit üblich. Wie Maria José Guerrero, die Leiterin des regionalen Wetteramtes erklärt hat, liegt der Mittelwert aus den Jahren 1981 bis 2010 bei 24 Grad, in diesem Jahr soll die Durchschnittstemperatur ein halbes Grad darüber liegen.
Schon in den kommenden Tagen gehen die Temperaturen stark nach oben, sowohl tagsüber als auch nachts, und auch das Mittelmeer wird zunehmend wärmer, mittlerweile liegt die Wassertemperatur bei etwa 23 Grad.
Mit der Trockenheit steigt auch das Waldbrandrisiko, die Behörden rufen zur Vorsicht auf: So ist es im Sommer zum Beispiel verboten, in bewaldeten Gebieten Feuer zu machen.

Mallorcas Schüler starten in die Sommerferien
Mallorcas Schüler haben das Schuljahr beendet. Die unterrichtsfreie Zeit auf der Insel umfasst 81 Tage. Das heißt, dass am Mittwoch, den 12. September wieder Schulbeginn ist.
Während der Ferien besuchen viele Kinder und Jugendliche spezielle Sommerschulen. Vor allem für berufstätige Mütter und Väter ergeben sich durch die knapp drei Monate andauernden Ferien Betreuungslücken: So sind die betreuten Camps eine gute Alternative, um die Kinder während der unterrichtsfreien Zeit nicht unbeaufsichtigt zu lassen.
Viele Familien nutzen aber auch Mallorcas Strände und Parks, um Zeit mit ihren Kindern zu verbringen. Vor allem in diesen Bereichen wird man also in den nächsten Tagen mit vermehrtem Ansturm rechnen müssen.

Ausbau der Landstraße Llucmajor-Campos verzögert sich
Ende Mai hieß es noch, dass ab Juli die Landstraße zwischen Llucmajor und Campos ausgebaut wird. Jetzt wurde bekannt, dass daraus doch nichts wird.
Grund ist die Klage einer der Baufirmen, die bei der öffentlichen Ausschreibung des Projektes leer ausgegangen war. Das betroffene Unternehmen klagt vor dem spanischen Verwaltungsgericht in Madrid.
Von Seiten des Inselrats heißt es, dass die Angelegenheit so schnell wie möglich geklärt werden soll, damit die Arbeiten durchgeführt werden können. Zu befürchten habe man nichts, für das Projekt soll die kompetenteste Firma ausgewählt worden sein, so die Verantwortlichen.
Der Abschnitt zwischen Llucmajor und Campos in Mallorcas Südosten gilt als gefährlichste Straße auf den Balearen, da es hier regelmäßig zu Verkehrsunfällen kommt. Durch eine Verbreiterung der einspurigen Landstraße soll die Strecke für Autofahrer sicherer werden.
Die Arbeiten sollen etwa 30 Millionen Euro kosten und in zwei Jahren nach Baubeginn abgeschlossen sein.

Son Banya: Abrissarbeiten beginnen im Juli
Eigentlich sollte Mallorcas Problembezirk Son Banya im April abgerissen werden. Nachdem sich das Vorhaben verzögert hatte, werden die Arbeiten in der ersten Juli-Hälfte fortgesetzt.
Das hat Palmas Stadtrat nun verkündet. Insgesamt werden 45 Barracken in Son Banya dem Erdboden gleichgemacht. Zunächst sind die Buden der Familien an der Reihe, die das Viertel freiwillig verlassen haben. Im September werden dann die Häuser der restlichen Bewohner abgerissen.
Wie die Verantwortlichen bekannt gegeben haben, wurde bereits für 15 Familien eine Sozialwohnung gefunden; zwei sind noch immer auf der Suche.
Allen 17 Familien wird von der Stadt geholfen, sie bekommen fünf Jahre lang 1.000 Euro Unterstützung pro Monat. Im Gegenzug müssen sie aber mit den Behörden kooperieren, sich gut in ihrer neuen Wohngegend integrieren und sich einen Arbeitsplatz suchen.

Ehepaar auf Mallorca stürzt mit Mietwagen Abhang hinunter
Ein Ehepaar ist auf Mallorca mit seinem Fahrzeug einen zwölf Meter hohen Abhang hinunter gestürzt. Das Unglück passierte am Dienstag (19.6.) um 11:15 Uhr an der Playa de s’Illot in Alcúdia.
Dort soll eine 53 Jahre alte Belgierin die Gänge des Mietwagens verwechselt und anstatt den Rückwärtsgang den ersten Gang eingelegt haben. In der Folge durchbrach der Wagen einen Holzzaun und stürzte auf den darunterliegenden Felsstrand.
Das Ehepaar überlebte den Sturz und wurde bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte von den Rettungsschwimmern versorgt. Das Paar musste verletzt ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Marc und Emma – beliebteste Vornamen 2017 auf den Balearen
Marc und Emma – das sind die beiden beliebtesten Vornamen 2017 auf den Balearen. Das hat eine Auswertung des Nationalen Statistikinstituts INE ergeben. Von rund 5.280Jungen, die im letzten Jahr auf den Inseln auf die Welt kamen, wurden 150 Marc genannt, wie auch schon 2016. Bei den Mädchen waren es knapp 100 Emmas, von fast 5.000 weiblichen Neugeborenen.
Spanienweit waren letztes Jahr Lucas für Jungen und Lucía für Mädchen am beliebtesten.

Obduktion des Ibanat-Piloten abgeschlossen
Die Obduktion des verstorbenen Piloten der balearischen Umweltbehörde Ibanat hat ergeben, dass der Mann beim Aufprall auf das Wasser ums Leben gekommen ist. Der 46-Jährige soll sich zahlreiche Knochenbrüche, Quetschungen und Prellungen am ganzen Körper zugezogen haben. Wie die Experten des Forensik-Instituts in Palma erklärt haben, war der Pilot auf der Stelle tot.
Aus noch ungeklärter Ursache war er am 12. Juni mit seinem Löschflugzeug in Mallorcas Norden ins Meer gestürzt. Erst drei Tage später entdeckte ein Minensuchboot der spanischen Marine den Flieger in 60 Meter Tiefe.

Königsschwager – einziger männlicher Gefangener
Iñaki Urdangarin hat am Montag (18.6.) seine über fünfjährige Haftstrafe angetreten. Der Schwager des spanischen Königs Felipe hatte sich dafür das Gefängnis in der spanischen Stadt Brieva ausgesucht, das sich im Gemeindegebiet von Ávila befindet. Urdangarin ist der einzige männliche Gefangene in der gesamten Haftanstalt. Außer ihm müssen dort noch rund 100 Frauen ihre Strafen verbüßen. Der ehemalige Handballprofi hat also einen gesamten Gefängnistrakt für sich alleine. Die meiste Zeit wird er allerdings in einer rund zwölf Quadratmeter großen Zelle mit Bett, Tisch, Dusche und WC verbringen, an die ein kleiner Innenhof angeschlossen ist.
Der letzte männliche Gefangene in Ávila war Luis Roldan, er verließ die Haftanstalt im Jahr 2010 endgültig. Roldan war Generaldirektor der Guardia Civil und musste eine 15-jährige Haftstrafe verbüßen, unter anderem wegen Korruption.

Wochenmarkt von Sineu soll plastikfrei werden
Der Wochenmarkt von Sineu soll plastikfrei werden – dieses Ziel hat die Umweltschutzorganisation Ondine, die sich für den Schutz des Mittelmeeres einsetzt.
Aus diesem Grund haben die Mitglieder von Ondine bereits den Dialog mit den Verkäufern des Wochenmarktes gesucht. Sie wollen sie dafür sensibilisieren, dass die Menge an Plastik, die dort jede Woche zum Verpacken der Waren genutzt wird, immens ist. Gleichzeitig wollen sie Alternativen aufzeigen.
Der Wochenmarkt von Sineu ist der größte seiner Art auf Mallorca. Rund 300 Verkäufer bieten dort ihre Waren an: Von Obst und Gemüse bis hin zu Kleidung und anderen Artikeln. Pro Jahr besuchen rund 150.000 Menschen den Markt.