Die Woche | 14.07. – 20.07.2018

Von Mallorca-Services.de @maiorica

Balearenregierung will Leichen der Astral-Flüchtlinge identifizieren
Die Balearenregierung will die Leichen der Frau und ihres Babys, die am Samstag (21.7.) mit dem Rettungsschiff „Astral“ am Hafen von Palma ankommen, identifizieren. Wie Sozialministerin Fina Santiago erklärt hat, werde man alles tun, um herauszufinden, wer die beiden Toten sind und wo sie herkommen, um sie würdevoll und gemäß ihrer Religion zu bestatten.
Für die überlebende Frau aus Kamerun wird am Hafen ein Rettungswagen bereitgestellt, mit dem sie zu einer gründlichen Untersuchung ins Krankenhaus gebracht wird. Das Rote Kreuz ist dann für die Frau zuständig und entscheidet, wo sie untergebracht wird. Sie soll so behandelt werden, wie die Flüchtlinge, die auf offiziellem Weg nach Mallorca kommen.
Das Rettungsschiff „Astral“ der Hilfsorganisation Proactiva Open Arms hatte die Überlebende und die zwei Leichen Anfang der Woche vor Libyen aus dem Mittelmeer gezogen. Es heißt, sie wurden von der libyschen Küstenwache im Wasser zurückgelassen, weil sie nicht nach Libyen gebracht werden wollten.

— Anzeige / Werbung —

Strafe gegen Airbnb rechtskräftig
300.000 Euro – so hoch ist die Geldstrafe, die das balearische Tourismusministerium im Februar gegen die Vermietungsplattform Airbnb verhängt hat. Wie die balearischeTourismusministerin Bel Busquets jetzt in Madrid erklärte, ist das Urteil gegen das Portal nun endgültig rechtskräftig. Entgegen aller Ankündigungen ist Airbnb in den letzten Monaten nicht rechtlich gegen das Bußgeld vorgegangen.

Grund für die Strafe war, dass das Vermietungsportal auf seiner Homepage Wohnungen in Mehrfamilienhäusern angeboten hat, ohne dass dafür eine offizielle Lizenz der Balearenregierung vorlag.
Aus dem gleichen Grund wurden auch die Portale Tripadvisor und Homeaway mit Strafen in Höhe von jeweils 300.000 Euro belegt.
Seit letztem Jahr gilt auf Mallorca und den Nachbarinseln ein neues Ferienvermietungsgesetz. Dabei geht es nicht nur den Vermietungsportalen, sondern auch Wohnungseigentümern an den Kragen, die ihr Appartement ohne eine gültige Lizenz anbieten; ihnen drohen Bußgelder von bis zu 40.000 Euro.

Neue Gourmet-Tapas-Route in Palma
Seit Jahren wird in Palmas Sa Gerreria-Viertel jeden Dienstag die sogenannte „Ruta Martiana“ veranstaltet – eine Tapas-Route, bei der die Lokale den Besuchern Tapas, Wein und Bier zu günstigen Preisen anbieten.
Jetzt rufen die Gastronomen an der Avenida Jaume III und am Paseo Mallorca in Palmas Zentrum eine ähnliche Aktion ins Leben: „DijousVi“, so der Name der Tapas-Route, die dort ab sofort jeden Donnerstag stattfinden soll.
Die teilnehmenden Bars bieten dabei ein Glas Sekt oder Wein und eine Gourmet-Tapa für insgesamt fünf Euro an.
Zu den Lokalen, die mitmachen, gehören zum Beispiel das Café Gallery, das Flanigan, das S’Angel Bistro und das Cotton Tree.

Palma verabschiedet Gesetz zur Nutzung von Elektro-Fahrzeugen
Von den Strandpromenaden in Mallorcas Touristenorten sind sie kaum mehr wegzudenken: Elektro-Fahrzeuge in allen Farben und Formen. Die Stadt Palma will jetzt die Nutzung der E-Scooter besser regulieren und bringt ein Gesetz auf den Weg, das voraussichtlich schon in einer Woche in Kraft tritt.

Demnach dürfen die Elektro-Fahrzeuge in der ersten Meereslinie der Playa de Palma und in den Straßen Amílcar und Palangrés nur noch von 9:00 Uhr bis 21:00 Uhr genutzt werden. Auf den Fahrradwegen der Stadt gilt in Zukunft für diese Bikes ein Tempolimit von 10 km/h.

Außerdem werden die Räder kategorisiert: Die, die bis zu 20 km/h schnell sind, dürfen ab zwölf Jahren gefahren werden. Scooter, die bis zu 30 km/h fahren, sind ab 16 Jahren zulässig. Und schnellere Fahrzeuge dürfen nur von Volljährigen genutzt werden.
Für alle gilt Helmpflicht und die Einhaltung der Straßenverkehrsordnung.

Früheres Kloster in Palma bezugsfertig
Das frühere Kloster in Palmas Stadtteil Son Rapinya ist für den Einzug der Flüchtlinge vorbereitet, die letzten Monat mit dem Rettungsschiff „Aquarius“ in Spanien angekommen sind. 600 Flüchtlinge waren an Bord des Bootes, 25 von ihnen werden in der neuen Herberge untergebracht. Es handelt sich um ein Gebäude mit einer Fläche von 920 Quadratmetern, verteilt auf drei Stockwerke. Es gibt 18 Zimmer, eine Küche, einen Essenssaal und einen Innenhof.

Balearenpräsidentin Francina Armengol und Sozialministerin Fina Santiago haben das bezugsfertige Kloster im Cami de Son Rapinya besichtigt und dabei erklärt, dass das Grundstück für sieben Jahre angemietet wurde, um Hilfsbedürftigen ein Dach über dem Kopf zu bieten. Die Flüchtlinge legten im Juni mit der „Aquarius“ in Valencia auf dem spanischen Festland an, nachdem Malta und Italien die Einreise des Schiffes verweigert hatten.

Balearisches Tourismusministerium lädt Tourismusgegner zum Dialog ein
Wie bereits berichtet, haben am vergangenen Samstag Tourismusgegner an Palmas Airport Son Sant Joan gegen die steigenden Urlauberzahlen auf Mallorca demonstriert. Sie gehören unter anderem der Plattform „Ciutat per a qui l’habita“ an, zu Deutsch „Die Stadt gehört denen, die darin wohnen“.

Das balearische Tourismusministerium kritisierte am Mittwoch (18.7.) gegenüber dem Inselradio Mallorca die Art und Weise, auf die hier einer politischen Meinung Ausdruck verliehen wurde. Auch die spanische Ministerin für Industrie und Tourismus, María Reyes Maroto, hat die Anti-Tourismus-Demo am vergangenen Wochenende bei ihrem Mallorca-Besuch verurteilt und als Einzelfall bezeichnet.

Llucmajor: Knapp 180 Verstöße gegen Benimmregeln
Die Gemeinde Llucmajor hat letzten Monat knapp 180 Strafen wegen Verstößen gegen die geltenden Benimmregeln verhängt. Zur Rechenschaft gezogen wurden unter anderem Ladenbesitzer, die Alkohol an Minderjährige verkauften und Jugendliche, die in der Öffentlichkeit Alkohol tranken. Aber auch Straßenhändler wurden in Llucmajor geschnappt. Bürgermeister Gori Estarellas hat jetzt die Arbeit der Lokalpolizei gelobt. Durch ihren Einsatz konnten Störenfriede ausfindig gemacht und bestraft werden, heißt es. Bei Nichtbeachtung der Benimmregeln für Bürger drohen drakonische Strafen, sie können bis zu 3.000 Euro betragen.

Abfall auf Mallorca soll um zehn Prozent reduziert werden
Mallorcas Inselrat will in den nächsten zwei Jahren den Abfall um zehn Prozent reduzieren. Damit soll erreicht werden, dass die Müllverbrennungsanlage nicht erweitert werden muss, so die zuständige Inselrätin Sandra Espeja. Dafür darf allerdings die Menge von 430.000 Tonnen Abfall im Jahr nicht überschritten werden.

Mit Hilfe von braunen Tonnen, also Bio-Tonnen, die noch in diesem Jahr auf der Insel, besonders in Palma, aufgestellt werden sollen, wird sich die Müllmenge in der Verbrennungsanlage reduzieren, so die Inselrätin. Außerdem will die Regierung mit großen Unternehmen, unter anderem mit Hotels, zusammenarbeiten und gemeinsam nach einer Lösung suchen, um weniger Müll zu produzieren. Ein Punkt dabei sind zum Beispiel die Toilettenartikel in den Hotels, wie Shampoos und Duschgels. Außerdem plant der Inselrat auf Mallorca ein Pfandsystem nach deutschem Vorbild einzuführen. Auf der Nachbarinsel Menorca kam ein solches System bereits zur Sant Joan Nacht zum Einsatz.

Staus und Massifizierung: Störfaktoren Nummer 1 für Palmesaner
Staus und Massifizierung – das sind laut einer aktuellen Umfrage die beiden Faktoren, die die Bewohner von Mallorcas Inselhauptstadt Palma am meisten stören. In Auftrag gegeben wurde die Studie von der mallorquinischen Tageszeitung Ultima Hora. Demnach gaben sieben von zehn Befragten an, dass die Verkehrsprobleme in Palma bei ihnen an erster Stelle in Sachen Störfaktoren stehen. Hinzu kommen weitere 41 Prozent, die sich über zu wenige Parkplätze, schlechte Straßenführungen oder Fahrradwege beklagen.

An zweiter Stelle der lästigsten Dinge in Palma steht für die Einwohner die zunehmende Massifizierung, 64 Prozent der Befragten gaben dies an. Im Vergleich mit den Daten genau dieser Umfrage im letzten Jahr lässt sich hier jedoch ein Rückgang verzeichnen.
2017 beklagten sich die meisten Einwohner über zu viel Dreck und Schmutz in der Inselhauptstadt, in diesem Jahr liegt dieser Punkt nur noch, nach den Verkehrsproblemen und der Massifizierung, auf Platz 3 des aktuellen Störfaktoren-Rankings.

Ab sofort Residentenrabatt von 75 Prozent
Seit Montag (16.7.) können sich Balearenbewohner, die auf einer der Inseln gemeldet sind, über den erhöhten Residentenrabatt von 75 Prozent freuen. Dieser gilt ab sofort auch auf Flügen und Fährfahrten auf das spanische Festland. Die Fährunternehmen und Airlines rechnen in diesen Tagen mit einem Ansturm auf die Websites, da viele Menschen von dem neuen Rabatt profitieren wollen. Dadurch kann es zu einer Überlastung der Server kommen, heißt es. Etwas länger dauerte es bei der irischen Billigairline Ryanair: Dort kann der neue Rabatt erst seit Dienstag (17.7.) geltend gemacht werden.

Neben den Balearenbewohnern profitieren auch die Einwohner der Kanaren sowie der spanischen Exklaven Ceuta und Melilla von der Anhebung des Residentenrabatts. Bislang galt eine Vergünstigung in Höhe von 50 Prozent auf den Normalpreis.

Der Wochenrückblick – präsentiert von „Das Inselradio“

Die Woche | 14.07. – 20.07.2018Diesen Beitrag / Angebot bewerten

Diese Beiträge zum Thema könnten Sie auch interessieren ...

  • Die Woche | 17.02. – 23.02.2018
  • Frauenfeindliches Oberbayern
  • 200.000.- Euro Geldbussen für private Vermietung
  • Saufgelage und Prostitution sind an der Playa de…
  • Die Woche | 21.05. – 27.05.2016
  • Palma de Mallorca verbietet Airbnb?
  • Die Woche | 31.03. – 06.04.2018
  • Eingeschränkte Mobilität in Palma
  • Balearen brummen Airbnb 300.000 Euro Strafe auf
  • Plan gegen Wasserknappheit greift ab nächster Woche
  • Die Woche | 09.09. – 15.09.2017
  • Calessinos sollen aus dem Verkehr gezogen werden