Die Woche | 13.10. – 19.10.2018

Von Mallorca-Services.de @maiorica

Überschwemmungen nach heftigen Regenfällen auf Mallorca
Die zum Teil heftigen Regenschauer, die Mallorca seit Donnerstag (18.10.) treffen, haben zu einigen Überschwemmungen geführt. Betroffen ist der Inselnorden, vor allem Pollença. Mehrere Straßen mussten am Freitag (19.10.) gesperrt werden.
Im Gemeindegebiet von Pollença ist der Sturzbach Sant Jordi über die Ufer getreten, auch der Sturzbach s´Erbossar konnte die Wassermassen nicht mehr tragen, so dass die Landstraße MA-2200 zwischen sa Pobla und Pollença überflutet wurde.
Außerdem besteht aktuell Überschwemmungsgefahr im Bereich des Naturparks s´Albufera in Mallorcas Norden. Grund ist, dass der Sturzbach Sant Miquel in Campanet durch den Regen aus den Bergen an seine Grenzen gerät und droht überzulaufen, er endet in der s´Albufera.
Insgesamt mussten die Notrufkräfte zwischen Donnerstag (18.10.) 14:00 Uhr und Freitag (19.10.) 11:00 Uhr um die 80 Mal auf Mallorca ausrücken.

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Mietpreise auf den Balearen steigen und steigen
Die Mietpreise auf den Balearen steigen und steigen. In keiner anderen autonomen Gemeinschaft ist Wohnen so teuer wie auf Mallorca und den anderen Inseln. Allein im letzten Jahr wurden die Mieten auf den Inseln um über 17 Prozent angehoben. Im Schnitt muss man hier mehr als 1.600 Euro für die monatliche Miete aufbringen.
Nach den Balearen folgen im Ranking der höchsten Mietpreise noch andere Küstengebiete in Spanien – und zwar Barcelona, Málaga, Cádiz und Las Palmas.
Am günstigsten wohnen die Menschen in den Provinzen Ciudad Real, Cáceres und Zamora.

Grippewelle ab Weihnachten auf den Balearen
Kurz vor Weihnachten, darin sind sich die Experten einig, wird die saisonale Grippe wieder die Balearen erreichen. Auf einem Hausärztekongress, der in dieser Woche in Palma stattfand hieß es außerdem, dass die Grippewelle etwa acht bis zwölf Wochen andauern wird, ähnlich wie auch in den Jahren davor. In dieser Zeit sind die Notaufnahmen der Inseln regelmäßig überfüllt.
Besonders gefährdet sind die sogenannten Risikogruppen wie ältere Menschen oder schwangere Frauen.
Deswegen rufen die Ärzte die Bevölkerung auch dazu auf, sich gegen die saisonale Grippe impfen zu lassen. Möglich ist das unter anderem in den Gesundheitszentren der Inseln, sobald dort mit den Impfkampagnen begonnen wird und der aktuelle Impfstoff vorhanden ist.

Balearenregierung zieht positive Bilanz nach Waldbrandsaison
Seit Dienstag (16.10.) ist auf Mallorca die Waldbrandsaison offiziell vorbei. Jetzt hat das balearische Umweltministerium Bilanz gezogen.
Seit Januar ist auf den Balearen eine Fläche von 27 Hektar verbrannt, so wenig, wie seit zehn Jahren nicht mehr. Während der Waldbrandsaison wurden auf den Inseln rund 70 Brände registriert, die meisten davon auf Mallorca. Der größte Waldbrand in diesem Jahr war das Feuer in Estellencs im Juli.
Im letzten Jahr wurde auf den Balearen deutlich mehr Fläche durch Brände vernichtet – nämlich 87 Hektar Land.

Wetterdienst AEMET ist auf Fehlersuche
Der staatliche Wetterdienst AEMET hat eine interne Ermittlung eingeleitet. Ziel ist es, herauszufinden, warum während der Flutkatastrophe auf Mallorca erst viel zu spät Alarmstufe rot ausgerufen wurde.
Während in Sant Llorenç die Straßen schon ab 19:30 Uhr überflutet waren, erhöhte der staatliche Wetterdienst erst nach 22:00 Uhr die Wetterwarnstufe von Orange auf Rot. Die Warnung kam also für die Betroffenen viel zu spät. Kritik hagelt es vor allem von Seiten der Balearenregierung, die sogar so weit geht und sagt, dass die Warnungen niemandem etwas gebracht haben. Beim Wetterdienst heißt es unterdessen, dass alle vorgeschriebenen Arbeits- und Kommunikationswege eingehalten wurden.
Dazu muss man allerdings sagen, dass die Zuständigkeit für die Festlegung von Wetterwarnstufen beim Wetteramt in Katalonien liegt, also 250 Kilometer von der Insel entfernt. Dorthin geben Mallorcas Meteorologen ihre Infos. Bevor diese jedoch veröffentlicht werden, bedarf es auch noch der Zustimmung des Wetteramtes in Madrid.
Jetzt muss überprüft werden, ob diese komplizierten Kommunikationswege mit dazu geführt haben, dass eine Warnung am Tag der Flutkatastrophe von Sant Llorenç zu spät ausgesprochen wurde.

Bilanz nach der Flutkatastrophe: Schäden an 300 Häusern
Nachdem nun die von der Flut in Mallorcas Osten betroffenen Häuser unter die Lupe genommen wurden, wird so langsam das Ausmaß der Katastrophe klar: Es sind Schäden an 300 Gebäuden entstanden, an 50 von ihnen wurde sogar die Struktur in Mitleidenschaft gezogen. Die betroffenen Häuser stehen in Sant Llorenç, s´Illot und Son Carrió.
Aber nicht nur an Häusern sind gravierende Schäden entstanden, sondern auch an den Straßen: 21 Abschnitte in fünf Gemeinden wurden beschädigt, vier davon so stark, dass sie noch immer für den Verkehr gesperrt sind.
DieBalearenregierung kalkuliert, dass rund 26 Millionen Euro notwendig sein werden, um die entstandenen Schäden im Bereich der Infrastruktur zu beheben. Außerdem will die Balearenregierung den Betroffenen finanziell unter die Arme greifen und hat Nothilfen von bis zu 5.500 Euro pro Familie angekündigt.
Die Versicherungsträger auf den Balearen gehen davon aus, dass sie für die entstandenen Flutschäden insgesamt rund zehn Millionen Euro aufbringen müssen.

Vermisster Junge aus Sant Llorenç auf Mallorca tot geborgen
Es ist traurige Gewissheit: Der kleine Junge, der nach der Flutkatastrophe als vermisst galt, wurde tot geborgen. Die Einsatzkräfte haben die Leiche des Fünfjährigen während der Suchaktion am Mittwoch (17.10.) gefunden. Zuletzt hatten sie sich auf insgesamt 15 Punkte entlang des Sturzbaches zwischen Sant Llorenç und Son Carrió konzentriert.
Der kleine Artur war zusammen mit seiner siebenjährigen Schwester und seiner Mutter in einem Auto unterwegs, als es von den Wassermassen erfasst wurde. Die Mutter der beiden konnte ihre Tochter noch retten, sie selbst verlor bei dem Unglück ihr Leben.
Die Zahl der Todesopfer bei der Flutkatastrophe von Sant Llorenç steigt damit auf 13 an. Unter ihnen sind auch sechs Ausländer, davon drei Deutsche.

Neuer Name für Mallorcas Palma Arena
Mallorcas Radsporthalle Palma Arena bekommt einen neuen Namen. Nach einer Parlamentssitzung wurde beschlossen, dass die Sportanlage künftig „Velòdrom Illes Balears“ heißen soll. Grund für die Namensänderung ist, dass die Radsporthalle durch die Korruptionsaffäre „Caso Noos“ negativ belastet ist.
Ex-Balearenpräsident Jaume Matas soll während seiner Amtszeit Gelder veruntreut und Dokumente gefälscht haben, um den Bau der Arena zu realisieren. Die Baukosten waren am Ende doppelt so hoch, wie ursprünglich veranschlagt. Matas sitzt mittlerweile im Gefängnis.
Mit dem neuen Namen soll die ehemalige Palma Arena ein besseres Image bekommen.

Kilometerlange Staus zwischen Sòller und Port de Sòller
Eine halbe Stunde Fahrtzeit für fünf Kilometer – die müssen Autofahrer momentan regelmäßig einplanen, wenn sie zwischen Sòller und Port de Sòller unterwegs sind. Vor allem zwischen 16:00 Uhr und 18:00 Uhr kommt es auf der Landstraße im Herbst regelmäßig zu kilometerlangen Staus. Anwohner von Sòller haben diesen Zustand bereits gegenüber der Stadt kritisiert.
Bürgermeister Jaume Servera macht für die Staus in erster Linie die gestiegene Anzahl an Mietwagen verantwortlich, fügt aber gleichzeitig an, dass sich das hohe Verkehrsaufkommen zu der Uhrzeit auf ganz Mallorca wiederspiegelt. Ihm zufolge ist es also kein Phänomen, das sich ausschließlich auf Sòller beziehen lässt.

Gestrandetes Segelschiff wird vorerst nicht geborgen
Am Montag (15.10.) ist im Bereich von Palmas Stadtstrand ein Segelschiff auf Grund gelaufen. Es wird jedoch noch eine Weile dort liegen bleiben. Es heißt, dass der Eigentümer der 25 Meter langen „Sea Spirit“ zuerst eine Firma beauftragen muss, die das Schadensausmaß beurteilt. Auf dieser Grundlage soll dann ein Bergungsplan erarbeitet werden.
Zunächst hatte die Seenotrettung versucht, das gegen die Felsen geprallte Segelschiff zurück auf das Meer zu ziehen. Dies erwies sich jedoch als unmöglich, zugleich befürchteten die Einsatzkräfte, dass das Segelschiff durch jegliche Bewegung sinken könnte.
Techniker vor Ort haben entschieden, dass durch die gestrandete „Sea Spirit“ weder eine Gefahr für die Umwelt noch für die Schifffahrt in dem Bereich besteht. Deswegen wird nun abgewartet, was die von dem Eigentümer beauftragte Firma zum Zustand des Schiffes sagt.

Der Wochenrückblick – präsentiert von „Das Inselradio“

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